Seilbahnparkplätze

Liebe Leserleins!

Zuerst einiges in eigener Sache.

Erstens: wir hatten ein paar Serverprobleme, jede Menge Mails sind verschwunden und erst jetzt wieder aufgetaucht. Wir schauen das alles durch. Was noch aktuell ist, werden wir im Laufe der nächsten Tage bringen.

Zweitens: Wir wollen hier keine Privatkriege führen lassen. Wenn sich allerdings jemand in einer politischen Frage persönlich angegriffen fühlt, wollen wir eine Antwortmöglichkeit geben. Aus diesem Grund bringen wir heute eine heftige Antwort auf Karl Kammerhofers Seilbahn-Parkplatz-Attacke. Die Leserleins können sich damit wie immer ihr eigenes Bild machen und ihre eigene Meinung dazu finden.

Drittens: Weil wir eine recht heftige Mail bezüglich AndyB erhalten haben, möchten wir drei Sachen klar stellen. Zum einen finden wir keineswegs, dass AndyB sich im Ton vergriffen hätte. Zum anderen ist AndyB kein Mitglied des Teams Gmundl, sondern eines unserer vielen, aktiven Leserleins, eines der aktivsten allerdings. Und ja, uns gefallen seine Beiträge, weil sie orginell und treffend sind. Das sehen auch viele, viele Leserleins so. Dass angeblich viele unseren Blog wegen AndyB nicht mehr lesen, haben wir bis jetzt noch nicht feststellen können. Unsere Zugriffszahlen sind von geradezu beunruhigender Stabilität und Schönheit. Dass es immer wieder jemanden geben wird, der sich von uns abwendet, ist unvermeidlich. Allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die keiner kann, gell. Und würden uns alle vorbehaltlos lieben, liebe Leserleins, dann hätten wir was falsch gemacht.

Dann noch etwas: unsere „Attacken“ auf den neuen Bürgermeister haben nichts mit dem Menschen Krapf zu tun, sondern sind rein politisch begründet. Wir halten die Bezeichnung „Azubi“ oder „Lehrling“ auch nicht für beleidigend, sondern das ist die auf einen kurzen Nenner gebrachte Einschätzung seines derzeitigen „Standings“. Wir dürfen uns erlauben, daran zu zweifeln, dass in dieser Situation ein derart unerfahrener Mann die richtige Person für dieses Amt ist. Vom Gegenteil lassen wir uns in Zukunft gern überzeugen, aber derzeit ist das leider so. Wer es nicht glaubt, möge die Gemeinderatsprotokolle lesen. Der Bürgermeister meldet sich praktisch nie zu Wort, von politischer Führung ist nichts zu merken. Das Sagen haben offensichtlich und übersehbar andere. Wenn so schräge Politfiguren wie der politisch farbenfreudige Sigi John auf einmal in der ÖVP was zu sagen haben, zeugt das von einem veritablen Machtvakuum. Im übrigen war auch – wie uns von vielen Seiten und Betroffenen erzählt wurde – vom Bürgermeister bei den schweren Unwettern der Vorwoche nichts zu hören und zu sehen. Man kann über Köppl sagen was man will, und wir haben ihn nie geschont, aber es war undenkbar, dass Köppl in so einer Situation nicht selbst an den betroffenen Orten erschien und sich ein Bild der Lage machte.

Die Flüchtlingsfrage kocht derzeit hoch. Nicht von allein, sondern weil eine Totalversagerin wie Mikl-Leitner nicht in der Lage ist, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Zuerst verkündet sie, sie habe angeordnet, die Asylanträge nicht zu bearbeiten. Weil das gesetzwidrig ist, musste sie schnell zurückrudern. Jetzt ist es eine Management-Entscheidung, vorrangig die unter die Dublin-Bestimmungen fallenden Flüchtlinge auszuweisen. Im Endeffekt läuft es auf das Gleiche hinaus: neue Asylanträge bleiben liegen, die Wartezeiten verlängern sich, die Flüchtlinge stauen sich, man braucht immer mehr Plätze für diese Menschen. Warum das irgend jemanden in Europa dazu bewegen sollte, endlich eine vernünftige, europaweite Quotenregelung zu machen, weiss wahrscheinlich nicht einmal die Ministerin selbst. Oder glaubt sie ernsthaft, dass Frankreich oder Grossbritannien mehr Leute aufnimmt, weil sich bei uns die Anträge in den Ämtern immer höher stapeln? Frau Mikl-Leitner handelt nach dem Doofheimer Prinzip: Recht geschiehts dem Vater, wenn ich frier.

