Heute:
Eine von den OÖN zur Ortsfremden Gemachte meldet sich zu Wort
Einserkasterln & andere Wortmeldungen
Liebe Leserleins!
Ja, wir haben den Stau noch nicht abarbeiten können, weil dauernd neue Sachen reinkommen. Wir sind total verplant bis Ende der Woche.
Ihre Babsy ist heute ein bisserl heiser. Das kommt davon, wenn man etwas illuminiert zu oft und zu laut die Internationale singt (ich habe wirklich nicht viel getankt, aber ein ganz klein bisserl zu viel erwischt hat Ihre Babsy doch, weil sie so gut aufgelegt war). Gemeinsam mit Kumpels und Kumpelinen. Jetzt sind wir alle heiser. Aber Achtungs: nicht alle heiseren Gmundner Mitmenschen waren in unserem Regionalchor mit dabei. Und: wir entschuldigen uns geknickt bei allen, deren nächtliche Ruhe wir mit unserem Festgesang kurzfristig gestört haben. Ehrlich: wir haben nur ganz kurz, dafür aber umso lauter gesungen. Wenn der Dickinger uns gehört hätte, dann hätte er uns allen wahrscheinlich gleich ein Parteibuch angeboten. Naja, nicht allen. Ein paar der Gesangsfreudigen, die echten Traditionalisten, sind eh dabei bei der Bardei, geben es nur nicht zu. Der Dickinger muss ja nicht alles wissen. Aber keine Bange: es war eine parteienübergreifende Sangesrunde. Nur die ÖVPler sind ein wenig unmusikalisch, haben wohl die Musikschule geschwänzt und lieber den hässlichen Zubau verbrochen. Den/die grüne Mitsänger(in) verraten wir natürlich auch nicht. Die Grünen sind bekanntermassen etwas humorlos, überhaupt seit ein Wiener Grüner sein rotes Herzblut entdeckt und die Fraktion gewechselt hat. Sze la wie – wie wir Franzosen und der Bürgermeister sagen.
Aus Aktualitätsgründen haben wir jetzt nochmals alles rund um die Regio vorgezogen.
Auch wenn es langsam fad wird, aber was die OÖN zuletzt von sich gaben war total jenseitig. Oder genauer: der Herr Redaktör. Wer anderen Hetze vorwirft, sollte selbst lieber nicht auf die dümmsten Ressentiments („Hauptwohnsitz in Kärnten“) setzen. In einer Zeit, da tausende Menschen im Mittelmeer ertrinken, auf innerösterreichische Fremdenfeindlichkeit (ka echta Gmundner etc.) zu setzen, ist ein starkes Stück. Dass es noch dazu ein falscher Vorwurf war, zeigt einmal mehr, dass es Schurnalisten gibt, die nicht einmal ihr Handwerk beherrschen. Sagen wir so: sogar zu unfähig, um intelligent zu manipulieren. Denn wir nehmen an, dass Herr Brandner sehr wohl wusste, um wen es sich handelt, und trotzdem den depperten Sager vom ausländischen Wohnsitz (also einem jenseits der Gmundner Stadtgrenzen) losliess. So unfähig muss man einmal sein. Oder war es böswillig? (Es gilt natürlich ausdrücklich die Gutwilligkeitsvermutung!) Möge nie wieder wer die blöde Behauptung aufstellen, WIR würden hetzen oder hier im Blog würde gehetzt. Herr Brandner ist offenbar aus der Fraktion, die gern „Haltet den Dieb“ schreit.
Eigentlich haben wir ja gar keine Lust mehr, uns mit der Gmundner-Prawda (danke für diese Wortschöpfung aus der Leserschaft!) auseinanderzusetzen. Wird uns aber wohl auch in Hinkunft nicht erspart bleiben.
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Leserbrief einer in Kärnten aufenthaltsverfestigten Dame
Ina Maria Lerchbaumer
Gesendet am 03.05.2015 um 3:17 nachmittags
Liebe Babsi Blitzschnell!
Danke, dass jemand an meiner Stelle den Berichterstatter der OÖN in die Schranken weist. Denn, so wie du richtig schreibst, bin ich nicht irgendeine Kärntnerin, die sich in Gmunden „wichtig machen“ will, sondern tatsächlich eine in Kärnten lebende Gmundnerin.
Ich bin in Gmunden aufgewachsen, dort zur Schule gegangen, habe Basketball gespielt, bin auch heute noch Mitglied im Wasserschiclub Traunsee, unterstütze einzelne Projekte und habe eine große Anzahl von Freunden, mit denen ich nach wie vor in regem Kontakt stehe. Dass ich seit meiner Eheschließung in Kärnten lebe, kann meinen Stolz, aus Gmunden zu stammen, nicht schmälern. In meinem Herzen werde ich stets Gmundnerin bleiben und werde meine Heimatstadt immer lieben. Vielleicht täte es einigen Gmundnern gut, einmal selbst „abz‘roasen“ und so festzustellen, welch ein außergewöhnliches Juwel Gmunden ist, welch großes Potential diese Stadt hat. Vielleicht wären sie dann endlich auch stolz darauf, in dieser Stadt zu leben und würden sich viel engagierter für eine positive Entwicklung und gegen eine Zerstörung einsetzen.
