Gmunden wie es leibt und lebt

Liebe Leserleins!

Unser Stammposter AndyB hat ein bemerkenswertes Posting verfasst, das wir heute hier weiter unten als Gastkommentar bringen, damit es möglichst viele Besucherleins sehen und lesen. Seine Gedanken decken sich über weite Strecken mit dem, was auch wir hier im Team so denken.

Ein kleiner Punkt vielleicht, den wir ein wenig anders sehen. Es stimmt schon, in vielen Chats erkennt man die Leute, wenn sie ihre Nicknames ändern trotzdem. Man sollte das aber nicht überbewerten. Bei solchen Sprachanalysen kann man sich kräftig  verhauen. So wie ein Lokalschurnalist hier mal meinte, mit Sprachvergleichen herauszufinden, wer hier schreiben würde. Ist Quatsch und klappt mitunter nicht, vor allem dann nicht, wenn versucht wird, auf sehr ähnliche Weise zu schreiben, um dem Blog eine „corporate identity“ zu geben. Wer meint, auf Basis der Zeichensetzung da was herauszufinden ist nur eines: Obergescheit. Man kann nämlich auch Satzzeichen als Stilmittel verwenden, gell! Und auch Arumentationslinien sage nicht viel aus. Wenn drei ÖVPler argumentieren, dann wohl ähnlich. Genauso gilt das für SP, Grüne, Blaue etc. Wir sind hier ein Team und diskutieren alles, bevor jemand schreibt. Ja, im Moment schreibt halt nur Ihre Babsy, aber keine Sorge, Bruno putzt schon seine eingestaubte Tastatur und wird bald wieder ins Geschehen eingreifen. Allen Göttinnen seit Dank! Wenn Experten für Schlammanhäufungen im Traunsee meinen, mit solchen Sprach“analysen“ auch nur irgend etwas zu erkennen, dann bitte sehr, mir tun viel Spass wünschen machen tun, gell! Uff, bin aus der Übung und froh, wenn der Bruno wieder da ist, der ist der Expertenexperte für Gmundlianisch! Dieser „Experte“ suggerierte auch noch, das grosse Wissensspektrum weise auf eine  bestimmte Person hin. Logik ist eine Tochter der Zeit, gell. Ein Doktor PhilKhol. ist da verloren gegangen. Weil eh ja, wir sind ein Team und „breit aufgestellt“, wie die Politiker in ihrem Sprach“stil“ sagen. Und wenn wir wo was nicht wissen, dann tunmir Leute fragen, die was sich auskennen machen tun – nicht „Experten“. Darum können wir ein weites Sprektrum abdecken, gell, nicht weil hier eine Person alles weiss. Der letzte Mensch, der angeblich das gesamte Wissen seiner Zeit beherrscht hat, soll der Gottfried Wilhelm Leibniz gewesen sein. Geboren 1646 (Jahreszhal hab ich schnell in der Wiki nachgeschaut, hoffentlich stimmts!), also ein Weilchen lang her, gell! Heute gibts keine Leibnize mehr, nur noch Leibniz-Keks, aber die sind nun wirklich in einer anderen Abteilung, gell!
Bitte auch beachten: nicht hinter jedem ChatAdmin, der durch Gmunden lauft, steckt AndyB! So wie nicht in jedem Strumpf mit Laufmaschen ein Beinchen von Ihrer Babsy Blitzschnell steckt, gell! Und nicht UHU-Käuferin und so weiter …

Morgen gibt es einige Überlegungen zum Ohlsdorfer Sauberdeponiewasser und einer neuen, ziemlich volksverdummenden Aktion der Landes-ÖVP. Bruno, ans Werk!

So, ich kann jetzt endlich mal einen Tag Pause machen. War eine turbulente Woche, die vorige Woche.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

Nachwort: Die Sperre eines bestimmten Posters wurde auch in vielen Mails stürmisch verlangt und jetzt mit grossem Beifall bedacht. Motto der Mail-Schreiberleins: ausführliche Diskussion ja und jederzeit, Nervensägen bitte nicht. Da kann frau nichts mehr hinzufügen, gell!


Gmunden wie es leibt und lebt

Eine Betrachtung von AndyB

Da ich längere Zeit anderweitig beschäftigt war und nichts geschrieben habe, möchte ich die Geschehnisse mal ein wenig zusammenfassen …. natürlich aus meiner Sicht der Dinge …..

Manches habe ich schon einmal geschrieben, aber ich möchte es noch mal in Erinnerung rufen …

Der längst überfällige Rücktritt von Köppl kam jetzt doch überraschend ….. obwohl er eigentlich schon seit ewigen Zeiten überfällig war.

Wenn man die Sache mal genau betrachtet, da wird ja in Gmunden keine “große Politik” gemacht. Das ist ja eigentlich mehr so – um es mit Worten aus dem Fußball zu beschreiben – Regionalliga oder eher Kreisklasse.

In der Kreisklasse gibt es auch einzelne gute Fußballer, aber im Grunde ist es doch halt nur Kreisklasse. Damit meine ich auch die Qualität der Politiker. Da kann man halt nichts Besonderes erwarten.
Einige ragen aus der großen Masse hervor, andere sind halt nur “Mitspieler”.

Dazu kommt noch : viele Mitspieler haben einen begrenzten “Horizont” (dabei meine ich nicht dumm). Eher in Bezug auf einen bestimmten Zeitraum/Projekt/Raum.

Wenn ich halt da die Kommentare von manchen “Spielern” lese, da glaube ich manchmal nicht, was ich da lese. Ok, von vielen hört man ja überhaupt nixx …
Wenn da ein Herr Aigner so Dinge schreibt : “weil ich keinen bloß touristischen, musealen Blick auf die Stadt habe, sondern ständig hier lebe”.
Er lebt ja nicht mal hier … *laut lache* …. sondern hat hier “nur” einen hochdotierten Job. (Bei der Stadt Gmunden, Anm. d. Red.)

Da würde ich dann gerne sagen: na dann gehen sie doch wieder zurück, wo sie hergekommen sind.
Oder wie ein bekannter deutscher Comedian immer sagt : Einfach mal die ….. ääääh …. Dings halten ….

Eine gut bezahlte Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für einen Zeitungsmenschen und dann sowas …. unglaublich …… und dazu noch ….. “ein nicht unterm Traunstein geborener …”
Was qualifiziert ihn denn überhaupt für diesen Job? Gute Kontakte?!

Das ist nur ein Beispiel von vielen.

Wo wir grade bei “qualifizieren” sind ….. was qualifiziert denn den neuen Bürgermeister?
Dass er nun die Dinge richten wird und alles anders machen wird, halte ich für nahezu ausgeschlossen. Er wird doch eher eine Marionette der Partei sein ….. andere ziehen die Strippen, und er darf mal ein bisserl plappern, aber nur nicht zu viel.

Sich es mit diesen Leuten nicht verderben, da bloß nicht anstoßen oder anecken, den nicht vergraulen etc.

Aber immerhin ist er ja ein Studierter …. oooooh …. da staunt man. Kein Maurer, Bauer … ein echter “Studierter” ….
In einem meiner Lieblingslieder heißt es : “the photographs and headlines change, the story stays the same” …. (Hier der Link zum Lied: Star Tripper von Harry Chapin)

Herr Amon hat mir ja schon einen großen Teil meines Postings erspart, denn zu einigen Themen wollte ich eigentlich auch noch etwas schreiben.

Diese Verflechtungen und dieses ganze Gemauschel …. unfassbar. Da “besorgt man” Familienmitgliedern Posten oder Zusatzeinnahmen, hat als “Diener der Stadt” noch Posten in Firmen, die ausgerechnet auch noch Aufträge durch Stadt, Land bekommen.

Ich habe mal gehört wie sich zwei Leute aus benachbarten Ländern unterhielten und da meinte einer : “Alles was Du über Politik weißt oder glaubst zu wissen ….. vergiss es hier. Hier ist alles ganz anders. Du wirst es nicht glauben ….”

Würde eine Frau Merkel noch im Vorstand einer Firma sitzen, die Aufträge durch den Staat bekommt ….. sowas wäre undenkbar. Sie könnte sofort zurücktreten und nicht erst nach 10 Jahren.

