Heute:
Deponieskandal und kein Ende – Babsy B. berichtet
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Liebe Leserleins!
Nun ist der Deponieskandal tatsächlich zu einem perfektem Skandal geworden. Private Gewinngier trifft auf Behördenversagen. Die perfekte Kombination. Unschuldig sind sie natürlich alle.
Also stellte sich vorige Woche ein Vorstandsmitglied von Asamer in die Sendung „Am Schauplatz“ und machte dort Werbung bei der Müllmafia. Wir haben berichtet, dass dieser Herr klar und deutlich sagte, man könne jederzeit etwas in die Deponie hineinschummeln, denn es gelte, was am Begleitzettel steht. Leider könne man, schluchz, nicht kontrollieren, schluchz. Die Darstellung war derart, dass man nicht verpflichtet sei, den Inhalt des angelieferten Mülls zu überprüfen.
Der uns vorliegende Bescheid für den Betrieb der Deponie spricht eine andere Sprache. Dieser Bescheid schreibt klar vor, welche Kontrollmassnahmen zu treffen sind. Der Herr Asamer-Geschäftsführer hat der Öffentlichkeit Deponiedreck in die Augen gestreut.
Wir vom gmundl bringen hier und heute die wichtigsten Passagen des Bescheids in Kurzform. Man lese, wundere sich und reibe sich erstaunt die Augen:
a) Es muss ein geschultes und zuverlässiges Eingangskontrollpersonal vorhanden sein, das der Behörde namhaft gemacht werden muss. Die Fachkundigkeit des Fürhungspersonals muss mindestens durch den Besuch einschlägiger und staatlich anerkannter Kurse nachgewiesen werden.
b) Die Organe der Eingangskontrolle müssen eine ganze Reihe von Kontrollaufgabe durchführen. Unter anderem auch die Führung von genauen Aufzeichnungen über Anlieferer, Menge und Inhalt. Ausserdem haben sie zu kontrollieren, ob die Ablagerung der angelieferten Stoffe zulässig ist. Nicht zulässige Materialen sind auszusondern und gesichert bis zum ehest möglichen Abtransport zwischenzulagern. Auch über diese abgewiesenen Stoffe sind Aufzeichnungen zu führen. Diese Aufzeichnungen sind Grundlage für jährliche Materialbilanzen, die an die Behörde zu senden sind.
c) Veranlassug des ehestmöglichen Abtransportes unzulässiger Materialien, längstens aber innerhalb eines Monats.
d) Angelieferte Abfälle müssen auf einer abgedichteten und befestigten Zwischenlagerstätte abgeladen werden, und sind von der Deponieleitung (!!!) einer visuellen Kontrolle zu unterziehen. Dazu ist das gesamte Material gegebenenfalls auch maschinell zu „durchörtern“. Der Untergrund des Zwischenlagers muss sicherstellen, dass nichts in die Deponie austreten kann.
Das sind nur die wichtigsten Punkte, aber sie machen eindeutig klar, dass der Deponiebetreiber zu einer wirksamen Kontrolle der eingebrachten Stoffe verpflichtet ist. Hätte eine Kontrolle nach d) stattgefunden, sprich: hätte man die angelieferten Materialien wie vorgeschrieben abgeladen, ausgebreitet und dann visuell überprüft, wäre die Ablagerung der verbotenen Stoffe kaum möglich gewesen.
Der Skandal liegt darin, dass es – so wie es aussieht und unserem Informaitonsstand entspricht – anscheinend nie Eingangskontrollon und -kontrollore gegeben hat. Jeder konnte jederzeit durch den immer offenen Schranken fahren (was der Asamer-Mann im TV ja bestätigt hat). Das wiederum unterstreicht das eklatante Behördenversagen. Hätten die Behörde nämlich regelmässig überprüft, ob es wirklich Eingangskontrollen oder gar Dokumentationen darüber gibt – z.B. Fotos von jedem LKW-Inhalt -, wäre die Geschichte mit dem Clopyralid wohl nicht passiert.
Es kann also keine Rede davon sein, dass es ausreichte, sich diverse Begleitscheine zuzuschupfen und ansonst den Herrgott einen guten Mann sein zu lassen. Die von uns angeführten zwingenden Auflagen der Deponiebewilligung verlangen einen hohen und genauen Kontrollaufwand. Von einer reinen Zettelwirtschaft ist nirgendwo die Rede. Weder hat die Betreiberfirma dafür gesorgt, dass ausreichend kontrolliert und dokumentiert wird, noch hat die Behörde das je überprüft. Ein evidenter Skandal zu Lasten der Gesundheit der Bürgerleins und deren Brieftasche (worüber wir noch berichten werden, das ist dann der Folgeskandal!).
