Liebe Leserleins!
Die Debatte rund um die RegioTram wird zusenhends – wir sehen es in den einlangenden Mails, die wir unmöglich veröffentlichen können – immer emotionaler.
Nur zur Rekapitulation: wir waren hier anfangs im Team unsicher und wußten nicht so recht, wessen Argumente stichhaltiger wären. Inzwischen gehen wir in Infos unter, darunter Infos, die wir nicht verwenden können, weil sie aus dem Herzen des Hurricans kommen. Die Info-Lieferanten wären geliefert, wenn Ihre Babsy das mal so sagen darf. Diese Unterlagen beweisen eindrücklich, dass es keineswegs die öffentlich vorgeschobenen Argumente waren, die zur Entscheidung pro RegioTram geführt haben.
Wir sind inzwischen jedenfalls davon überzeugt, dass die RegioTram als Lokalverkehrsmittel in Gmunden völlig ungeeignet ist. Manche argumentieren, dass man damit über den Umweg einer Begegnungszone längerfristig zu einer Fussgängerzone kommen würde.
Dieses Argument ist, nun, sagen wir, um niemanden zu beleidigen: ziemlich schwach. Warum beschliesst die Stadtpolitik nicht einfach eine FuZo von Theatergasse bis Seelände? FuZu täglich von 9h bis 19h, im Sommer vielleicht bis 20h und an Wochenenden noch länger? Es ist die Feigheit der Stadtpolitiker, und diese Feigheit soll die Steuerzahler fast 60 Millionen Euro kosten? Kann doch nicht ernst gemeint sein! Eine FuZo gibt es fast zum Null-Tarif. Wenn man sich traut. Aber lieber fährt man mit der RegioTram über die Bürgerleins drüber. Ist halt scheinbar kommoder für die Politik. Ausserdem gehts ja ums Geschäft und um Geschäftsleute, die eng mit der ÖVP verbandelt sind bzw. sowieso selbst die ÖVP sind. Dumm, dass Teile der Sozialdemokraten und der Grünen das nicht schnallen. Weil das Wort „Öffi“ scheinbar Denkpausen auslöst.
Nochmals zum langsamen Mitschreiben: hier wird ein Projekt durchgezogen, das langfristig den Subventionsfluss der Steuergelder in Richtung Stern & Hafferl sichern soll. Stern & Hafferl bekommt das private Firmenvermögen ohne jedwedes Unternehmerrisiko von den Steuerzahlern finanziert. Das ist der Kern dieses Projekts. Man sichert sich auf Jahrzehnte die Dividende! Blechen tuns die Steuerzahlerleins. Da hilft kein Schönreden und keine hochfliegenden Ideen und Hoffnungen, die von manchen geäussert werden. Allein das Getue von S&H rund um den „verfallenen“ Bahnhof Engelhof sagt ja alles. Den würde S&H gern als Station in einem RegioTram-Konzept führen – wenn die Kassa stimmt, sprich: die Steuergelder entsprechend fliessen. Und weil man natürlich in Synergien denkt, konkret in der optimalen Abschöpfung von Steuergeldern, steht wahrscheinlich auch schon die S&H-Baufirma bereit, den Bahnhof auf Steuerzahlerleins Kosten zu renovieren, damit er dann schön renoviert ins Eigentum von S&H-Bahnunternehmen übergehen kann. So schauma aus, Ihr depperten Steuerzahlerlein-Nudlaugn! Auweia, jetzt hat Ihre Babsy so richtig gemundelt. Aber manchmal wünscht man sich ja geradezu, dass nicht der dezente Gmundl, sondern der weniger dezente Mundl hier laut deklamierend durchs Dorf läuft (äh, nicht der Mundl von den OÖN natürlich, gell!). Vielleicht sollten die Festwochen mal den Merkatz für eine Aktion engagieren … vielleicht gibt er nocheinmal den Mundl, wenn die Kassa stimmt. Man könnte ja einmal mit der Öffentlichkeitsarbeiterin von S&H reden. Kicher.
Heute nochmals AndyB mit einem Gastkommentar zum Thema RegioTram.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Demokratieverständnis und RegioTram
Ein Gastkommentar von AndyB
als weitere Antwort auf den Kommentar von Argusauge
ooohjeee ….. ooohjeee …. nun wird’s aber arg …..
Dass Sie nun Ihren Frust auf Gmundl schieben, “weil das ja so zu erwarten war”, finde ich schon ein starkes Stück.
Dass Sie sich jetzt als “Ausgegrenzter” fühlen und die Straßenbahngegner als “aggressiv” betrachten und dann noch das “demokratische Verständnis” in Frage stellen, weil man Ihre Meinung nicht teilt, das ist schon starker Tobak.
Nach meiner bescheidenen Meinung sind Sie mit “einer gewissen Aggressivität” an das Posting von Frau Lössl heran gegangen und nicht umgekehrt.
Ihre eigene Meinung ist Ihnen doch unbelassen und als Straßenbahn-Fan so eine Bahn zu befürworten, da hat doch niemand was gegen gesagt bzw. geschrieben. Allerdings, die demokratische Meinungsfreiheit, die Sie einfordern, wollen Sie allem Anschein nach den Gegnern dieses Projektes nicht einräumen.