Ok, das wäre nun ein bissel zu viel Ehre für Herrn Köppl …. ihn mit einer Frau Merkel zu vergleichen …. immerhin hat Herr Köppl ja Wohnungen gebaut und ….. halt anderes gemacht … aber er ist halt keine Frau Merkel. (schon alleine optisch nicht und überhaupt …).

Das Politiker überhaupt in Vorständen von Firmen sitzen dürfen, halte ich schon für mehr als fragwürdig. Sind es dann noch Firmen, die mit dem Amt “verbandelt” sind, dann darf es so etwas nicht geben.

Köppl hat ja eben nicht “alles” falsch gemacht, aber eben vieles. Allein schon seine – nahezu – diktatorischen Entscheidungen, Parteigenossen oder Stadträte nicht über wichtige Geschehnisse zeitnah zu informieren, ist ein absolutes Unding.

Das er eben auch Dinge richtig gemacht hat, bestreitet ja kein Mensch. Am Gschliefgraben hat er den Leuten geholfen, was ja eigentlich “normal” ist. Dass die Anwohner ihm dankbar sind, ist auch “normal”. Deshalb Herrn Köppl grundsätzlich zu glorifizieren, halte ich für arg übertrieben.

Dazu gibt es hier noch ein Phänomen, das ich nicht unerwähnt lassen möchte : eine übertriebene “Obrigkeits- und Titelhörigkeit”. ….aaaah der Herr Magister ……. aaaah Herr Bahnhofsvorsteher ….. oooh ….

Dass dazu noch die Gattin des jeweiligen Titelträgers auch direkt diesen Titel verliehen bekommt, ist schon mehr als putzig. Frau Doktor …. Frau Magister und bestimmt haben eine Menge Leute auch Frau Köppl als “Frau Bürgermeister” betitelt.

Ich hatte letzte Woche ein kleine und hitzige Diskussion um etwas, was in den Augen einer älteren Dame nicht in Ordnung war und aus einer Lächerlichkeit ein riesiges Theater gemacht wurde.

Ich : “Ich denke da im Traum nicht dran.”
Dame : “Das ist aber ‚hier‘ so!”
Ich : “Aaach?!”
Dame : “Danach haben Sie sich zu richtigen!”
Ich : “Stadtrat X macht das doch auch und ich darf es nicht?”
Dame : “aaaah Stadtrat X!!! *verneig – verbeug* Das ist doch was ganz anderes!”
Ich : “Wieso das? Wenn X das macht, dann darf ich das doch auch …”
Dame : “Es ist nicht erlaubt!”
Ich : “Für mich ist es nicht erlaubt? Aber Stadtrat X darf es? Ich dachte, vor dem Gesetz sind wir alle gleich ….”
Dame : “Es ist verboten!”
Ich : “Naja, da haben Sie aber ein seltsames Demokratieverständnis ….”

Wie gesagt, es handelte sich dabei um eine Lächerlichkeit …..

Wie geht es jetzt mit Gmunden weiter?

Kurstadt : wohl kaum oder man müsste schon die “Mini-Industrie” aus der Stadt verbannen, andererseits braucht man Arbeitsplätze.

Ein kleines “Nizza” : wohl kaum, dazu hat man zu viel Raubbau an Neubauten und Altbauten getrieben

Es bleibt halt ein “Mischmasch” aus Mini-Industriestadt mit schöner Lage und Tagestourismus übrig. Mehr ist halt da nicht drin. Qualitätstourismus? ….ääääh … eher nicht. Außerdem sind für diesen “Mischmasch” die Immobilienpreise viel zu hoch.
Wer für so eine Top Lage *hüstel* in der Bahnhofsstraße derartige Summen auf den Tisch legt, dem kann man einfach nicht helfen.
Aber diese “Immobilienblase” wird auch noch platzen ……

Man kann halt nicht alles gleichzeitig wollen oder haben. Hier habe ich eher das Gefühl, alle wollen alles und das ohne Ziel und Plan durchsetzen.

