Heute:
Bruno Beinhart über Begegnungen
Liebe Leserschaft!
Begegnungen. Das ist es, was mich derzeit bewegt.
Zwei Beispiele.
Nach dem Abschluss des Atom-Abkommens mit dem Iran. Wir werden Zeugen merkwürdiger Begegnungen. Die „Wirtschaft“ hat es eilig, nach Teheran zu rasen und sich die Taschen mit dem Geld dieses Ölförderlandes zu füllen. Ein geradezu ungustiöser Wettlauf hat begonnen. Noch bevor man weiss, wie gut dieses Abkommen umgesetzt wird. Kein Zweifel. Es ist gut, dass man dieses Abkommen hat. Bei allen seinen Schwächen. Aber nach Jahren des Boykotts jetzt diese Gier. Geld regiert die Welt. Nicht die Bürger über Wahlen. Wie manche meinen. Die „Goldene Regel“ vom Herrn Fränk. Dass es ausgerechnet ein SPD-Politiker, der deutsche Wirtschaftsminister Gabriel ist, der als erster seinen Koffer gepackt hat, stimmt nachdenklich. Ein wandlungsfähiger Politiker. Milde gesagt. Seine sozialdemokratischen Konturen hat er bis zur Unkenntlichkeit zerfliessen lassen. Aber egal. Jetzt hetzen alle Richtung Iran. Hoffen auf das grosse Geschäft. Das dortige Regime ist mieser als Herr Putin je sein wird. Egal. die Geldschalter sind geöffnet. Bitte viel drängeln. Es ist ja nicht für alle was da.
Gmunden, die Stadt der originellsten Begegnungszone der Welt.
Wie die aussehen soll? Hat noch niemand verraten. Bus, Bahn, Auto, Motorradfahrer, Radfahrer, Fussgänger. Alle schön zusammen auf einer Ebene. Kann man machen. Wenn man Platz hat. Jetzt in Wien wollen die Grünen dort eine neue BeZo. (FuZo trifft es ja nicht wirklich.) Nach der MaHü (Mariahilfer Strasse) ist jetzt die Landstrasse im dritten Wiener Gemeindebezirk dran. Zwischen Rochusplatz und Bahnhof Wien-Mitte. Ein Kilometer. Kann man machen. Dort ist nämlich Platz. Wir bringen das Bild, wie der Rochusplatz mit Landstrasse in Zukunft aussehen soll. Man vergleiche wie Weite, die Räumlichkeit, die Grosszügigkeit, die dort herrscht. Und dann stelle man sich die Theatergasse vor. Dann weiss man, welcher Unfug hier in Gmunden getrieben wird.
Die nackten Daten rund um die Wiener Landstrasse sprechen Bände und fällen ein Urteil:
täglich (!) 19.000 Fussgänger, 3.500 m2 neue Flächen, die Gehsteige werden durchgängig deutlich verbreitert, auch in den Nebengassen wird es breitere Gehsteige geben, neue Begrünungen, 25 neue Bäume, 1 km Länge, Breite zwischen 30 und 70 Meter.
Die geplante Begegnungszone in Wien 3, Rochuslplatz und zum Vergleich …
… die „Begegnungs“zone Theatergasse.
Man vergleiche! Wer will da ernsthaft erklären, in der Theatergasse sei eine Begegnungszonse möglich, ohne die Stadtdurchfahrt zu sperren? Wer noch immer an eine Begegungszone glaubt, der möge mal erklären, wie er sich das vorstellt. Wir würden gern endlich einmal Pläne sehen. Nicht immer nur Propagandageschwätz hören.
Bruno Beinhart f. d. Team Gmundl
Unsere Serie kühlender Winterlieder geht weiter. Mögen unsere Videos allseits erfrischend wirken. Keine Sorge: der nächste Winter kommt bestimmt. Und sei es vom 3. bis 4. Jänner.
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