Nach dem Tod meiner Mutter war es für mich eine Freude und auch eine Verpflichtung, das Haus in der Kammerhofgasse 7 zu sanieren. Bei all meinen Projekten bemühe ich mich, lokale Firmen einzubinden. So wurden die baulichen Arbeiten auch von der Gmundner Firma Stern & Hafferl ausgeführt. Zu meiner vollen Zufriedenheit übrigens. Für die Restaurierung des Hauses wurde ich mit dem „Salzträger Preis“ ausgezeichnet. Die Verleihung des Preises erfolgte im Rahmen eines Vortrags von Tarek Leitner. Die Worte von Herrn Leitner gaben dann indirekt auch den Anstoß für meinen Protest gegen die Durchbringung der Straßenbahn. Denn, so sagte er, wenn man gegen etwas ist, dann muss man das auch laut aussprechen. Wer schweigt, stimmt zu. Ich bin gegen dieses unsinnige Megaprojekt, das eine historische, schützenswerte Altstadt optisch zerstören, unabsehbare Folgen für die alte Bausubstanz (insbesondere auch bei meinem eigenen Haus) haben, die Verkehrssituation in der Stadt nicht wirklich verbessern und die den Steuerzahler Unsummen kosten würde. Darum fühle ich mich verpflichtet, mich lautstark dagegen zu wehren.
Mit den besten Grüßen aus Kärnten
Ina Maria Lerchbaumer vulgo „Die Obgroaste“
Funktionierender Rechtsstaat?
Einserkasterl von Borgare
Da bin ich aber neugierig, ob sich das Landesverwaltungsgericht in Linz mit den Mächtigen in Oberösterreich anlegen wird. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
Bei Fällen von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung, besonderem öffentlichen Interesse oder wenn Befangenheit nicht völlig ausgeschlossen werden kann, werden Verfahren öfter nicht dem örtlich zuständigen Gericht zugeordnet, sondern in ein anderes Bundesland ausgelagert (z.B das Privatverfahren beim Linzer Swap Dilemma).
Es wäre, meiner bescheidenen Meinung nach, doch nicht verkehrt ein solches Vorgehen bei dem unsäglichen Projekt ”Eisenbahn mitten durch die Kleinstadt GMUNDEN” einmal juristisch andenken zu lassen. Dies auch deswegen weil der Gang zum Verwaltungsgerichtshof in Wien keine aufschiebende Wirkung hätte.
Leserbrief von Traunseewiener (huch, da wird der Brandner gleich wieder was Nettes schreiben!)
Traunseewiener
Gesendet am 30.04.2015 um 8:45 vormittags
Liebes Gmundl-Team,
ich wollte mich mal bedanken für die Arbeit die Ihr hier leistet! Ich bin in Gmunden aufgewachsen zu einer Zeit, als die einzige mediale Öffentlichkeit in Gmunden in der Salzlkammergut Zeitung bestand.
Es waren die gleichen Leute wie im Rathaus – mehr oder weniger. Die Obrigkeit hat man damals freundlich gegrüßt. Alles war gut – so schien es!
Mir ist das füher gar nicht aufgefallen, ich dachte es sei die heile Welt. Sogar während meines Studiums in Wien dachte ich noch, “ja in Gmunden ist halt die heile Welt. ”
Heute ist mir klar, dass manche Strukturen in Gmunden erst so wachsen und wuchern konnten, weil es eben keine kriitische Öffentlichkeit gab, keine Gegenkraft.
(Obwohl ich mit Erstaunen einmal in einer Gmunder Stadtchronik gelesen habe, dass – ich glaueb es muss Ende der sechziger, Anfang der siebzige Jahre gewesen sein – fast die SP die Stärkste Kraft in Gmunden gewesen wäre. Oder war sie es sogar, und hat dann nicht regiert? Wer weiß noch was darüber? Wo ist denn diese Kraft hingekommen? Und warum sind die Grünen so brav? )
Skandale und Filz gibt es andernorts auch, aber vielleicht ist es in Gmunden umso überraschender,so unerwartet und neu, weil es jetzt erst mal aufbricht , weil sich da so lange der Glaube an die “heile Welt” als Kulisse vor all diesen Strukturen und Filzen halten konnte.
Liebes Gmundl-Team, wünsch Euch viel Kraft weiterhin!
Und noch zwei Postings.
AndyB
Gesendet am 30.04.2015 um 6:29 nachmittags
Neuer Feiertag “Tag der Arbeitslosen”
Fundstück in den Life Radio Nachrichten :
“grade morgen, zum “Tag der Arbeitslosen” …….”
Was es nicht so alles gibt ….. vielleicht wäre noch Platz für einen “Tag der Regio Tram” oder einen “Gmundl Tag – Tag der Anonymen” ……
Hans Heidinger
Gesendet am 30.04.2015 um 1:09 nachmittags
Ob sich die SPÖ – was die Diskussionsmöglichkeiten im “gmundl” betrifft – intelligenter verhält als die ÖVP, sei dahingestellt. Kein Mandatar der SPÖ – ausgenommen Herr Dr. Dickinger – beteiligt sich an den Diskussionen.
Da ist mir prinzipiell schon das Schweigen der ÖVP lieber, wie die sinnentleerte Frage an die Gmundner Bevölkerung, was sie vom Gratisparken am Samstag Vormittag in der Innenstadt hält…..Und dann noch die Drohung ausstößt, dass das nur ein Teil des Konzeptes für die Belebung der Innenstadt darstellt…
Die wirklich guten Beiträge von Herrn Dr. Dickinger zu anderen Themen, wie zB. zum Ableben von Günther Grass, sind natürlich von der Kritik ausgenommen.
Also, warten wir weiter auf eine Stellungnahme von Herrn Dr. Dickinger zum Thema Durchbindung der VorchdorferBahn durch die historische Innenstadt, die über den Stehsatz – “… weil´s halt beschlossen wurde und ich dazu stehe…” -, hinausgeht. Vielleicht hat er Argumente für diesen Wahnsinn, die uns bisher verborgen blieben und warum bei diesem Projekt die Befragung der Bürger kein Thema war.
Anmerkung der Red.: Ein Dickinger macht zwar noch keine Schwalbe, aber immerhin, es ist ein Beginn!
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
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