Nachwehen

Liebe Leserleins!

Die schrecklichen Ereignisse in Frankreich bewegen die Welt und werden das wohl noch eine geraume Weile tun. Möge Besonnenheit und Klarsicht walten. Wenn man aus den Vorfällen irgend etwas lernen kann, dann das: die in den letzten Jahren bekannt gewordenen Tätigkeiten der Geheimdienste, insbesondere des NSA bedrohen nicht nur unsere Demokratie, sondern erweisen sich darüber hinaus als völlig sinnlos. Kleine Gruppen von Terroristen, die offenkundig autonom arbeiten und entscheiden, kann man so nicht bekämpfen. Kann man wahrscheinlich überhaupt nicht bekämpfen. Freiheit bedeutet auch Risken. Ein Leben ohne Risken, ist ein Leben in Unfreiheit. Es gibt Lebensrisken, die man absichern kann, insbesondere jene soziale Natur. Hier tätig zu werden, ist die Aufgabe des modernen Sozial- und Wohlstandsstaates.
Aber eine Gesellschaft gegen jedes mögliche oder denkbare Verbrechen abzusichern führt zum totalen Überwachugsstaat. Der ist zwar nicht wirklich erreichbar, aber lang vor seiner Erreichung ist ein Zustand totaler Unfreiheit erreicht.
Ausserdem sollte man sich immer vor Augen halten: die Wahrscheinlichkeit, als in Europa lebender Mensch durch einen Terroranschlag getötet zu werden, ist sechzig Millionen Mal geringer, als bei einem Autounfall ums Leben zu kommen. Das ist kein Trost, sollte aber von politischen Panikreaktionen abhalten.

Die Jahre des Kalten Kriegs, als die beiden damaligen Grossmächte einander mit Atomwaffen in Schach hielten, waren für Europa wahrscheinlich weitaus gefährlicher. Im Ernstfall wäre da von Europa nicht viel über geblieben.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Das Original dieses Songs ist von Jazz-Legende Charles Mingus. Hier eine Version mit Keith Richards, dem kürzlich verstorbenen Bobby Keys, Chuck Leavell, Charlie Watts und den Uptown Horns. Wenn man so will: die halbe Besetzung der Rolling Stones-Tournee-Crew.

 


Gestrige Postings.

Dagobert Zehschütz
Gesendet am 10.01.2015 um 7:37 nachmittags

Man sollte keine Religion beleidigen. Wie man sieht gibt es beim Islam empfindliche Menschen. Die bei einer Gottesbeleidigung und Islambeleidigung zu Kriminellen ja sogar Mördern werden können. Bitte brav bleiben keine Religion beleidigen, die Gesellschaft ist noch nicht demokratisch genug um solche Micky Maus Magazine zu tolerieren. Besser leben und etwas zurückstecken als wegen einer Micky Maus Satire zu sterben. Auch Täter
haben Kinder und Angehörige die leiden müssen weil ihre ihnen nahestehenden Personen zu Mördern wurden. Auslöser waren die Provokationen, die wegen Micky Maus Zeichnungen ihr Leben lassen mussten. Wäre besser etwas zurückstecken und alle leben. Opfer und auch Täter, Provokateure sind auch keine Helden. Leider sind sie zu Opfern geworden.Es geht ja nur ums Geld, weil durch Provokationen viel Geld verdient wurde. Die Opfer können das Geld leider nicht mehr genießen.
Dagobert Zehschütz