Liebe Leserleins: wenn es ein Gebiet gibt, auf dem die Heuchelei parteiübergreifend fröhliche Urständ feiert, dann ist es die Frage des Umgangs mit Flüchtlingen und Asylanten. Gilt übrigens auch für die Hilfsorganisationen.

Nachdem vorige Woche stark kühlende Drinks angesagt waren, wird ab heute eher Glühwein auf der Tagesordnung stehen. Und denkt an die Kleinen: ohne Alkohol, gell!

Eine schöne Woche wünscht jedenfalls

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


 

Und wieder ein Plakat von find-out-2 in Sachen Nachhilfe für die Politik bei der Gestaltung einer sinnvollen und richtungweisenden Werbung. Starring: Wolfgang Sageder, SPÖ, Stadtrat für Verkehrliches.

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 Seilbahn-Parkplätze

Ein Gastkommentar von Ernst Grabner

Antwort auf Herrn Kammerhofer’s Probleme mit dem Parkplatz unter der Seilbahn:

Lieber Herr Ingenieur Magister Kammerhofer!

Ein guter Freund – leider schon verstorben – hatte bei geltungsbedürftigen „Gschaftlhubern“ einen treffenden Spruch parat und zwar: „alles was er hat, ist keine Ahnung und von dem besonders viel“. Wieso ich diesen Spruch erwähne? Er fällt mir immer ein, wenn Sie mündlich oder schriftlich in Erscheinung treten.

Bezüglich des Parkplatzes unter der Seilbahn greifen Sie mich nun schon das zweite Mal auf populistische Art und Weise zutiefst unseriös an. Sie fühlen sich berufen über etwas zu schwadronieren, wo Sie weder die Zusammenhänge noch das Ziel kennen. Berücksichtigen Sie bitte, dass immer die Gemeindeverantwortlichen zu mir gekommen sind und nicht umgekehrt. Die Idee mit dem Parkdeck in Tiefbauweise stammt von mir, weil ich nicht noch mehr Grund für eine weitere Vergrößerung des Parkplatzes zur Verfügung stellen wollte, vor allem auch aus Rücksicht gegenüber den unmittelbaren Nachbarn, wo mich einige sofort verängstigt kontaktierten.

In einem Punkt gebe ich Ihnen absolut Recht. Die Auslastung des betreffenden Parkplatzes ist gegenüber dem Vorjahr zurzeit mehr als dürftig. Da es aber am absolut unter fairen Bedingungen langfristig abgeschlossen Pachtvertrag nichts zu rütteln gibt, sind Ihre verspäteten destruktiven, teils beleidigenden (amigo) Stellungnahmen mehr als überflüssig. Sie wären viel glaubwürdiger, würden Sie  konstruktiv zu einer Lösung dieses Gemeindeproblems beitragen und nicht mit der politischen Dreckschleuder arbeiten.

Mit einfachen Maßnahmen kann dem Problem effektiv gegengesteuert werden und noch dazu mit doppelten positiven Effekt – von mir unbeabsichtigt sicher auch im Interesse der Gmundner Grünen. Meiner Überzeugung nach haben Autos seeseitig der Traunsteinstraße, zwischen alten Weyerbad und ASKÖ-Yachtclub nichts zu suchen. Diese Luxusparkplätze zum Nulltarif gehörten schon längst zugunsten einer Vergrößerung der Park- und Badefläche aufgelassen. Wo bieten sich aber in unmittelbarer Nähe Ersatzparkflächen an? Richtig – am Parkplatz unter der Seilbahn, einem reinen Freizeitparkplatz. Mitbürger die es sich leisten können den ganzen oder halben Tag in der Sonne zu liegen oder zu segeln und mit dem Auto vorfahren, können sicher auch die paar Euro für den Parkplatz entbehren. Diesbezüglich gibt es genug Beispiele, vor allem in den roten Gemeinden Bad Ischl, Hallstatt und Obertraun.

