Liebe Leserleins!
Es war eine echte Rekordwoche. Noch nie hatten wir soviele Besucherleins, selbst am sonst eher schwachen Wochenende. Weit über 5.500 Besucherleins in sieben Tagen. Rein statistisch betrachtet (was natürlich so nicht stimmt) hat praktisch jeder Gmundner Haushalt in dieser Woche einmal unseren Blog besucht. Was uns besonders freut: fast 70 % aller Besucherleins kommen nicht über Links oder Suchmaschinen zu uns, sondern geben unsere Homepage-Adresse direkt in den Browser ein.
Das wäre nicht möglich ohne Sie, lieber Bürgerleins, Leserleins, Posterleins. Und wir freuen uns, dass hier, bei aller Härte und trotz manch boshaften oder bissigen Kommentars, im grossen und ganzen ein guter Umgangston herrscht. Die Posterleins respektieren einander, führen keine Kämpfe gegeneinander, sondern um die Sache oder gegen Korruption, Unsauberkeit und Wahnsinn in der Politik. Da können einem schon mal die Worte durchgehen, gell. Auch dafür Dank, und möge es so bleiben: heftige Diskussionen, aber keine groben Feindseligkeiten zwischen unseren Leserleins.
Aus aktuellem Grund ziehen wir jetzt noch zwei Dinge vor und bringen einen Nachtrag. Der angekündigte Gastkommentar ist inzwischen eingelangt, leider so spät, dass wir ihn nicht mehr online stellen konnten. Folgt dann am Montag.
Gemeinderat Kammerhofer verlässt SPÖ endgültig
Wie wir erfahren haben, ist Gemeinderat Kammerhofer aus der SPÖ ausgetreten. Nachdem er bereits – wir haben mehrmals berichtet – die Gemeinderatsfraktion verlassen hat und als unabhängiger Mandatar weiter arbeitete, hat er nun den letzten Trennungsschritt vollzogen. Ein Urgestein der SPÖ, seit seiner Jugend war der aus roter Familie kommende Kammerhofer engagierter Sozialdemokrat, er trat 1961 dem Verband Sozialistischer Mittelschüler bei, damals die Kaderschmieder der SP. Es sollte der SP zu denken geben, wenn so etwas geschieht, wenn solche Menschen die Partei verlassen. Es ist leider – so sagen uns viele frustrierte SPler – der falsche Mann, der die Partei verlassen hat.
Er geht auf sehr vornehme Art ohne abzurechnen, und bleibt über seine Zukunftspläne vorläufig sehr allgemein: „Ich danke vielen meiner bisherigen Genossinnen und Genossen, angefangen vom Europaabgeordneten Gen. Weidenholzer, so wie vielen Genossinnen aus dem Bereich der SP Weiterbildung (OÖ), bis hin zu den Genossinnen und Genossen unserer Stadt in vielen Fällen für ihre Freundschaf und Solidarität. Wir werden im Kampf gegen Nationalismus, Fremdenfeindlichkeit, kapitalistischen Auswüchsen, Korruption, Nepotismus, wirtschaftlicher Unfähigkeit und schwarzen Seilschaften – gerade im Jahr 2015 bei den Landtags- und Gemeinderatswahlen – unsere Kräfte zu bündeln haben. In diesem Sinne wünsche ich uns allen, für die politische Arbeit viel Erfolg.“
Wir werden berichten, wenn wir Genaueres über die Pläne des unabhängigen Gemeinderates wissen, der eben mit seiner Umfrage in allen Gmundner Haushalten von sich Rede macht.
Im Hinblick auf die Ereignisse der Vorwoche hat die Grüne Gemeinderätin Rumpf einige wichtige Punkte zu einem offenen Forderungsbrief zusammengefasst:
Seebahnhofgründe ins Eigentum der Stadtgemeinde!
Die Kaufverträge der wiederkaufsgegenständlichen Seebahnhofgrundstücke sind unter notarieller Aufsicht von Dr. Pseiner und MBA Buchegger für die VFI der Stadtgemeinde Gmunden & CO KG unterschrieben, der vereinbarte Wiederkaufspreis von € 1.000.000,- von der Gemeinde überwiesen.
Die Hartnäckigkeit und der Kampf der Grünen für den Erhalt der Erholungsflächen, gegen Umwidmung, gegen Verkauf und für Wiederkauf von Anbeginn an gegen eine fast bis zuletzt durchgängige Mehrheit der anderen Fraktionen wurde belohnt. Wir freuen uns!
Allerdings geht es jetzt erst richtig los!
