Es ist ein Kreuz …

Heute:
Politik der Vergeudung
Postings

Liebe Leserleins!

Ja, es ist ein Kreuz mit dem Roten Kreuz, das offenbar so rot nicht ist. Eher schwarz bis tiefschwarz. Spielball der Politik geworden ist. Zum Ärger der vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, die sich den Arsch aufreissen, während die hohen Herrschaften ihre Spielchen spielen. Und ein weiteres Beispiel für den gedankenlosen und verschwenderischen Umgang der Politik mit fremdem Geld zeugen. Darum hier heute ein paar Zeilen zu diesem Thema, denn es charakterisiert recht gut, wie auch hier in Gmunden von der Politik mit fremdem Geld umgegangen wird.

Man baut um 23,5 Mille eine neue Blutbank, obwohl man weiss, dass sie in dieser Form und Grösse grotesk überdimenstioniert ist. Denn: die modernen, nichtinvasiven Operationstechniken führen zu weniger Blutverlust, folglich zu einem sinkenden Bedarf an Blutkonserven. Rückgang in den letzen Jahren rund 50 %! Aber die Politiker wollen ja „Spaten schwingen“ (wie der Gmundner Autor Michael Amon es so trefflich formuliert und auf den Punkt gebracht hat), Bänder durchschneiden und grosse Bauten eröffnen. Koste es, was es wolle. Auch wenn man bei der Spitalsreform die ausreichende Patientenversorgung in Frage stellt. Dass ein ehemaliger schwarzer Landesrat beim RK das grosse Wort führt, kann man an den Folgen erkennen: sinnlose Ausgabe, Verschwendung wohin man sieht. Verlotterung der Geldspenden vieler kleiner Bürgerleins, die es auch nicht so dick haben, sich ihre Spenden vielleicht vom Mund abgespart haben, weil es für eine gute Sache ist. Aber das ficht den schwarzen Aichinger nicht an. Alles nur dummes Gerede die Kritik! Wobei: die Roten sind da um nichts besser. In diesem Fall hatten sie das Glück, dass ein Roter, der noch ein wenig Bodenhaftung hat, aufgeschrien hat und ausgestiegen ist. Pech für die Schwarzen.

Wie fröhlich Politiker – und hier im Land sind dabei nun einmal die Schwarzen federführend beim Steuergeldraub – mit fremder Leute Geld umgehen, zeigt sich rund um die Blutbank des RK wieder einmal in voller Pracht und Schönheit. Man hat dort etwa eine EDV-Qualitätssicherung geplant, die 2,5 Millionen kosten hätte sollen. Nach dem Auffliegen der Verluste geht es ganz plötzlich, schwuppdiwupp, über Nacht auch um 1,5 Mille. Wahrscheinlich ist das auch noch immer das Doppelte des Notwendigen.

Wenn Aichinger jetzt behauptet, dass kein Spendengeld für die Abdeckung der Verluste verwendet worden ist, dann würde man gern wissen: welches Geld hat man denn dann verwendet? Steuergeld? Oder hat das RK sonstige Einnahmequellen, mit denen es so hohe Gewinne erzielt, dass es Verluste locker abdecken kann? Das wagen wir zu bezweifeln. Vor allem aber: Geld hat kein Mascherl. Wenn aufgrund anderer Einnahmen jenseits der Spenden die Verluste gedeckt werden können, heisst das ja trotzdem: es steht weniger Geld zur Verfügung. Dann müssen eben die Spenden in anderen Bereichen verwendet werden, für die man sonst die Gewinne einsetzen hätte können (denn echte Gewinne darf das RK ja gar nicht machen wegen der Gemeinnützigkeit!). Wie man es dreht und wendet: es kommen letzten Endes auf die eine oder andere Weise immer die Spenderleins und die Steuerzahlerleins zum Handkuss.