Ich hoffe, dass Sie Ihre Aufzeichnungen bezüglich Parkplatzauslastung auch mit dem gestrigen Fronleichnamstag ergänzen. Um 14,00 Uhr war der Parkplatz komplett voll, die Ampel stand auf „rot“ und im Bereich Ackerweg  und Im Gsperr standen nicht wenige Autos verkehrswidrig im Halteverbot. Weiters standen entlang der Straße Im Gsperr, vom Beginn der Seniorenwohnanlage bis hinauf Familie Schneckenleitner 42(!) Autos – durchwegs mit auswärtigen Kennzeichen. An und für sich stört mich diese Parkerei nicht. Da Sie aber ständig an der Auslastung des Parkplatzes unter der Seilbahn herumnörgeln, haben meine Frau und ich uns entschlossen die Gemeinde aufzufordern entweder auf dem eineinhalb Meter breiten Streifen, auf einer Länge von 260 Metern, den dafür vorgesehenen Gehsteig zu errichten oder diesen Streifen abzuplanken, da der von meiner Frau und mir auferlegte Schenkungszweck „Gehsteig“ bis dato nicht erfüllt wurde.

Und jetzt allgemein lieber Herr Ingenieur Magister   Kammerhofer. Sie spielen sich auf als das reine Gewissen von Gmunden. Sie sind mir das erste Mal unangenehm aufgefallen, als Sie eines der schönsten erhaltungswürdigen Vorstadthäuser, das sogenannte „Amthaus“, bei Nacht und Nebel, ohne Genehmigung, dem Erdboden gleich machten und es durch einen 08/15 Neubau ersetzten, obwohl Sie dem Vorbesitzer in die Hand versprochen hatten dieses Gebäude zu erhalten und zu sanieren. Bis zu Ihrer Kritik am Neubau der Grünbergseilbahn-Talstation war ich überzeugt, dass Sie und die TTG ein und denselben Architekten beauftragt hatten. Von Ihrer Meisterleistung in der Bernhard Schmidgasse will ich gar nicht reden. Jedes Mal, wenn ich bei diesem „Turm“ vorbeigehe wird mir… – ersparen Sie mir bitte den weiteren Kommentar.

Um mich bitte nicht falsch zu verstehen. Ich habe kein Problem, weil Sie sich in einem Gespräch mir gegenüber als Sozialist geoutet haben und Gewinne aus Grundumwidmungen nicht in Ordnung finden. Ich fühle mich diesbezüglich nicht im Geringsten betroffen, zumal meine Frau und ich 1984 knapp 5 ha gewidmetes Bauland in landwirtschaftliche Nutzfläche rückwidmen ließen. Trotzdem haben wir zum gleichen Zeitpunkt an die Gemeinde 1,5 ha Grundfläche für Straßenneuanlagen, Straßenverbreiterungen und Gehsteige ohne unmittelbaren Vorteil und ohne Gegenleistung abgetreten . Sollten Sie meinen Worten nicht glauben, gewähre ich Ihnen gerne Einblick in meine Unterlagen.

Ich habe einige sehr gute Freunde, die bekennende, ehrliche Sozialisten sind. Als politisch unabhängiger Mensch diskutiere ich gerne bei einem guten Glas Wein  mit diesen Freunden. Sie hingegen sind für mich ein begnadeter Selbstdarsteller aber kein ehrlicher Sozialist. Sie sind nur in jenen Bereichen Sozialist, die Sie nicht unmittelbar betreffen. Ich hoffe Sie finden meine vielleicht etwas harten Worte nicht beleidigend, aber Sie müssen wissen ich habe Probleme mit Leuten die mir Sachen unterstellen, die mehr als unfair sind.

Liebe Grüße

Ernst Grabner


 

 

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