Heute:
Bruno is back mit „Auferstehung“
Kammerhofers Löwenzahn
Liebe Leserleins!
Nicht nur die christlichen Kirchen verkünden heute eine Frohbotschaft, sondern auch wir vom Gmundl-Team.
Bruno is back! Wir freuen uns und sind nicht nur froh, sondern regelrecht glücklich. Er wird sich noch nicht gleich voll ins Zeug hauen, weil er noch geschwächt ist und keinen Rückfall riskieren will wie beim letzten Mal, als viel zu früh mit vollem Tempo loslegte. So ist er halt, unser Bruno. Heute gleich sein erster Beitrag mit dem verheissungsvollen Titel „Auferstehung“. Wellcome back!
Leute, wir haben nicht geschnallt, dass der Beitrag vom Kammerhofer ein Aprilscherz war. Schon deshalb nicht, weil der Brief an die Gmundlleserschaft am 2. 4. eingetrudelt ist. Wir haben ihn am 3. 4. gebracht. Da machen wir keine April-Scherze mehr. Wir machen an sich keine April-Scherze, solange vieles in der Politik wie ein solcher anmutet. Wie soll denn da ein Leserlein den Unterschied erkennen?
Natürlich geht es mit uns nicht bergab. Aber inzwischen ist es fast schon Tradition, dass wir während Feiertagen hier ein wenig leichtere Kost servieren, zumindest nicht in den grossen Problemen der kommunalen Politik oder der Landespolitik wühlen. Zu Feiertagen gehen wir es in der Regel lockerer an. Was viele unserer Leserleins nicht nur mögen, sondern auch als Anregung dient. Die gestrigen Beiträge beweisen das.
Jetzt will Ihre Babsy nicht länger herumlabbern. Ich geh lieber Ostereier suchen – die aus Bitterschokolade mit unverdünnter Eierlikör-Füllung. Eierpecken mit denen ist aber nix, gell! Da rinnt sonst der Likör aus, was irgend wie nicht im Sinne der Erfinderleins wäre. Und in meinem Sinn auch nicht. Drei Eierlikör-Ostereier zum Frühstück. Uiuiui! Das wird ein heiterer Tag. Man esse also zum Frühstück ordentlich Osterschinken mitsamt Fettranderl, damit man eine Unterlage hat.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Auferstehung
Ein paar Nachdenklichkeiten von Bruno Beinhart
Wir leben im christlichen Abendland. Einige meinen, es gegen den Ansturm des Islam verteidigen zu müssen. Da haben einige in der Schule extrem viel aufgepasst als die Türkenbelagerungen dran waren. Dafür den evangelischen oder katholischen Religionsunterricht geschwänzt. Denn im christlichen Abendland geht zwar noch die Sonne unter. Von Mekka aus gesehen. Oder von Istanbul. Aber mit dem „christlich“ ist es nicht mehr weit her. Seien wir ehrlich!
Wir feiern Ostern und lassen den heidnischen Osterhasen herumhoppeln. Suchen Eier. All das Fruchtbarkeitsriten der heidnischen Germanen. Nichts gegen Germanen, aber die echten sind schon lang ausgestorben. Wer hat schon mit dem echten Ostergedanken was auf dem Hut?
40 % der Österreicher glauben an die Auferstehung. 41 % tun das nicht. In einem Land, das sich als christliche definiert. Noch immer bekennen sich 82 % zu einer der christlichen Religionen gegenüber 4 % Moslems. (Die zweitgrösste „Religions“gemeinschaft sind längst die Bekenntnislosen mit 12 %.)
51 % erklären, es gäbe weder Gott noch ein Leben nach dem Tod. Noch widersprüchlicher ist es, wenn 74 % sagen, ein moderner Mensch glaube nicht an Gott, aber nur 51 % nicht an Gott glauben und gleichzeitig 68 % sagen, sie hätten nie wirklich an Gott geglaubt. Da herrscht eine echte Verwirrung in den Köpfen. Passt alles nicht so recht zusammen.
Auch bemerkenswert: bei 82 % Christen und 4 % Moslems glauben nur 14 %, dass die Guten in den Himmel kommen und gar nur 10 % das „wer Böses tut“ in der Hölle landet.
Das sind die nackten Zahlen.
Aber dann stelle ich mir die Frage, was wir vom „Glauben“ noch bewahren und mitnehmen können. Ich glaube auch nicht an Gott. Schon gar nicht an einen „lieben“ Gott, wenn ich mich auf der Welt so umschaue. Wenn das die berühmte „beste aller Welten“ ist, dann Frage ich mich, wie denn die Hölle aussehen sollte. Wir hier haben es derzeit recht gemütlich. War aber auch schon mal anders. Nicht so lange her, dass ein paar hundert Kilometer von hier Massaker stattgefunden haben. Ein bisserl länger ist es her, dass wir selbst Mitbürger auszurotten versucht haben. Wir, ein christliches Kulturvolk. Derzeit wird andernorts massakriert. Wieder einmal im Namen des einen, einzigen Gottes. Wie so oft in der Geschichte.
Da soll ich an Auferstehung glauben?
Trotzdem habe ich einen sehr persönlichen Zugang zu diesem Thema gefunden. Ich glaube nicht an den „auferstandenen“ Christus. Was immer sich damals abgespielt hat, vielleicht religiöser Wahn, vielleicht Scheintod, vielleicht auch Schwindel, wir werden es nie wissen. Aber „Auferstehung von den Toten“, das war nicht. Das hat es nicht gespielt. Glaube ich einfach nicht. Ich erspare mir, die Abstrusitäten der Story im Detail auszuführen. Es reicht der Hinweis: der eine, einzige Gott, der aber drei Leute ist (Vater, Sohn, Hl. Geist), ist ewig schon da, zeugt aber als Hl. Geist nochmals sich selbst als Sohn, um durch den Tod des Sohns, der er selbst ist, den Vater zu besänftigen und die Menschen von der Erbsünde zu befreien. Das kann man glauben, wenn man will. Für mich gilt: das überfordert meine Vernunft. Da kann ich auch an Sonnengötter, Zeus & Co. oder kleine grüne Männchen am Mars glauben.
Trotzdem gefällt mir die Idee der Auferstehung. Da liegt viel Trost und Hoffnung drin. Man muss sie aber erlebbar machen. Hier, jetzt, heute. Das geht.
Ich habe da meinen eigenen Weg gefunden. Auferstehung ist hier und jetzt. Jeden Tag habe ich meine kleine Auferstehung. Ich falle nieder, und rapple mich wieder auf. Ich lasse mich von den Widrigkeiten des Lebens nicht unterkriegen. Ich atme durch und fasse neuen Mut, wenn im Leben gerade etwas oder vieles oder alles schief läuft. Ich mache weiter. Ich gebe nicht auf. Es gibt so viele Entmutigungen im Leben. Täglich immer wieder. Dumme und unfähige Vorgesetzte, böse oder missgünstige Kollegen im Studium oder im Beruf. Sie alle deprimieren mich. Aber ich lasse mich nicht unterkriegen. Wäre gelacht, wenn die mich schaffen. Solange mich nicht das Leben selbst stoppt.
Einmal mehr aufstehen als niederfallen. Das ist Auferstehung. Und die findet tagtäglich statt. Nur die ganz grosse Auferstehung, die nach dem grossen Hinfallen, die habe ich aus meiner Agenda gestrichen. Die gibts nicht. Vorbei ist eines Tages wirklich vorbei. Aber bis dahin lebe ich die Auferstehung. Jede Stunde. Entgegen allen Widrigkeiten.
***
An dieser Stelle möchte ich allen Leserleins danken, die sich nach meinem Befinden erkundigt und mir die Daumen gehalten haben. Danke, es hat geholfen!
Löwenzahn – out of stock!
Eine ironisches Dankeschön von Karl Kammerhofer
Liebe Gmundl Leserinnen und Gmundl Leser,
Euch und Gmundl ein herzliches Danke.
Gemeinsam mit Euch habe ich es in wenigen Stunden am 4. April geschafft: mein Garten ist jetzt – bis auf eine einzige schöne Mutterpflanze – löwenzahnfrei. Viele löwenzahn-begeisterte Gärtner und Bürger sind schon am Morgen der 4. Aprils mit kleinen Schauferln, Hackerl und Küberl angerückt gekommen, um den Gmundner Löwenzahn vor dem Aussterben auf den gepflegten Rasenflächen Gmundens zu verhindern. Diese Bio-Guerillas – die meisten wahrscheinliche gestandene 68er – haben mir versprochen, diese Pflanzen zu umsorgen, mit Freude die Entwicklung der Pflanze bis zur Samenbildung zu verfolgen und dann – wenn die Samen fast zum Wegfliegen sind – diese dann in einer Neumondnacht millionenfach in den öffentlichen Parkanlagen zu verstreuen.