Dass LH Pühringer zuerst vollmundig eine Prüfung des RK durch den Landesrechnungshof verspricht, hat uns ohnehin schon stutzig gemacht. Jetzt wissen wir, was von der grossartigen Ankündigung zu halten ist: nichts! Denn: Pühringer hat nur einen PRüfauftrag für die Blutbank erteilt, keineswegs aber eine gründliche Einschau in die Gesamtgebarung des RK, wie er es noch vorige Woche in der Krone lauthals verkündet hat. Kein Wunder also, dass sein Parteifreund Aichinger der Prüfung gelassen entgegen schauen. Denn erst durch eine Gesamtprüfung könnte man nachvollziehen, welche Gelder eingesetzt worden sind und welche Geldströme es gibt. Es muss einen Grund haben, warum man den roten Forstinger im Vorstand des RK dumm sterben hat lassen. Dumm war nur, dass der – wohl zur Überraschung der anderen und entgegen dem landläufigen Brauch – nicht mitgespielt hat. Wofür man ihm danken muss – möge er sich diesen Anstand bewahren!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


 

In den Postings geht die Debatte leidenschaftlich weiter. Das lieben wir: Leidenschaft ist wichtig, wenn wir gute Ergebnisse erzielen wollen.

mart
Gesendet am 25.02.2015 um 1:52 vormittags

ich hab auf Grund des Titels gedacht, Babsy nimmt Bezug auf die endlose Autoschlange, die sich durch Gmunden wälzt. Gibts eigentlich eine Befragung/Untersuchung, wohin die Leute alle fahren (meist allein im Auto sitzend) ?
Und wieviele davon haben überhaupt IN ERWÄGUNG gezogen, zu Fuß, per Fahrrad oder (oh Schreck) gar per Öffi sich fortzubewegen?
Als in der Großstadt geborener und aufgewachsener empfinde ich die Entfernungen in Gmunden wirklich nicht so wild. Da kann man, selbst wenn man in der Innenstadt wohnt, ruhig mal zu Fuss ins SEP gehn (wenns sein muss).
Bis man beim Auto ist, raufgefahren, Parkplatz gefunden, ist auch schon 1/4 stunde vergangen. Genausolang dauerts zu Fuß.

Stimmt schon, aber: wenn man dann im Merkur einkaufen war und mit den Wocheneinkauf, abgefüllt in drei oder vier Tragsackerln, heimhatschen muss, schaut es schon ein wenig anders aus. Da ist nichts mit zu Fuss oder Fahrrad (gut, Fahrradanhänger, aber da muss man schon ein Fahrradanhänger(=fan) sein.
Wieviele sinnlose Fahrten mit dem Auto getätigt werden, ist eine gute Frage. Warum ist das eine gute Frage? Wenn ein grosser Teil der Fahrten tatsächlich sinnlos sein sollte, dann würden diese Fahrer auch nicht auf die Regio umsteigen. Die Annahme vieler sinnloser Fahrten wäre ein Grund mehr, anzunehmen, dass sich die Regio nicht dichter füllen wird als auch schon jetzt, also lockerer Besatz.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Helena
Gesendet am 24.02.2015 um 6:00 nachmittags

Schlagworte

1. Europäischer-Fiskalpakt
1.1 von 80% Verschuldung auf unter 60%

2. 8 Mio. Einwohner und 9 Bundesländer, 2102 Gemeinden mit durchschnittlich 3211 (ohne Wien) Einwohnern (Quelle Wikipedia)

3. Die ALLGEMEINE ÖFFENTLICHE VERWALTUNG (23.345 Mio. Euro von denen 9 Mrd jährlich auf die Staatsschuldentransaktionen entfallen) kostet so viel wie das Gesundheitswesen (25.568 Mio. Euro) und wesentlich mehr als der Bildungsbereich (16.139 Mo. Euro) (Quelle Statistik Austria)

Ich nehme einmal an, dass es Konsens ist, dass im Sozial-, im Bildungs- und im Gesundheitsbereich zu allerletzt gespart werden soll.

Wenn man sich in Zukunft diverse Luxus-Projekte leisten will, kann man eigentlich nur bei der Verwaltung sparen. Daraus folgt -> weniger Bundesländer und weniger Gemeinden. Es ist mir schon klar, dass das ein Langzeitprojekt ist, Ich bezweifle jedoch, dass wir uns in den nächsten 100 Jahre noch den gegenwärtigen Föderalismus leisten können.

Alle Befürworter von Prestigeprojekten (egal welcher Thematik) sollten sich zu erst Gedanken machen in welcher prekären finanziellen Lage sich unser Land befindet und dann entscheiden, ob wirklich alle lebensnotwendig oder sofort umsetzbar seien müssen.