Ich muss nun doch zugeben …. ich weiß, jetzt werden Sie sich wieder “beleidigt” und in Ihren demokratischen Rechten beschnitten fühlen …. ich muss aber zugeben, Ihr Posting hat mich doch in einigen Punkten sehr erheitert.
RegioBahn und Traunbrücke mit der “Golden Gate Brücke” zu vergleichen …… das entbehrt nicht einer gewissen Komik. Und mit Sicherheit wird sich “die Welt” in 80 Jahren nicht mehr daran erfreuen. “Die Welt” wird sich auch jetzt und auch nach Fertigstellung des Projektes nicht daran erfreuen. Erfreuen werden sich die Befürworter und die wenigen Fahrgäste, allerdings wird es “die Welt” nicht im geringsten interessieren.
Dass keine Alternativen aufgezeigt wurden, das ist auch schlicht falsch. Es wurden schon mehrfach hier Alternativen aufgezeigt und auch diskutiert.
Das Geld würde besser mal in die Infrastruktur gesteckt, da bin ich ganz Ihrer Meinung, aber nicht in so ein Projekt. Auch hier wurden schon vielfach Alternativen aufgezeigt, wie das Geld besser angelegt wäre und besser investiert wäre. Hier wird das Geld nicht in die “Infrastruktur” gesteckt, sondern in ein Projekt, das ohne jährliche Zuschüsse nicht mal überlebensfähig wäre und schon seit Jahren durch Steuergelder bezuschusst wird.
Sie ändern außerdem nicht das Problem der Abgase, denn es wird wohl kaum jemand von Auto auf Bahn umsteigen, nur weil es diese Bahn jetzt gibt. Selbst wenn man die Innenstadt völlig zu einer Fußgängerzone machen würde, würde sich das Problem der Abgase doch nicht in Luft auflösen (im wahrsten Sinne des Wortes!). Der Verkehr würde doch nur umgeleitet und woanders die Luft verpesten! (So argumentieren im übrigen die Grünen sonst immer, wenn es um neue Straßenprojekte geht – neue Strassen würden nur noch mehr Verkehr produzieren. Muss wohl auch für die neue Umfahrung bei Geschwandt gelten, oder? Anm. v. Babsy B.)
Falsch ist auch, dass die Bahn “komplett” eingestellt würde.
Außerdem ist die Traunbrücke nicht “einsturzgefährdet”, sondern hätte noch 25 Jahre Zeit bis zur nächsten Restaurierung.
Das war alles hier zu lesen und nicht nur hier.
Zum Schluss noch einmal kurz etwas zu Ihrem Demokratieverständnis. Zur Demokratie gehört, dass ich Ihre Meinung “ertragen” muss, ich muss sie aber nicht teilen.
Zur Demokratie gehört auch, dass Sie meine Meinung “ertragen” müssen, auch wenn Sie sie nicht teilen. Es ist Ihr Recht diese Meinung zu kritisieren, genau wie man Ihre Meinung befürworten oder kritisieren kann.
Antwort auf Ramona,
weil Ihnen selbst keine Argumente einfallen, müssen Sie dem Andy B. Rosen streuen. Ihre Seele ist wohl sehr leicht zufrieden zu stellen.
Andy B. schreibt anonym nicht als Blogger, sondern mit der Sonderstellung „Gastkommentator“. Hat man schon je erlebt, dass jemand in einem Printmedium wie der Presse, Standard, etc. einen Gastkommentar anonym veröffentlicht hat??
Ich stelle fest, dass sich im gmundl immer die selben Leute mit den selben Inhalten (oder ohne Inhalte) gegen die Strassenbahn im Kreise drehen. Es langweilt mich schon.
Der einzige, der noch interessante Kommentare mit Inhalt schreibt ist borgare.. Die machen wenigstens noch Sinn.
Ich wiederhole es hier nochmals: niemand macht sich hier selbst zum Gastkommentator. Wir vom Team wählen besonders interessante Beiträge aus und bringen sie dann als Gastkommentar. Die Poster können das nicht beeinflussen. Unabhängig davon, ob der Beitrag anonym oder mit echtem Namen gezeichnet ist und unabhängig davon, ob wir von der Redaktion wissen, wer sich hinter einem Pseudonym versteckt oder ob der angebliche „Echtname“ wirklich stimmt. Das ist ein Grundprinzip dieses Blogs.
Der Vergleich mit PRESSE oder STANDARD ist aus unserer Sicht nicht zielführend. Dort werden die Gastkommentare von Menschen geschrieben, die beruflich nichts befürchten müssen, meist auf irgend eine Art etablierte Leute, denen man nicht viel antun kann. Unser Gastkommentator Michael Amon zum Beispiel. Der ist übrigens die Ausnahme von der Regel, den ersuchen wir manchmal um einen Gastbeitrag, der dann mitunter nicht eintrudelt (weil der Autor es zeitlich dann nicht schafft, weil er ein vielbeschäftigter Schreiber ist).