Also gerade bei den Leuten rund um Charlie Hebdo ging es sicher nicht in erster Linie ums Geld. Klar: man kann den einen oder anderen Cartonn, der dort veröffentlicht worden ist, für problematisch halten. Aber es zeichnet eine aufgeklärte Gesellschaft aus, mit so etwas leben zu können. Wir sehen keinen Sinn darin, sich da mehr zurückzuhalten. Genau das wollen die: dass wir schon vorauseilen die Zensurschere im Kopf betätigen. In Wahrheit hat das doch nichts mit Religion zu tun. Solche Leute sind einfach eine Mörderbande. Die wurden nicht durch die Cartoons provoziert, das Problem liegt in ihrer kranken Persönlichkeitsstruktur.
Ich halte die Argumentation, man müsse sich zurückhalten, für eher schräg. Das erinnert mich daran, dass man früher gesagt hat: “Selbst schuld”, wenn eine Frau einen Minirock trug und vergewaltigt worden ist.
Schon das Gesetz über “Herabwürdigung einer Religion” ist absurd. Eine nichtreligiöse Philosophie, sagen wir mal: den Marxismus oder Nietzscheanismus oder Existentialismus etc. darf man herabwürdigen, eine Religion nicht? Marx darf man einen Trottel schimpfen, einen Relgions”stifter” nicht? Weil Religion was “Besseres” ist? Wie die Geschichte zeigt, man denke an Inquisition und Scheiterhaufen, sind Religionen auch nicht besser als viele totalitäre Systeme und Ideen. Die traurige Wahrheit ist doch: wenn Religion nicht strikt als Privatsache gehandhabt wird, wird sie selbst zu einer totalitären Idee und errichtet totalitäre System. Erst als das Christentum – in Öswterreich in der Form des Katholizismus – “harmlos” wurde, seine weltliche Macht verlor, konnte es seine guten Seiten wirklich zeigen.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Eckhart Junghanss
Gesendet am 10.01.2015 um 10:14 vormittags

Schon für Eure Musik müsste man Euch lieben. Es tut so gut, Euren blog hier in Gmunden zu lesen – da fühlt man sich mit seinen Ansichten plötzlich nicht mehr so allein. Bitte weitermachen…

Danke! Wir vertragen diese Art Lob ausgezeichnet!
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

2 Antworten

  1. Ich kann Eckhart Junghanss nur zustimmen. Ja, schon allein für eure Musik muss man euch lieben. Und ja, bitte weitermachen!!! Es gibt nicht viele Menschen, die das können. Klar – mitunter hart – in der Analyse, ohne Furcht vor der „Obrigkeit“, manchmal auch „respektlos“, dennoch witzig und humorvoll und voll Liebe gegenüber der Menschheit. Schön, dass es euch gibt!
    Ramona

  2. Das es so viele Terroristen in Europa gibt, sind die Religionsgemeinschaften und die Politik schuld. Mit der Friedenslüge führen sie in der Heimat der Terroristen Krieg. Laut Medien natürlich immer für den Frieden. Vermutlich aber um die ertragreichen Ölfelder. Die Einwanderungswellen in Europa führen dann für den kleinen Bürger zur Schlechterstellung. Dies wird natürlich von der Politik verleugnet. Auch die Sozialdienste verleugnen die Situation. Da ja die Zuwanderer ja nur in geringen Maß eine Sozialisierung in den europäischen Ländern genießen. Für die angeblich gute Sache verschwinden die Steuergelder, Sozialvereine und Politikernahe Vereine verdienen daran. Egal ob Flüchtling oder Staatsbürger alle leiden unter den Maßnahmen der Geldverdienerpolitik.. Selbst stopfen sich unsere Politiker mit ihren hohen Gehältern die Taschen voll, alles Andere ist ihnen egal. Mit der Friedenslüge und er Soziallüge kann man viel Geld verdienen. Geschehen tut nicht wirklich etwas.
    Satirezeichner werden natürlich von der Politik für Geld als Hilfsarbeiter verwendet. Traurig aber war.
    ich bin mir sicher, dass die französische Regierung diesen traurigen Anlass wieder für Kriegseinsätze nutzen wird
    Die müssen erkennen, daß sie nur mehr eines von vielen Ländern in der EU sind. Kolonialmachtzeit und Großmachtzeit ist vorbei.
    Die soziale und politische Situation in den Krisenländern wurde von allen Großmächten provoziert und durch die laufenden Kriege dort verschlechtert.
    Der Terrorismus bei wurde durch diese sinnlosen Kriege in der ehemaligen Heimat der Terroristen zu uns gebracht und wird politisch genützt.
    Wie man in den Medien sehen kann haben ja die Sicherheitskräfte wenig Leistung zur Beendigung der beiden Kriminellen Terroranschlägen gezeigt.
    Der Friede ist nur gekommen, weil die Täter selbst in den Tod gehen wollten.
    Das war das Glück vieler Unschuldiger. Sonst wäre es noch einige Tage so dahingegangen.
    Das Beamtentum in ganz Europa hat die selbe Ideologie. Gut verdienen viel frei und zuwarten. Es erübrigt sich das meiste von selbst.
    Bei der Politik kommt noch das große Geldverdienen für wenig Leistung dazu.
    Dagobert Zehschütz.

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