Die Seebahnhofgrundstücke sind im Eigentum der Verein zur Förderung der Infrastruktur der Stadtgemeinde Gmunden & CO KG, und nicht im Besitz der öffentlichen Hand, im Besitz der Stadtgemeinde Gmunden, obwohl diese die 100%ige Eigentümerin der VFI & CO KG ist. Es besteht dadurch die Gefahr, dass Spekulationen und alten/neuen Ideen der Grundstücksverwertung Tür und Tor geöffnet sind.
Die Anträge der Grünen auf Rückwidmung der Seebahnhofgründe von Sonderbaugebiet Tourismus in Grünland, Erlassung eines Neuplanungsgebietes auch für die ehem. Parkhotelgründe zum Zwecke der Sicherung des Erholungsgebietes für die Bevölkerung und mögliche Errichtung eines Hotels auf dem ehemaligen Parkhotelareal wurden auch in dieser Gemeinderatssitzung nicht Gegenstand politischer Diskussion. Im Gegenteil, wenn ich die Wortmeldung von STRin Enzmann zum Wiederkauf richtig verstanden habe, hält die Fraktion der Freiheitlichen an einem Hotelbau in dieser sensiblen nun wiedergekauften Seeuferlandschaft, den Seebahnhofgründen fest.
Es besteht m.M.n. die Gefahr, dass die VFI & CO KG als Besitzerin aller (mit Ausnahme einiger kleiner an Asamer verkauften, bzw. getauschten) von der ÖBB 2007 gekauften Seebahnhofgrundstücke mit Zustimmung einer einfachen Mehrheit im Gemeinderat wieder weiter (an einen Investohr) verkaufen könnte. Sie könnte allerdings auch diese Seebahnhofsgrundstücke an die Stadtgemeinde übertragen.
Damit dieses herrliche Erholungsgebiet tatsächlich in den Besitz der Bevölkerung kommt, fordern wir umgehend:
- Die Seebahnhofgründe werden von der VFI & CO KG in den Besitz der Stadtgemeinde Gmunden gegeben
Elisabeth Rumpf, B.A. Drin
Gemeinderätin in Gmunden
Aus unserer Sicht sind diese Vorschläge grundvernünftig und der richtige Weg, um aus dem von BM Köppl und seinen treuen Vasallen verursachten Tohuwabohu herauszufinden. Die Idee, die von Köppl zuletzt offensichtlich forciert wurde, mit den angeblich fertigen Hotelplänen am bisher geplanten Ort mit „neuen“ Verträgen und „neuen“ Investoren einen „Neu“beginn zu machen, ist krank. Was lässt Köppl glauben, und es kann sich hier nur um ein irrationales Glaubensbekenntnis handeln, dass nun auf einmal aus heiterem Himmel heitere Investoren auftauchen werden, die ihr Geld im See versenken wollen? Nein, wir brauchen neue und völlig andere Lösungen. Einfach nur ein Hotel zu bauen ist sinnlos. Die Hotelbauten der letzten Jahrzehnte und deren meist umgehende Schliessung (mitsamt der Schliessung alter Hotels) beweisen es deutlich. Es mangelt nicht an Betten, es mangelt an Gästen.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Hier noch einmal ein Kommentar von gestern, dessen Illustration fehlte. Nun also nochmals mit den dazugehörigen Bildern.
Schwarzer Student
Gesendet am 04.10.2014 um 3:11 nachmittags
Liebes Gmundl-Team!
Diese beiden Fotos hat der “Schwarze Student” aufgenommen, als die Firma Asamer daran ging, den denkmalgeschützten Seebahnhof zu zerstören. Die Bildunterschrift könnte lauten: Wo Asamer drauf steht, ist Zerstörung drin.
Eine Frage an den selbsternannten Wirtschaftsfachmann und Korruptionsbekämpfer:
Welche Charaktereigenschaft zeichnet einen Politiker aus, der wissentlich akzeptiert oder sogar zugestimmt hat, dass an Unternehmen Aufträge, Förderungen und Subventionen für Projekte vergeben werden, deren Notwendigkeit auf Grund falscher Zahlen und Berechnungen beruht und auch nach Hinweisen auf Ungereimtheiten, seine Meinung und Handlungsweise ändert?
Mehrfachantworten sind möglich!
Die Guten sind leider verstorben oder von der SPÖ Gmunden gegangen oder worden.
Bei der Stadtpartei ist gerade nur noch eine Persönlichkeit der vom ´Bildungsniveau die Lage in Gmunden erkennen kann.
Jedoch scheint der Primärmann etwas abgehoben zu erscheinen und die gemeine Manschaft nicht im Griff zu haben.
Das wird sich bei der nächsten Wahl rächen.
Mit freundlichen Grüßen Hugo von Wald und See