I bin ka Schwanerer – Elektro-Bus(s)i Bussi
Gesendet am 24.02.2015 um 1:04 nachmittags

http://e-bus-lcc.isea.rwth-aachen.de/ebus/
… Auf dieser Seite bietet das ISEA Busbetreibern des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und anderen Interessierten an, eine einfache Kostenvergleichsrechnung für die Systeme „Elektrobus“ und „Dieselbus“ zu machen. Die Berechnungsmethode ist angelehnt an die in Verkehrsbetrieben übliche Praxis: Es werden die Lebenszykluskosten (life cycle costs, LCC) bestehend aus Kapitaldienst (z.B. für Fahrzeug, Batterie, Ladestationen) und laufenden Kosten (Energiekosten, Wartung) errechnet. …

Und siehe Da: bei den Fahrzeugkosten ist ein Preis von NUR 420.000€ hinterlegt. (inkl. Batterien!!!)
Selbst gegenüber Dieselbussen schneiden Elektrobusse in der ganzheitlichen Betrachtung über 15 Jahre deutlich besser ab. Noch viel lustiger wäre ein Vergleich mit einer Straßenbahn…
Als Kontakt für Anfragen ist Herr Werner Rohlfs genannt , der Anfragen gerne beantwortet. werner.rohlfs@isea.rwth-aachen.de


Norbert Hausherr
Gesendet am 24.02.2015 um 11:12 vormittags

Folgendes habe ich Herrn Sperrer von der OÖN auf seinen Artikel geschrieben:

Sehr geehrter Herr Sperrer!

Ich habe am Freitag, den 20.02.2015 ihren Kommentar zur geplanten Regio-Tram in Gmunden gelesen und bin erstaunt über ihr Unwissen und den Versuch, die Gegner dieses absolut unsinnigen Projekts als ewig Gestrige zu verunglimpfen.

Als Fahrschulunternehmer betreibe ich auch ein e-Mobility Center in Regau und wurde vor vielen Monaten von Gegnern der Regio-Tram gefragt, welche Meinung ich zur Durchbindung der Straßenbahn in Gmunden habe. Da ich kein Experte im Bereich des öffentlichen Verkehrs bin, habe ich mir zuerst einschlägige Fachliteratur besorgt, unter anderem das ausgezeichnete Buch „Einführung in die Verkehrsplanung: Grundlagen, Modellbildung, Verkehrsprognose, Verkehrsnetze“. Auch im Internet finden sich zahlreiche Artikel über die sinnvolle Modernisierung des ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr). Ich nehme an, dass Sie viel mehr und bessere Möglichkeiten hätten, sich eingehend zu informieren.

In allen Fachpublikationen, die ich bisher gelesen habe, wird für eine Kleinstadt wie Gmunden, ein Citybus System und nicht eine Straßenbahn empfohlen, da diese nur in größeren Städten ab ca. 50.000 Einwohnern und mindestens 4.000 Fahrgästen pro Tag wirtschaftlich sinnvoll ist. Gerade beim Citybus gibt es hochmoderne, innovative und zum Teil sogar von der EU geförderte Konzepte. Als Beispiel möchte ich den Volvo 7900 Electric Hybrid nennen, der innerorts rein elektrisch fahren kann und an speziellen Haltestellen in acht Sekunden wieder vollgeladen wird.

Dieses oder ein ähnliches System halte ich für Gmunden für wesentlich besser geeignet als die Durchbindung der Straßenbahn. Vor allem spricht folgendes gegen die Regio-Tram:

Zu wenige Fahrgäste:
Es gibt keinen plausiblen Grund, warum bei einer Verlängerung der Geleise vom Klosterplatz zum Rathausplatz wesentlich mehr Fahrgäste von Vorchdorf mit der Regio-Tram kommen sollten. Die einzige Studie in diesem Bereich wurde vom Betreiber selbst in Auftrag gegeben!

Streckenführung schlecht:
Die Regio-Tram hat keine Haltestelle bei Schulen, am Krankenhaus und nicht einmal direkt beim Einkaufszentrum. Auch nach der Durchbindung fährt die Regio-Tram vom Klosterplatz über die neu zu bauende Brücke zum Rathausplatz, vorbei an der Bezirkshauptmannschaft und den Tennisplätzen zum Bahnhof.

Brückenneubau noch nicht notwendig:
Eine Brücke abzureißen, die ohne Regio-Tram noch mindestens 25 Jahre halten würde, halte ich für eine geradezu skandalöse Steuergeldvernichtung. Das Argument, dass bei einem schnellen Neubau die Kosten das Land übernehmen würde, ist ein schlechter Scherz. Egal, ob Gemeinde oder Land zahlt, es bleibt Steuergeld, das man sinnvoller einsetzen könnte.

Umbau schädigt Innenstadt Kaufläute:
18 Monate Bauzeit und damit massive Verkehrsbehinderung würde die Kaufleute der Innenstadt empfindlich treffen und das für einige wenige Fahrgäste

Zug ist zu groß für die schmale Innenstadt:
Die Regio-Tram ist 32 Meter lang und über 60 Tonnen schwer. Vor allem am Rathausplatz ist nicht geklärt, ob die Gebäude, die zum Teil auf uralten Fundamenten stehen, nicht beschädigt würden.

Stromleitungen stören das Stadtbild
Am Klosterplatz sieht man bereits die massive Beeinträchtigung des Stadtbildes durch die Oberleitungen und Säulen, die zusätzlich notwendig sind.

Zu den bereits bekannten Kosten für den Bau (über 60 Millionen Euro) kommen offensichtlich noch enorm hohe jährliche Betriebskosten (genaue Zahlen kann ich ihnen in Kürze übermitteln), die das Landesbudget mit jährlich mit mehr als 5 Millionen Euro belasten würden. Diese Zahlen belegen wiederum die Meinung vieler Experten, dass eine Straßenbahn für eine Kleinstadt weder kundenorientiert noch wirtschaftlich betrieben werden kann.

Dies und noch einiges mehr haben mich motiviert, gemeinsam mit anderen Engagierten, ein sinnvolles Alternativkonzept zu entwickeln. Dieses wird in Kürze fertig sein und der Öffentlichkeit präsentiert. Darüber hinaus stehe ich für Fragen jederzeit zur Verfügung.

Verstehen Sie jetzt, dass die Gegner der Regio-Tram keine dummen Modernitätsverweigerer sind, sondern im Gegenteil bestrebt sind, für Gmunden eine innovative, kundenorientierte und kostenschonende Alternative des öffentlichen Verkehrs zu entwickeln? Hm?

Mit freundlichen Grüßen
Ing. Norbert Hausherr


ckorn
Gesendet am 24.02.2015 um 10:18 vormittags

Einen Blog zu betreiben, bei dem weder Impressum noch anderwärtig zuständige, für den Inhalt verantwortliche Personen, zu finden sind, ist weder rechtlich in Ordnung, noch gesellschaftlich ok. Sich hinter einem Pseudonym zu verstecken und dann noch hasserfüllte Kommentare abzugeben, ist mehr als verwunderlich. Mit welch hetzerischer und aufwiegelnder Sprache wird hier bloß gepostet?! ich habe sicherlich nichts gegen korrekt recherchierten Beiträgen, doch finde ich es mehr als fragwürdig, wenn in derartiger Art und Weise gegen Personen gewettert wird, ohne möglicher Rechtfertigung oder Richtigstellung!

Angesichts der realen Umstände in Gmunden ist es nur zu verständlich, dass viele Menschen lieber in Deckung bleiben und sich nicht laut deklarieren. Man kann das bedauern, aber zuerst müssten sich jene ändern, die für dieses Klima verantwortlich sind.
Von “hetzerischer” und “aufwiegelnder” Sprache können wir hier im Blog nichts entdecken. Der Vorwurf hat allerdings tendenziell selbst durchaus hetzerischen Charakter. Kann es sein, dass Sie noch in den Kategorien der Metternichschen Spitzel- und Zensurgesellschaft denken?
Die Tatsache, dass hier im Ort Kritik noch immer als Majestätsbeleidigung eingestuft wird, oder wie hier von Ihnen als “hetzerisch” und “aufwiegelnd” diffamiert wird, führt eben dazu, dass die Menschen sich lieber nicht offen mit der Obrigkeit anlegen.
Wobei wir noch anfügen möchten: “aufwiegelnd” ist für uns nicht unbedingt negativ, gell. Ja, wir bekennen uns dazu: wir wollen die Bürgerleins aufwiegeln, damit sie sich nicht länger von den Machthaberern auf der Nase herumtanzen lassen, damit sie sich endlich wehren. Vom Objekt der Politik zum Subjekt werden. Wenn das “aufwiegeln” ist, dann bekennen wir uns gern dazu. Den geistigen Nachfahren von Metternich kommt da natürlich und naturgemäss das Grauen.
Was die Möglichkeit zur Richtigstellung betrifft: hier im Blog kann jeder und jede posten, wenn sie anderer Meinung ist. Wir veröffentlichen das selbstverständlich. Leider meiden die Befürworter der Regio die direkte Auseinandersetzung, offenbar weil ihre Argumente nicht besonders überzeugend sind (was sie ebenso offenbar auch selbst spüren).

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


 

 

 

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