Werden sich da die Kinder freuen, wenn es dann wieder so viele Pusteblumen überall in Gmunden geben wird. Die Mamas und Omas hingegen werden leicht verschämt die Löwenzahnblätter heimlich aber intensiv ernten und ihren Männern in den Salat streuen. Wer weiß, vielleicht verbessert sich so wieder die die Lebensfreude der Männer/Frauen und die Geburtenbilanz Gmundens. Und wieder wird man erkennen wie wirkungsvoll die grünen Ritter für Gmunden sind – nur mit der Pusteblume als Waffe.
Liebe Grüße und nochmals Danke.
Karl Kammerhofer aus dem Gmundner Ortsteil Weyer
PS. : Wer diese Gmundner Grün Guerillas nun sind? Ganz einfach, Ihr erkennt sie sofort: es sind jene Gmundnerinnen und Gmundner mit dem verschmitzten Lächeln und den stahlenden Augen. Sie sind in der Herde der muffigen „gepflegter Rasen“-Lobbyisten am Markttag am Dienstag sofort zu entdecken. Sprecht sie ruhig an. Sie werden Dir persönlich gerne ein freundliches Lächeln schenken.
Karl Kammerhofer mit geschlossenem Mund, damit man seine Löwenzähne nicht sieht!
Ein Posting.
Gernot Grübel
Gesendet am 04.04.2015 um 7:59 vormittags
Langsam geht’s mit “gmundl” bergab: Jetzt gibt’s schon (!) am 3. April den Aprilscherz – in Form von Kammerhofers Löwenzahnkiller-Kommentar/Aufruf.
Denn jetzt blüht der Löwenzahn nicht und am 31. April (= St. Nimmerleinstag?) ist es zu spät.
Totgesagte leben länger und bergab kommt man am besten auf den Berg hinauf. Das Echo aus der Leserschaft, das wir per Email erhalten haben, war auf jeden Fall enorm positiv. Es muss einem nicht alles schmecken. Bei der inzwischen erreichten Grösse unserer Leserschaft wird es immer Beiträge geben, die nicht von allen gemocht werden. Wäre es nämlich so, dass uns alle lieben, dass jeder Beitrag nur Beifall bekommt, dann würden wir was falsch machen.
Und was den Aprilscherz betrifft: wir haben – siehe meinen Kommentar dazu – nicht mitbekommen, dass das ein Aprilscherz ist. Wie gesagt: da sich die ganze Welt anscheinend in einen Aprilscherz verwandelt hat (oder gerade dabei ist, das zu tun), wird es immer schwieriger April-Scherz von April-Fakten zu unterscheiden. Hätte ein Politiker gepostet er werde nie wieder die Wähler anschwindeln, mit Steuergeldern sorgfältig um gehen und sofort alle sinnlosen bis grenzdepperten Projekte einstellen – das wäre klar als Aprilscherz zu erkennen gewesen.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Lieber Bruno,
schön das Du wieder da bist …..
Vielleicht wäre das eine Alternative für Dich ……
http://de.wikipedia.org/wiki/Fliegendes_Spaghettimonster
Die „Löwenzahnnummer“ hätte auch ich nicht als Aprilscherz aufgefasst – das passt doch zu dem geistigen Niveau der Gmundner – ergo Realitas!
Zubau „Villa Clusemann“ – schlimmer geht wohl nimmer. Da sieht man ja bei dem Klotz die Villa nicht mehr – Gmunden eben. Alles verschandeln!
Bahnhofumbau Gmunden. Offenbar schaffen es weder ÖBB noch Gmundens Verantwortliche a la Sageder und sonstige Wichtigtuer wie Günther Neumann nicht, Holzplatten für die Fussgänger auszulegen. Ich erlebte auch als partieller Öffinutzer – zumeist fahre ich wie soviele per Auto von A nach B – Bahnhofsumbauten in Wien, Salzburg oder Attnang-Puchheim. Nirgendwo war das Niveau so tief wie in Gmunden.
Bemerkenswert ist auch, dass vor ca 15 Jahren Gmunden an die 14000 Hauptwohnsitze hatte, mittlerweile dümpelt man seit Jahren bei 13000 dahin, obwohl auf Teufel komm raus gebaut wird und die Zweitwohnsitze nur ca 7 Prozent der Haushalte ausmachen. Was läuft hier schief?
Hallo Bruno,
schön, dass du wieder da bist!!! Das Bild deiner ganz persönlichen Auferstehung hat mir echt gut gefallen. Das hat was!
Frohe Ostern, Ramona