Inzwischen kommt noch hinzu, dass es immer offensichtlicher wird, dass die natürliche Barriere (Flyschreigel) zwischen Nord- und Südteil der Deponie gehalten hat, sprich: tatsächlich undurchlässig war. Das wiederum erhöht den Verdacht, dass die Schadstoffe nicht vom Südteil in den Nordteil gesickert sind, sondern mit Absicht dorthin verbracht wurden. Eventuelle Schuldige sind auszuforschen.
Inzwischen wurde uns auch berichtet, dass auch in der Gmundner Kläranlage immer wieder LKWs eines Entsorgungsunternehmens gesichtet wurden, die dort den selben Dreck wie in der Asamer-Deponie „entsorgt“ haben. Vorwiegend während der Jausen- und Mittagspause der in der Gmundner Kläranlage Beschäftigten. Prost Mahlzeit!
Halten wir fest: der Herr Asamer-Vorstand hat uns – wie wir das von den Asamers gewohnt sind – wieder einmal voll verarscht. Hotel Lacus Infelix schau oba!
Jetzt braucht Ihre Babsy aber blitzschnell zwei doppelte, damit die Wut mich nicht magenkrank macht. Nicht zwei doppelte Schnäpse, sondern zwei doppelte Beruhigerli. Zu den Nebenwirkungen befragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, aber bitte nicht die Asamers und deren Statthalter.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
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AndyB
Gesendet am 10.02.2015 um 3:38 vormittags | Als Antwort auf Hans Heidinger .
Wenn man die Bahn bis zum Ortsende baut, dann hätte sie sogar einen Fahrgast mehr. Also könnte man sie auf 40 Meter erweitern …… (4 Fahrgäste 32 m = 5 Fahrgäste 40 m) ……
DAVID
Gesendet am 09.02.2015 um 10:23 vormittags
Fragen an Herrn BM Mag. Krapf:
Wann meldet sich Gmunden bei “www.offenerhaushalt.at” an?
Regau, Gschwandt Pinsdorf und viele weiteren Grenzgemeinden sind teilweise schon lange dabei.
Lässt sich Gmunden einmal freiwillig vom Rechnungshof prüfen?
Dies alles würde das Vertrauen für die nächsten Wahlen stärken. Dann wird nicht nur der Schulweg sicherer sondern auch das Steuergeld.
Oder gibt es “rationale” Gegenargumente? Dann bitte bei der anstehenden Wahlwerbung thematisieren.
DANKE
Hans Heidinger
Gesendet am 09.02.2015 um 8:37 vormittags | Als Antwort auf Argusauge .
Liebes Argusauge!
Obwohl meine Wortwahl von Ihnen in Bezug auf einige “unserer” Politiker nicht goutiert wird – ich wollte niemanden beleidigen, sondern nur in diesem Drama wieder einmal einen Schmunzel-Beitrag leisten – möchte ich gerne auf Ihren Kommentar antworten.
Die Problematik in der ganzen “Zugdiskussion” liegt ganz woanders, nicht in diesen kleinen Scharmützeln, die hier im Blog ausgetragen werden.
Leider wird von “Befürwortern” und “Gegnern” des Projektes nicht sinnvoll miteinander diskutiert, sondern aneinander vorbeigeredet .Alleine Herr Kammerhofer hat sich geoutet und vertritt seine Meinung, dass auf Kosten des Landes einige kommunale Einrichtungen im Zuge des Bahnbaues renoviert, errichtet oder erneuert werden. Dass dann als Kollateralschaden ein Zug durch Gmunden geführt wird, akzeptiert er zwar, sieht diese Tatsache aber als vernachlässigbar an.Ok – seine Meinung!
Die wirklichen Fragen, die einer Antwort der “Mächtigen” harren, liegen ganz woanders und wurden schon oft gestellt, doch leider nie beantwortet. Vielleicht passiert es diesmal:
Wieso benötige ich einen 32m langen Zug, mit rechnerischen 186(!) Plätzen, in jedem Fall aber mit 76(!) Sitzplätzen, für die Verbindung von Traundorf mit der Innenstadt?
Dass Fahrgäste aus Gschwandt oder Kirchham nicht mit dem neuen Zug zB. zum Tennisplatz fahren werden, liegt ja wohl auf der Hand!
Also bleiben wohl nur die Mitbürger aus Traundorf/Weyer, die den neuen Zug durch die Innenstadt benützen werden.
