Heute:
Zwei Einserkasterln
Zwei Gastkommentare
Eine Zeichnung vom Elch
Liebe Leserleins!
Sowas von daneben der Wetterbericht. Aber am Dienstag soll es wirklich huschikalt werden. Mit Schnee bis in Tallagen. Ja, der April verabschiedet sich elegant. Das hat er drauf. Auf jeden Fall ist sein Abschied eleganter als der so manches zurückgetreten wordenen Bürgermeisters.
Aber ich will hier nicht lange herumfilosofieren, denn unsere Leserleins haben – Wetter hin oder her – fleissig Beiträge geschickt. Darum gibt es heute zwei Gastkommentare, aber auch – total innovativ! – zwei Einserkasterln. Für unsere Leserleins, die das übersehen haben, nochmals die Erklärung: Einserkasterln nennt man bei den Print-Zeitungen die eingerahmten Kurzglossen auf Seite 1. Einserkasterl werden sie wegen der Seite eins genannt, aber auch, weil es immer nur ein Kasterl ist. Da werden wir jetzt innovativ: wir haben heute zwei Einserkasterln.
Auf jeden Fall sieht man wieder mal, wo die Diskussionen zuhause sind. Hier bei uns. Da liest man, was wirklich wichtig ist.
Ihre Babsy mag den Föhn ja nicht. Egal ob Nord-, Süd- oder sonst ein Föhn. Aber mich fragt ja keiner vom Wetteramt. Die machen, was sie wollen. Die Bürgerleins und ihr Befinden ist denen wurscht. Kommt uns das bekannt vor?
Babsy Blitzschell f. d. Team Gmundl
Einserkastl Eins von Wilhelm Krausshar
Unwürdiges Gezerre
Da gibt es plötzlich eine Idee, die alle Parteien in Gmunden gut finden, und schon geht das blödsinnige Gezerre los, wer die Themenführerschaft darüber haben will…. Ob Krapf, Dickinger, Meingast, ja sogar Murray, auf einmal wissen es alle am Besten, was aus dem Landschloss und der Umgebung zu machen wäre.
Wie wäre es mit einem Architektenwettbewerb und einer EU-weiten Ausschreibung, wie sich das mit solchen Infrastrukturprojekten eigentlich gehört?
Dann würde das unwürdige Gezerre hinter den Kulissen um die fettesten Brocken aufhören und es gäbe die Möglichkeit, anschließend die Gmundnerinnen und Gmundner zu fragen, ob das, was die Architekten geplant haben, auch ihren wirtschaftlichen und ästhetischen Ansprüchen genügt.
In der ersten Phase müssten halt die Anforderungen genau formuliert werden und zwar auf breiterer Basis als dem Gestaltungsbeirat und dem ÖVP-Stammtisch.
Einserkastl Zwei von Karlheinz König
Disney-Land
disney-land im kaiserpark?
nun, nein: bad ischl ist nicht mehr, was es einst war. spätestens seit dem ablebensbedingten fortbleiben des kaisers und seiner kuk-kumpanei darf man desillusioniert von potemkinscher architektur epischen ausmasses und ebensolchem flair sprechen. aber das eigentliche disneyland findet sich in der nachbarschaft und heisst wie der gleichnamige, nach ihm benannte, see (eine echte überraschung, nicht wahr?).
bei schlechter laune empfiehlt es sich, am dortigen dorfplatz einen kaffeehaustisch zu besetzen und mit grösseren brennweiten seinerseits die dort photographierenden freizeitmigranten vorwiegend asiatischer her- und zukunft zu photographieren.
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noch keine hoffnungsvoll aufkeimende depression hat dem bisher standgehalten. aber ich lebe ja auch ganz woanders… :O)
Unterschriften her!
Gastkommentar von Hans Heidinger
Anmerkung zum Gastkommentar von Andy B.
Nicht nur die ÖVP würde bei den Wahlen alt aussehen, wenn die 5000 Unterzeichner dementsprechend reagieren würden: ÖVP und SPÖ hatten zusammen – wie Bruno Beinhart schon vor Monaten ausgerechnet hat – ziemlich so viel Stimmen bei der letzten Wahl. Also würde auch die SPÖ alt aussehen – oder eigentlich älter, weil alt sieht sie jetzt schon aus. Und ein paar Falten würden sicher auch für die Grünen übrigbleiben.
Die Frage, die sich im Zusammenhang mit der Unterschriftensammlung jetzt langsam stellt, ist aber eine andere: Gibt es überhaupt Unterschriften und wenn ja, wie viele?
Seit gut einem Jahr wird – angeblich – fleißig gesammelt; die fiktiven Zahlen steigen von Monat zu Monat.
Wurde aber je eine klare Forderung – mit den Unterschriften im Talon – von den Sammlern erhoben?
Zu Beginn hat man einmal gehört: Volksbefragung in Gmunden zur Durchbindung!
Medienwirksame Übergabe der gesammelten Unterschriften an die Politik: Ist bis heute nicht geschehen!
Wenn das alles ist, was bisher mit den “Meinungsäußerungen” der Unterzeichnern passiert ist, dann ist das – pardon – eine V……….. der Bürger, die sich Sorgen um ihre Stadt machen.
Gmunden an der Murks
Ein Gastkommentar von Mitdenkendes Gmundner Bürgerlein
Ich bin – Gott sei Dank! – in den 70ern, 80ern in Gmunden aufgewachsen. Damals war Gmunden noch eine attraktive, wunderschöne, saubere Stadt. Eine Stadt voll Leben, es gab wunderbare Geschäfte zum Einkaufen und ein gutes Wirtshaus nach dem anderen. Auch das Gmundner Nachtleben war bekannt und begehrt, auch in vielen anderen Umkreisgemeinden.
Bürgermeister Herrmann war Bürgermeister, aber er hat den „Bürgermeister“ nicht „raushängen“ lassen. Doch durch seinen Nachfolger Köppl wurde die einst so wunderschöne, lebhafte Stadt zur „Magna Aura“ – innerhalb von 2 Jahrzehnten! Man hat es in dieser Zeit nicht geschafft, die Stadt auf Schuss zu halten, sukzessive ist die Stadt heruntergekommen und verschandelt worden. ALLES was in Gmunden schön war, wurde verändert. Zwecklos alles aufzuzählen, das würde ein lange Liste werden. Aber die GmundnerInnen, die in der Zeit vor den 90igern aufgewachsen sind, wissen es nur zu gut! Die „Jungen“ kennen ja ihre Stadt Gmunden nicht mehr anders.
Wie schon AndyB geschrieben hat, wir wohnen wirklich an einem der schönsten Plätze (Österreichs) 😉
Ehrlich es ist deprimierend, dass wir GmundnerInnen gewzungen sind, wegzufahren, wenn wir Einkaufsbummel machen wollen, da Gmunden Null Komma Josef bietet!
Das SEP Gelände ist ja auch nicht gerade anziehend, reicht grade aus für Schnelleinkäufe unter der Woche.
Alles ist in den letzten 2 Jahrzehnten hässlich verbaut worden, dann diese sündteuren (unsinnigen) Projekte ….
Der Klosterplatz ist derart verschandelt, überall werden Gründe verkauft und man läßt die Baugesellschaften hässliche, nicht ins Stadtbild passende, Gebäude bauen.
Aber dem Bürger werden beim Häuslbau strenge Vorlagen gemacht!
Der Asamer-Bau dort in der Traunsteinstraße direkt am See scheint mir persönlich auch nicht ganz koscher zu sein ….
Ich glaube auch, dass Besprechungen mit dem ÖVP-Bürgermeister Krapf sinnlos sind. Mag schon sein, dass er Veränderungen anstrebt, aber vllt. nur ein respektvolleres Miteinander bei den Gemeinderatssitzungen, ansonsten wird er wohl am gleichen Strang wie EX-BG Köppl ziehen?!
Naja, was uns GmundnerInnen nie verschandelt werden kann, ist wohl der Blick – das Ambiente Traunsee und Traunstein. Und an die Gmundner Gemeinde richte ich den Apell: Nachdenken!
Vielleicht sollte man das Geld mal sinnvoll in die StadtSANIERUNG reinstecken und nicht in sündteure Verschandelungsprojekte.
PS: Bürgermeister Krapf lädt ja in div. Gmundner Vierteln BürgerInnen zu Besprechungen ein.
Das ist zu spät! Dadurch wir die Stadt auch nicht wieder regeneriert!
Hermann der Elch war wieder aktiv. Mit seinem eigentlich plumpen Geweih hat er eine feine Zeichnung erstellt. Auch das ist in Gmunden möglich: das Unmögliche.
Porträt eines Bürgermeisters mit Schal und Schwimmflügerln
vor dekonstruierter Stadt und unsichtbarem Runden Tisch
Ein Handstreich von Hermann dem Elch
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