Hiatorisch betrachtet ist das Argument ohnehin falsch. Es gab in der Geschichte des Zeitungswesens immer Artikel, die anonym veröffentlicht wurden. Im Spiegel war es viele Jahrzehnte Usus, überhaupt keinen Autor von Artikeln namentlich zu nennen. In der Krone gibt es heute noch regelmässig Gastbeiträge, deren Verfasser oder Verfasserinnen nicht genannt werden.
Im übrigen bitte ich darum, diese spezielle Kontroverse jetzt einzustellen. Die ist nämlich in einer Sackgasse gelandet. Der Rüffel für Posterin Ramona ist ohnehin völlig überflüssig, die Fremd-Einschätzung von Ramonas „Seele“ durch argusauge geht eindeutig zu weit, um nicht zu stärkeren Ausdrücken zu greifen. Es bleibt den Posterleins überlassen, ob sie Zustimmung oder Ablehnung ausführlich oder lakonisch äussern!
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Entweder ist es wirklich so schlimm, dann bitte
https://www.bkms-system.net/bkwebanon/report/clientInfo?cin=1at21&language=ger
Oder es ist das typisch österreichische Gemauschel.
Über das kann man ja beruhigt beim Stammtisch schimpfen.
Babsy schreibt „es gibt Unterlagen die EINDRÜCKLICH beweisen, dass es keinesfalls die öffentlich vorgeschobenen Argumente waren die zur Entscheidung
pro Regiotram geführt haben.“
Dann wird Babsy zur Sphinx zum Schutz ihrer Informanten.
Gut so, aber Du weisst schon, dass diese Aussage ein Hammer ist und geradezu nach whistleblowing schreit.
Natürlich gelten alle Unschuldsvermutungen, aber kann Babsy nicht doch etwas genauer werden?
Schwer gell?
Ja, schreit danach. Das Problem: manche Infos kann man nicht preisgeben, ohne den Whistleblower auffliegen zu lassen. Da kann man dann nur mit den Infos im Hinterkopf eine entsprechende Linie einschlagen, hin und wieder ein paar Andeutungen machen und vor allem eine klare Haltung zum betroffenen Projekt einnehmen. Auch wenn uns manche übel nehmen, dass wir bei aller Liebe zum öffentlichen Verkehr dieses Projekt inzwischen für kontraproduktiv und megafalsch halten.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Mein Dank an AndyB für diese Replik auf Argusauge. Hat meiner Seele richtig gut getan.
Ramona
Gastkommentator Andy B.
Sie haben das Privileg und die bevorzugte Stellung im gmundl, als Gastkommentator anonym zu schreiben. Eigentlich sollten Sie anonym nur als Blogger Ihre Meinung ausdrücken. Das würde genügen.. Haben Sie endlich den Mut und gehen Sie aus der Deckung und schreiben unter Ihrem vollen Namen Ihre Gastkommentare, so wie andere auch.
Sie finden, wenn Sie mich als frustriet bezeichnen, dies demokratiepolitisch hochstehend.? Sie feinden mich anonym an, indem Sie mich als ausgegrenzt Fühlender bezeichnen. Naja, in Gmunden ist man schnell ausgegrenzt, wenn man nicht mit dem Strom schwimmt. Mir geht das ganze Geschwafel mit der Strassenbahn sowieso schon auf den Keks. Was Gescheites kommt da sowieso nicht mehr nach……ooohjee, ooochjeee Herr Gastkommentator Andy B.
Wie gut das Sie nicht anonym schreiben^^
Ich habe Sie nicht „angefeindet“, ich habe lediglich auf Ihre Argumente geantwortet.
Als „ausgegrenzt Fühlender“ haben Sie sich selbst bezeichnet, nicht ich!
Zitat : „Gmundl ist mittlerweile eine Plattform für Strassenbahngegner geworden, und so gesehen, ist man als Strassenbahnbefürworter ein bunter Hund in IIhrem Medium.“
Außerdem schwimme ich mit „keinem Strom“, ich vertrete nur meine persönliche Meinung.
Andy B.
der Unterschied ist, dass ich „nur“ als einfacher Blogger schreibe, Sie jedoch anonym als Gastkommentator. Können oder wollen Sie den Unterschied nicht sehen? Warum gesellen Sie sich nicht gleich zum Team Gmundl, die haben sowieso so viel zu tun und Babsy Blitzschnell könnte Verstärkung gebrauchen.
Den Unterschied sehen wir leider auch nicht. Wie gesagt: wir wählen aus, die Schreibenden wissen vorher nicht, dass ihr Beitrag nicht als normaler Kommentar zum Blog kommt, sondern als Gastkommentar. So haben wir etwa soeben entschieden, ein „normales“ Posting von vilosofio als Gastkommentar zu bringen. Er/sie wusste das vorher nicht. Ähnlich verhält es sich mit den Beiträgen von AndyB. Und jetzt bitte das wiederholte Ersuchen, diese Auseinandersetzung zu beenden. Ich und auch das Team können deren Sinn nicht erkennen.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl