Die Regio quietscht weiter …

Heute:
Sir Simon Duck platzt der Kragen
June Quagmire hat die OÖN gelesen

„Im Internet soll man lügen.
Wer im Netz unterwegs ist, dem raten wir,
das unter Pseudonym zu tun.“
Johannes Caspar
Datenschutzbeauftragter der Stadt Hamburg

 

Liebe Leserleins!

Ich muss den Scherz wiederholen, auch wenn wir ihn schon einmal gemacht haben: Die Regio bewegt – vor allem die Gemüter, aber nur wenig Passagiere.

Daher momentan keine Ostergeschichten, sondern ein weiterer Betrag in der Regio-Debatte. Was uns wirklich irritiert, ist die Tatsache, dass alles, was die Regio-Betreiber bisher an Pro-Argumenten anbieten, den Faktentest nicht besteht. Da ist es schwer, objektiv zu bleiben.

So wird jetzt gern behauptet, dass E-Busse im Vergleich zur Lebenszeit der Bahngarnituren drei bis vier Mal gewechselt werden müssten. Worüber man schweigt: in Wien etwa sind die Servicekosten für die Niederflurwägen geradezu explodiert. Um seriös diskutieren zu können, müssten hier endlich einmal Lifetime-cycle-Kosten beider Systeme auf den Tisch gelegt werden. Damit ist eine Bürgerinitiative bis zu einem gewissen Grad überfordert. Die Betreiber der Regio werden sich aber hüten. Sie legen nie konkrete Zahlen auf den Tisch – immer nur Beispiele von willkürlich ausgewählten Städten. Dann stellt sich immer heraus, dass die Ähnlichkeit mit der Lupe gesucht werden muss.

Heute also wieder mal „Frei Regio“ für einen Kommentar.

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl

Kleine Anmerkung in eigener Sache.
Emails oder Postings, die uns mit Echtnamen erreichen, und bei denen nicht klar ist, ob die Absender tatsächlich mit ihrem eigenen Namen veröffentlicht werden wollen, werden von uns anonymisiert.


 Hemdkragen und Unwahrheiten

Ein Gastkommentar von Sir Simon Duck

Und das Verbreiten von Unwahrheiten geht weiter.
Ich muß mir Luft machen, bevor mir der Kragen platzt.

Da lese ich in den „Nachrichten aus dem Rathaus“ über die Klausur (ich habe mich da selbst eingeladen und durfte überraschenderweise teilnehmen. Jetzt weiß ich auch warum: „Goschen halten!“), den 2. Bauabschnitt der Stadt RegioTram betreffend: „man einigte sich vorweg darauf, nicht noch einmal die Sinnfrage zu stellen“.
Geeinigt können sich nur der Herr Bürgermeister und Herr Neumann haben. Es wurde keiner der Anwesenden gefragt, ob er damit einverstanden ist. Unter den ersten Sätzen, die man hörte: keine Äußerungen pro oder contra Bahn durch die Stadt. Es war das gleiche bei der 1. Veranstaltung (wollte sagen Werbeveranstaltung) in der Wirtschaftskammer. So stelle ich mir Diktatur vor: Friß oder stirb.

Ich verstehe die Kaufleute in der Stadt nicht, daß sie sich das alles gefallen lassen.

Das wohl wichtigste Kriterium, daß überhaupt eine Baugenehmigung zustande kam, war sicher die Angabe von Beförderungszahlen. Bei so vielen Fahrgästen, welche da gezählt wurden, wäre tatsächlich zu überlegen, die Vorchdorferbahn zu verlängern. Nur, diese Zahlen können nicht stimmen. Ich wohne unmittelbar neben dem Seebahnhof und weiß, was sich da tut.  Hat Herr LR Entholzer etwa diese Zahlen nicht überprüft? Na ja, es geht ja nur um 20, 30, 40, 50, oder 60 Millionen (Euro, nicht Schilling – für uns Alte). So genau weiß es ja keiner. (Und wenn doch, warum legt niemand zumindest die Angebote auf den Tisch?)

Aber hat jemand unseren Gemeindepolitikern verboten, einmal zum Seebahnhof zu gehen und zu schauen, wie viele Leute da tatsächlich aus- und einsteigen? Und wenn mir jemand erzählt, es kommt ja Laakirchen dazu, dann kann man darauf warten wie auf das Hotel. Und wenn doch, wird es auch den Laakirchnern möglich sein, 3 Minuten in die Stadt zu gehen. Vielleicht hat sich Stern & Hafferl ein Beispiel an Griechenland genommen – die haben sich auch mit falschen Zahlen in die EU geschwindelt. (Anmerkung der Redaktion: Bei den Griechen haben alle politisch Verantwortlichen gewusst, dass die Zahlen gefälscht sind. Lässt das Rückschlüsse zu …???)

Das zweite offizielle wichtige Kriterium für den Bau der Bahn durch die Stadt: man will den Autoverkehr verringern. Daß das nicht auf diese Weise möglich ist, zeigt ganz deutlich die Wortmeldung der Frau StR Mizelli bei dieser Klausur. Sie möchte, daß auch während der Bauzeit in der Nacht oder an Wochenenden (wenn eben nicht gearbeitet wird), die Fahrbahn für Autos frei sein muß, da es eine Zumutung wäre, über die Umfahrung in die Stadt zu kommen. Zuerst will sie den Autoverkehr drosseln und dann auch während der Bauzeit fahren. Da kann sich jeder einen Reim darauf machen.
Daß sich dadurch die Bauzeit verlängert und damit die Kosten erhöhen, spielt ja bei diesen Summen kein Rolle. Sie glaubt doch nicht wirklich, daß die Weyrer und „Unternstoana“ in Hinkunft, sollte die Bahn tatsächlich durch Gmunden fahren, ihr Auto beim Seebahnhof abstellen und mit der Bahn in die Stadt oder zum SEP fahren. Jaja, es wird schon einige geben …

Jeder Gmundner sollte sich einmal auf die Traunpromenade oder zum Brückenkopf an der Schiffslände stellen und sich dann die Leitungsmasten und Leitungen auf der Traunbrücke vorstellen, die für die Bahn notwendig sind. Ichfrage mich, wo ist der Naturschutz, wo sind alle, die unser Gmunden gern haben, so wie es ist? Warum nur will man unsere schöne Stadt minieren? Die Geschäfte in der Stadt kann die Bahn nicht mehr zurückbringen. Diese wurden bereits durch das Einkaufszentrum am Stadtrand kaputt gemacht.  Gmunden ist zu klein, um das wegzustecken.


Ein Kurzkommentar, der uns per Email erreicht hat.

OÖN, Anonymität und Repression

Kurz-Gastkommentar von June Quagmire

Kommentar von Herrn Brandner, heute 25.03.2015 in den OÖN;Titel: Anonymer Hass, dazu kann ich nur sagen die Wortmeldungen wären nicht anonym, wenn man nicht Repressalien zu befürchten hätte und öffentlichen Schmähungen ausgesetzt wär.
Zuerste einmal Dank für die vielen, vielen Informationen zum Zustand der Stadt Gmunden. Endlich bekomm ich Infos, die mich interessieren. Ich wohne schon ewig hier, Einheimische bin ich trotzdem nicht; man sagt mir, dass man mindestens seit 3 Generationen hier wohnen muss um als Einheimisch zu gelten; also das schaff ich nimmer!
Herrn Brandner tut sich auch schon schwer mit Berichterstattung! Er will halt nicht die Hand beißen, die ihn füttert.

Freundliche Grüße
June Quagmire


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