Wenn ich alleine an die 57 Millionen aus dem unseligen Regio-Projekt denke …. was könnte man mit 57 Millionen alles anstellen.
Man könnte 57 “Start-Up Unternehmen” unterstützen und so 57 neue Firmen gründen und evtl. viele neue Arbeitsplätze schaffen, oder man könnte einfach 380 Gmundner Bürgern eine Wohnung schenken ….. ok ….. ok …. das war jetzt etwas unrealistisch … ich geb’s zu …. aber ist eine Regiobahn für 3 bis 6 Leute realistischer?

Zum Abschluss möchte ich noch einmal was zur “Anonymität im Internet” schreiben.

Viele Leute in Chats oder Foren oder sonstigen “sozialen Netzwerken” hebeln praktisch ihre eigene Anonymität aus.

Aus meiner langjährigen Zeit als (ehemaliger) Chat Admin habe ich da einige Erfahrung. (Nein, man muss mich jetzt nicht mit “Herr Chatadmin” anreden und meine Frau, falls ich denn eine habe, als “Frau Chatadmin”)”

Wer z.B. mal mit “echtem Namen” schreibt und dann wieder mit einem Pseudonym …. das geht meistens schief, und das liegt in der Natur der Sache.

Viele Leute können eben gewisse Eigenarten nicht verbergen. Ob es nun die Art und Weise ist wie man schreibt oder sich verhält, ob man “zickig” ist oder wenig “kritikfähig” oder schnell “akresif” (eine Wortkreation aus meiner umfangreichen “Chat-Zitate-Sammlung”) wird oder welche Themen und Dinge man laufend wiederholt oder einfach nur der Schreibstil.

Ich habe zu meinen Chatzeiten die meisten Chatter erkannt, egal mit was für einem “Nick” sie in den Chat kamen.

Die größte Gefahr für seine Anonymität im Internet ist meistens der Schreiber selber ……

Zusammenfassend möchte ich noch sagen : es braucht mehr “Querdenker” (wie Herrn Kammerhofer) und weniger “treue Parteisoldaten”, die alles abnicken. Die “Abnicker” tragen auch eine Mitschuld, denn sie sind in erster Linie dem Bürger, der sie gewählt hat, verantwortlich. Das sollten viele Leute mal bedenken, wenn sie bei der nächsten Wahl ihr Kreuzerl machen (und nicht weil man schon seit Generationen das Kreuzerl an der Stelle gemacht hat oder die Leute aus dem Jagdverein etc. kennt).


 

Eine Antwort

  1. Hoch interessant sind sie schon die Gmundl-Beiträge und die gekonnten Kommentare. Wem allerdings bei dem Thema „Da gibt es eine Kleinstadt, der wollen’s mitten durch die Stadt eine Eisenbahn bauen“ die Krausbirnen aufsteigen, der kommt am EU-Recht nicht vorbei.
    Da muss man aber die gewohnten Grenzen verlassen und sich ordentlich hineintigern.
    Die GMUNDNER ZUKUNFT hat das gemacht. Beim Hotel war das schwierig, weil es sich um ein rein privates Projekt gehandelt hat. Aber immerhin war der erreichte Verzögerungsfaktor erheblich.

    Bei der “ Eisenbahn durch Gmunden“ handelt es sich allerdings um ein mit öffentlichen Mitteln dotiertes Vorhaben.
    Somit stellen sich aufs erste Hinschauen drei Fragen.

    Wurde das GESAMT-Projekt von der Beschaffung der Züge über die Planung bis zur Errichtung, ordnungsgemäss ausgeschrieben. Wer hat das überprüft?

    Erfolgen im Hinblick auf die Grösse des Projektes und auch bezogen auf den Brückenneubau Umweltverträglichkeitsprüfungen? Wer überprüft das und übernimmt die Verantwortung für eine ordnungsgemässe Durchführung?

    Werden im Hinblick auf die geplanten Eingriffe ins Ortsbild etc. endlich auch in Oberösterreich Umwelterheblichkeitsprüfungen durchgeführt? Oder traut man sich wieder nicht mächtige Firmen mit solchem zu verärgern?

    SCHAUN MA MAL!

    .

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