Zählungen – nicht Schätzungen – haben ergeben, dass das Potenzial für die einzelnen Fahrten bei ca. 4 Fahrgästen (gut gerechnet) durchschnittlich liegt.
So, harren wir der Antwort, weitere Fragen folgen!
AndyB
Gesendet am 09.02.2015 um 7:05 vormittags | Als Antwort auf Argusauge .
Langsam wird es ärgerlich und lächerlich, mit welcher Penetranz Sie laufend “Beweise” anbringen, die sachlich jeder Grundlage entbehren.
Dazu kommen noch laufend Ihre unsinnigen “anonym/mit vollem Namen” Anspielungen. Wenn Sie das dann so stört, wieso posten Sie denn nicht mit Ihrem vollen Namen?!
Sie können doch keine Personen des öffentlichen Lebens mit “normalen” Bürgern vergleichen! Was hätte es für einen Sinn, wenn S&H hier Kommentare anonym posten würden oder gar der Bürgermeister? Keinen?!
Grade Herrn Aigner als Beispiel zu nehmen … naja …
Nicht nur das er einen hochbezahlten Job hier inne hat … von ihm kommen auch so “kluge” Sätze wie:
“Indem man sagt, die Bahn sei bislang weitgehend leer gefahren, ist doch mit Verlaub widersinnig. Wenn kaum einer Bahn fährt, schreit das doch nach einer Veränderung, oder?”
oder
“……. weil ich keinen bloß touristischen, musealen Blick auf die Stadt habe, sondern ständig hier lebe …..”
Herr Aigner wohnt nicht mal hier!!
Das können Sie alles im Blog hier lesen. Suchen Sie mal bei den Einträgen um den 25.10.2014.
Antwort an AndyB.:
Wenn folgender Wortlaut als Antwort auf mein Posting Inhalt u. Sachlichkeit, von Höflichkeit will ich gar nicht sprechen, aufweist., dann.will ich… heissen….. ein Urteil kann sich jeder bilden.
Zitiere AndyB :“Langsam wird es ärgerlich und lächerlich, mit welcher Penetranz Sie laufend “Beweise” anbringen, die sachlich jeder Grundlage entbehren.“
Ist das Toleranz der freien Meinungsäusserung, indem man jemanden, der eine andere Meinung vertritt, mit Worten wie „ärgerlich, lächerlich, Penetranz etc.
attackier?t. Haben Sie keine anderen Möglichkeiten, mir entgegenzutreten? Meine Kommentare haben auch Zuspruch von verschiedenen Leuten bekommen, also so „deppert“ können sie ja nicht sein. Aber die volle Wahrheit und Weisheit liegt wohl bei Ihnen, dem AndyB..
Übrigens, ich habe schon unter meinem vollen Namen geschrieben, zum Unterschied von Ihnen, aber in Sachen pro Strassenbahn im gmundl zu schreiben, wäre nicht ratsam.
Auch Ihre Attacken auf mich sind schön langsam unerträglich u. ich werde mich an einer weiteren Debatte nicht mehr beteiligen
….
An diesem Punkt sollte man diese Debatte bitte beenden.
Argusauge hatte das letzte Wort, weitere Postings zu dieer Sache werden wir nicht mehr freischalten.
Es mögen alle an Bord bleiben, die sich hier geäussert haben – und zwar möglichst ohne wechselseitigen Groll.
Es wäre lohnender und sinnvoller, sich vielleicht einmal mit dem Skandal rund um die Ohlsdorfer Deponie zu beschäftigen – der betrifft uns in Gmunden auch und ist ein weiteres Symptom der Verhaberung von Wirtschaft und Teilen der ÖVP, leider unter Duldung eines grünen Landesrats.
Es stimmt übrigens nicht, dass es nicht ratsam ist, als Eisenbahn-Befürworter hier zu schreiben. Die werden keineswegs härter angefasst als einst Hotel-Befürworter. Dass die Diskussion manchmal stark emotional wird, ist halt so, gell! Damit müssen wir leben. Ich bin hier auch schon als „blitzdumm“ bezeichnet worden. Es ist leider so, dass ein Teil der Bim-Befürworter wirklich alle anderen Argumente völlig ausblendet – Argumente, die sie in der Hotel-Diskussion sehr wohl gelten haben lassen. Ich habe das Gefühl, dass von Teilen der Befürworter der Regio mit zweierlei Mass gemessen wird. Ich glaube, dass das der Grund ist, warum die Diskussion sich so emotionalisiert hat.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl