Regio-Vernebelung

Heute:
Bruno Beinhart über Nebelgranaten und Regio
GK von Poli-ticker erinnert an einen Beitrag von Innerstädter
GK von Scharfer Beobachter outet die BIG
GK von Roter Falke beschwert sich über SP
GK von W. Krausshar – Neos beschweren sich über uns

Liebe Leserschaft!

Wir haben derzeit viel zu tun. Es ist Wahlkampf und fast alle Parteien und Listen sind im Turbo-Modus. Mit drei Ausnahmen. Auf die kommen wir noch. In unserer Antwort auf Herrn Krausshar von den NEOS. Zum Glück kommt nächste Woche Entlastung. Die allseits beliebte Babsy Blitzschnell kehrt aus dem Urlaub zurück. Sie ist nächste Woche dran. Ich kann dann ein wenig pausieren. Aber nur kurz. Wir werden im Wahlkampffinale beide auf dem Posten sein und uns die schreiberische Arbeit teilen.
Heute gibt es wieder viel zu lesen. Eine Bitte an unsere Poster: bitte keine Umlaute ausschreiben, wenn es irgendwie geht. Es ist für uns sehr mühsam, das auszubessern. Wir entschuldigen uns gleich dafür, dass wir die heutigen Beiträge nur oberflächlich auf Tippfehler geprüft haben. Es ist zu viel hereingekommen. Nächste Woche, wenn Babsy wieder da ist, wird es wieder besser. Wir versprechen es!

Dass die OÖN Teil des Wahlkampforchesters der ÖVP sind, wird für uns immer klarer. Der örtliche Redaktionsleiter Sperrer haut jetzt meist selbst in die Tasten. Der nieweiche Brandner ist denen nicht schwarz genug. Wenn man den Sperrer durchschneidet, ist er innen tiefschwarz. (Bitte nicht durchschneiden! Ist nur eine Gleichnis!). Zuerst der unkritische Bericht über die plötzliche Kursänderung der ÖVP. Mal sehen, wie die OÖN, die bisher all den ÖVP-Unfug der letzten Jahre verteidigt hat, die Kurve kratzen wird. Das sind ja fast schon Zustände wie bei der Prawda. Dann im Gleichklang die Regio-Broschüre (zahlt der Steuerzahler) und die OÖN-Berichterstattung. Wiederum ohne irgend eine Spur von kritischem Journalismus. Schurnalismus halt. Interessant, wie die OÖN brav abschreiben. Vor einigen Tagen hatte man berichtet, dass der ex-Grüne John (war der jemals wirklich grün?) für die Abholzung am FJ-Platz zuständig ist. Woraus sich dies Zuständigkeit ableitet, bleibt zwar rätselhaft, denn ein Gemeinderat hat normalerweise solche Agenden nicht über, aber wen kümmert das schon! Jetzt wissen wir ohnehin, wieso das so war. Die Äusserungen, die dem John zugeschrieben worden sind, stehen wortident jetzt in der Regio-Broschüre, die von einer Werbeagentur gestaltet und betextet worden ist. Halten wir also fest: die angebliche Wortmeldung von John, stammt nicht von diesem. Die wurde den OÖN anscheinend von der Werbeagentur auf den Tisch gelegt. Anders ist die absolute Übereinstimmung der beiden Texte nicht zu erklären. Nicht nur dumm, diese Vorgangsweise der Regio-Fans, sondern auch noch faul. Jetzt wird auch deutlich, dass die ganzen Berichte in den Tips keine Berichte waren, sondern Texte der PR-Agentur – von der AMS-Chefin bis zur MIBA-Betriebsrätin. Dass der zuständige Landesrat, SP-Entholzer, jetzt auch noch erklärt, die ganze Welt blicke auf das Regio-Projekt in Gmunden, ist nicht nur schwer übertrieben, sondern wahrscheinlich auch kein richtig gutes Zeichen. Kann sein, dass Gmunden zum Dodel der Welt erklärt wird. Ausserdem liefert Entholzer nun einen neuen Begriff: „kleiner Ballungsraum“. Damit meint er Gmunden bis Vorchdorf. Das Einzige, was sich hier wirklich ballt, ist die politische Dummheit der Verantwortlichen. Aber um die zu erschliessen, braucht man keine Regio, da genügt das Einschalten der Gehirns. Diese Neudefinition ist wirklich ein Hammer.

Laut der entsprechenden EU-Verordnung ist ein Ballungsraum (Agglomeration) ein städtisches Gebiet mit mehr als 250.000 Einwohnern bzw. bei 250.000 EW oder weniger dann, wenn die Bevölkerungsdichte mindestens 1.000 EW pro qkm beträgt. Laut EuroStat hat die Region Gmunden bei einer Fläche von 29.000 ha eine Einwohnerzahl von 48.000 Personen (2012). Das sind 290 qkm. Die Bevölkerungsdichte beträgt also aufgerundet 166 EW. Das sind knapp 16 % (ein Sechstel) der Menge, die einen Ballungsraum definiert.
Entholzer wird für Gmunden einen zusätzlichen Ballungsraum-Begriff definieren müssen: den Winzigklein-Ballungsraum. Wo der liegt? Hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen. Aber wahrscheinlich wird man auch dorthin eine Regio bauen und das Geld dann bei den sieben Zwergen abkassieren. Schneewittchen krepiert, die Kohle landet bei der bösen Stiefmutter und die Sieben Zwege müssen viele, viele Jahre buckeln, um das vergeudete Geld zurückzuverdienen. Im wirklichen Leben geht leider – anders als im Märchen – eben am Ende nicht alles gut aus. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann buckeln sie noch heute, die sieben Zwerge.

Eine grosse Bitte an die Regio-Profiteure: belästigt uns nicht mehr mit diesem geistlosen PR-Gebräu. Verarschen können wir uns selber. Und viel billiger. Erspart euch und vor allem uns die Nebelgranaten.

Was übrigens bisher auch nicht öffentlich gemacht worden ist: Der Verfassungsgerichtshof hat die Beschwerde der Anrainer gegen den abgewiesenen Einspruch zugelassen. Das ist ein schwerer Schlag gegen die Projektbetreiber. Angemessen wäre jetzt ein sofortige Baustopp, um eventuellen Schaden für die Steuerzahler, der aus einem aufgehobenen Bescheid entstehen könnte, zu vermeiden. Wenn die Verantwortlichen dieses Projekt jetzt nicht sofort stoppen, wird man im Fall des Falles Wege finden, aus der abstrakten „Politischen Verantwortung“ eine sehr konkrete, materiell spürbare zu machen.

Die Zeichen werden bereits an die Wand geschrieben: Mene mene tekel. Was so viel heisst wie: „Die Tage deiner Herrschaft sind gezählt. Du wurdest gewogen und für zu leicht befunden.“ Das mögen die Machthaberer sich hinter die Ohren schreiben. Sie brauchen es nur von der Wand abzumalen.

Bruno Beinhart f. d. Team Gmundl


Einfach zum Nachdenken

Gastkommentar von Poli-Ticker

– damit am 27. September 2015 keiner in Gmunden sagen kann, er hätte das alles nicht gewusst…!!!

Aus aktuellem Anlass der fast schon als „kühn” (oder vielleicht als „das letzte Aufgebot”) zu bezeichnenden Plakate der Gmundner Stadt ÖVP, die den darauf abgebildeten Neo-Kurzzeit-Bürgermeister Herrn Krapf als „… die Chance für Gmunden” betiteln, möchte ich, unter Wahrung des Hinweises der Urheberschaft, einen Gastkommentar von „Innenstädter” vom 20. Mai 2015 nochmals hier posten.

WARUM? Aus gutem Grunde. Ist doch in diesem hervorragenden Beitrag (danke nochmals Frau oder Herr GastkommentatorIn Innenstätdter) das kollektive Versagen aller im noch amtierenden Gemeinderat befindlichen – jedoch ganz besonders jenes der Stadt ÖVP – penibel aufgelistet.

Und dann gibt es noch einen weiteren Grund für die neuerliche Veröffentlichung dieses „Schwarzbuches“ kollektiven Stadtregierungsversagens und penetrant vollzogener Freunderlwirtschaften auf Kosten aller Gmundner Bürger:

Rechnet doch ganz offensichtlich die viel zu lange, selbstherrlich regierende Stadt ÖVP – aber auch die FPÖ und die SPÖ – fix damit, dass das „gemeine Wahlvolk” am 27. September 2015 das Hirn vor der Wahlurne liegen lässt und wieder ein schwarzes, blaues oder rotes Kreuz auf den Wahlzettel malt.

Damit es tatsächlich einen das Rathaus reinigenden Wahlgang geben wird, kann nicht oft genug daran erinnert werden, was in den Jahren 1997 bis 2015 von den Stadtregierungen, die zwar mehrheitlich von der ÖVP dominiert wurden, jedoch unter willfähriger Unterstützung der SPÖ und der FPÖ, an nahezu unglaublichem Dilettantismus an den Tag gelegt wurde.

Hier wurde von ratlosen Hobbypolitikern die Zukunft Gmundens finanziell den Bach hinuntergespült – und nach dem Verscherbeln des Tafelsilbers Gmundens auch noch zigzig Millionen Euro an neuen Schulden angehäuft.

Das Wahnwitzprojekt RegioZug quer durch Gmunden muss allerdings auch den Grünen zur Last gelegt werden, die hier definitiv auf einen falschen Zug setzen, der dieser Partei mehr schaden wird, als er an Stimmen bringt.

Dass sich die Grünen in Gmunden zum Steigbügelhalter eines roten Verkehrslandesrates, der die Zerstörung der Traunseestadt zur Chefsache erklärt hat, instrumentalisieren ließen, ist mehr als bedauerlich. Haben sie doch damit eines ihrer Kompetenzfelder definitiv mit der Fällung der Bäume am Franz Josef Platz abgegeben.

Die neue Bürgerliste B.I.G. ist aus meiner Sicht ein positiver Anfang für eine Neustrukturierung der verkrusteten Gmundner Politlandschaft.

Gegen alle Vernaderungen der ÖVP und SPÖ und gegen das Stillschweigen der FPÖ (… man will ja mit den ÖVP Kollegen im Rathaus nach der nächsten Wahl wieder gut zusammenarbeiten …) hat es eine mutige Schar besorgter Bürger geschafft, das Wahnsinnsprojekt Zug durch Gmunden zu thematisieren und aufzuzeigen, welche Verstrickungen zwischen handelnder Politik und dem Zugbetreiberunternehmen hier zum nachhaltigen Schaden der Stadt Gmunden und ihrer Bürger vollzogen wurden.

Werte Leser dieses demokratiepolitisch mehr als wichtigen Blogs:

LESEN SIE BITTE GENAU, WAS GASTKOMMENTATORIN „INNENSTÄDTER” im Mai diesen Jahres gepostet hat.

Machen Sie sich Ihr Bild und überlegen Sie, wem Sie Ihre Stimme am 27. September 2015 geben werden.

Die nächste Chance dazu haben Sie dann erst wieder 2021…

——-

Der lange Abstieg Gmundens
Gastkommentat von Innenstädter vom 20. 5. 2015

DIE VIELEN GLIEDER EINER LANGEN KETTE

Es reicht !
Irgendwann einmal kommt der Moment, da man ganz einfach protestieren muß, weil Stillschweigen bekanntlich als Zustimmung ausgelegt wird. Manchmal ist auch etwas lauterer Protest zulässig, etwa dann, wenn wie hier in Gmunden durch langjährigen inhaltlichen und finanziellen Wahnsinn die Lebensbedingungen der Bevölkerung massiv geschädigt werden.
Was über Jahrhunderte ein Bürgertum mit Fleiß , Kunstsinn und Weitblick aufgebaut hat, wird durch eine kleine kommunale Clique zerstört, die sich durch nichts auszeichnet, als durch kollaterale Inkompetenz.
Die gravierenden Fehler, die seit 1997, dem Jahr der großen Zäsur, passiert sind, reihen sich aneinander wie die Glieder einer langen Kette:

* SEETUNNEL – Paradebeispiel eines kleinstädtischen Größenwahnsinns mit 1,3 Mill.EUR verlorener Planungskosten und Zerstörung damals vorhandener, maßvoller Konzepte einer innerstädtischen Verkehrslösung.

* MITTELUMFAHRUNG – dieser ” kleine Stadtzerstörungsbruder ” des Seetunnels mit einer Trasse Au-Kalvarienberg-Hochkogl-Ort ist, gottseidank, sanft entschlafen.
Planungskosten in unbekannter Höhe sind geblieben.

* LANDESAUSSTELLUNG 2008 – Im Vorfeld als DIE Chance hochgejubelt ist sie in Gmunden (und NUR hier!) ein Flop geworden.
Als Teil hievon: Umbau des Museums um 3 Mill.EUR ohne nachhaltige Wirkung. (Aber mit hohen laufenden Kosten, Zuschuss je Eintrittkarte 50,– Euro!, Anm. d. Redaktion)

* FUSSGÄNGERLEITSYSTEM 2004 – Laienhaft geplant,trotz aller Warnungen ver-
wirklicht – nach Jahren heimlich , still und leise entfernt.
Ein Edelflop mit Kosten in beträchtlicher Höhe .

* STADTMARKETING – Statt kostensparender, direkter Zusammenarbeit Rathaus-Wirtschaft Einführung eines komplizierten Apparates mit beträchtlichen laufenden Kosten.
Nach einigen Jahren jämmerlich gescheitert und eingestellt.

* PARKPLATZREDUZIERUNG – Kundenparkplätze sind, man mag es wollen oder nicht, ein wichtiger Parameter für Handelsstandorte. In anderen Städten bemüht man sich um Verbesserungen – in Gmunden geht man den umgekehrten Weg: Vergebührung von Michlgründen und Kapuzinerwiese, Verkleinerung des Angebotes bei RH-Platz, Seilergasse und beim Kindergarten Tagwerkerstraße.

* VERLOTTERUNG IM KLEINEN – spärliche Straßenreinigung , schlechter Zustand der Gemeindestraßen.
Paradebeispiel: Plattenbelag am RH-Platz wird mit Asphalt ausgebessert!!

* WOHNBAU – Massive Schädigung des Stadtcharakters und des Stadtbildes durch das Primat des Maximierens (der Profite, Anm. d. Red.) unter Vernachlässigung der sozialen Komponente und der Nachhaltigkeit:
“Zubetonieren ” von Grünflächen mit Zweitwohnsitzen, deren Anteil mittllerweile 30% beträgt. Jungfamilien und Einkommensschwächere werden dadurch in die Umlandgemeinden abgedrängt.
EINE ZUTIEFST UNSOZIALE POLITIK!!

* PRESTIGEPROJEKTE – Sporthalle, Tennishalle, Kapuzinerkloster, Bauhof
AUF KREDIT Musikschule (Augen ganz fest schließen!!).
Rücksichtslose Klientelpolitik!
Dies deshalb, weil der Zustand der Gmundner Gemeindefinanzen diese Projekte gar nicht zugelassen hätte und sie zudem laufend Folgekosten verursachen.

Dazu gesellt sich als ” weicher ” Faktor :
* UNDEMOKRATISCHE POLITIK
Die drei großen Projekte dieses Zeitraums – Seetunnel, Verbauung des Seebahnhofes + Straßenbahn – laufen alle nach demselben Schema:
Es erfolgt KEINE EHRLICHE + UMFASSENDE INFORMATION und keine darauf aufbauende Befragung der Bevölkerung.
Vielmehr wird versucht, die Vorhaben unauffällig politisch “durchzuwinken ” – man vertritt nicht die Interessen der Bevölkerung, sondern der materiellen Nutznießer.
In Gmunden ist diese Konstellation durch die absolute Mehrheit einer Partei, kombiniert mit dem unseligen Fraktionszwang, besonders brisant.
BEI EHRLICHER UND UMFASSENDER INFORMATION hätte die Gmundner Bevölkerung die Vorhaben >Seetunnel – Seebahnhofverbauung + Straßenbahn < mit überwältigender Mehrheit abgelehnt.

EINE ZUTIEFST UNDEMOKRATISCHE POLITIK!!

Absolute Mehrheiten bedürfen einer vorsichtigen und weisen Nutzung – und leitender Personen von Format!
Diese Attribute waren bei Herrn Köppl und – in dessen Schleppptau – bei der ÖVP leider nicht vorhanden.

18 Jahre eines stetigen Niederganges:
Ein völlig überforderter , aber uneinsichtiger Bürgermeister.
Eine ÖVP-Fraktion, die in Nibelungentreue diese Politik mitmacht, anstatt den Bürgermeister in die Schranken zu weisen.
Und “Oppositions”parteien, die – aus welchen Gründen auch immer – diesen inhaltlichen und finanziellen Wahnsinn lange mitgetragen haben. (Und in vielen Fällen noch immer mittragen! Anm. d. Red.)

Ein Sittengemälde für den Niedergang unserer schönen Stadt :
DIE “KOMÖDIEN-TRAGÖDIE HOTELBAU ZU GMUNDEN”
Schotterflächen und Gestrüpp.
Ein juristisches Minenfeld.
Ein virtuelles Hotel – statt eines tatsächlichen.
Ein verlorenes Jahrzehnt!

dazu noch:

DIE “TRAGÖDIEN-TRAGÖDIE ZERRÜTTETE FINANZEN”
Schuldenstand der Stadt Gmunden:
1997 ( Übergang Hermann / Köppl ) 4 Mill. EUR (Bericht SZ aus 1997)
2o14 ( Abgang Köppl ) 36 Mill.EUR (Bericht OÖN aus 2o15)

(WEITERER) KOMMENTAR ÜBERFLÜSSIG!!


Ein Blick auf das Gruppenbild der BIG

Ein Gastkommentar von Scharfer Beobachter

Die BIG, Herr Kassmannshuber, outet sich als die blitzsaubere neue Partei, mit Schlagworten wie Transparenz, Bürgerbeteiligung, Vernunft (ein Begriff den sich viele zu eigen machen, kommt darauf an aus welcher Sicht).
Ich begrüsse, dass es eine neue Bewegung gibt, die Leistung muss sie erst erbringen. Auch sie lebt vom Vorschussvertrauen der Wähler. Kritsieren ist immer leichter, als es selbst besser machen. Aber seis drum, wenn sie es gut macht und die Wahl-Slogans auch realisiert, bin ich einverstanden.

Allerdings sah ich auf dem Gruppenbild zwei Damen, Mutter und Tochter Drack von der Kaffee–Rösterei. Jeden Samstag röstet die Firma Drack in der Satoristrasse Kaffee (im Zentrum der Stadt und im Wohngebiet) und die ganze Umgebung wird mit einem penetranten stechenden Gestank belästigt. Trotz Intervention bei der Bezirkshauptmannschaft (Amtsarzt) ist nie etwas geschehen. Es wurde argumentiert, dass dieser Gestank nicht unbedingt gefährlich für die Gesundheit wäre. Ich bekomme allerdings bei diesem wöchentlichen Röstgestank starken Hustenreiz, aber vom Husten stirbt man angeblich nicht sofort.
Ich wollte dies nur anführen, dass es auch für Mitglieder Ihrer Bewegung Extrawürste gibt. Nur wer frei ist von Schuld, der werfe den ersten Stein.

Ich bin schon neugierig, ob Ihre Bewegung auch noch andere Themen realisieren kann als nur gegen die Strassenbahn zu wettern.

Wir von der Redaktion sagen: Nicht dass wir dieses Problem kleinreden wollen, es wird für andere, mächtigere als die Familie Drack, mehr als nur eine Extrawurst gebraten. Ich denke da an die Regio bzw. die dzt. Strassenbahn, die mit ihrem Lärm den Menschen in der Kuferzeile das Leben schwer macht. Die dürfen schon auch gegen die Strassenbahn wettern, oder?


Ich wähle SPÖ nicht!

Ein Gastkommentar von Roter Falke

Ich muss mich wieder melden und was sagen. Weil ich halte das nicht aus als alter Roter, was da geschieht. Ich sage das gleich, dass ich einer von denen bin, die was bisher immer rot gewählt haben mit schlechtem Gewissen in den letzten Jahren. Das tu ich mir nicht mehr an weiterhin. Das Fass ist voll und rinnt jetzt über, weil kein Platz mehr drin ist. Ich bin einer, der was jetzt grün wählen wird, wenn mich nicht noch wer überzeugt vor der Wahl. Aber rot sicher nicht, weil mir die ganze Galle hochgeht.

Der Genosse Dickinger stellt sich hin, ich bin extra ins Stadttheater gekommen, es mir anschauen. Der Dickinger kennt mich nicht einmal persönlich, auch wenn ich Genosse bin, weil er nie zu den kleinen Genossen hingeht, nur wenn man 80 wird oder 90. So alt bin ich noch nicht zum Glück. Aber ich war entstetzt was der Dickinger gesagt hat zur Regio. Er sagt einfach, wenn wir aufhören mit der Regio kostet das sehr viele Millionen. Er ist immer für Bürgermitsprache. Da bin auch auch dafür. Die geht aber nur, wenn man was weiss. Aber der Dickinger weiss viel mehr als wir. Er weiss von vielen Millionen, die was ein Regioaussteigen kostet. Also muss er da was wissen, was in den Verträgen drin steht. Wir wissen nichts wir Bürger! Also soll er es uns endlich sagen, wieviel das kostet. Und warum das dann viel kostet. Was steht in den Verträgen? Wer hat die so dumm gemacht, dass es jetzt viel kostet? Da soll der Dickinger uns ordentlich wie es sich gehört aufklären. Die Verträge auf den Tisch legen, die Berechnungen für den Schaden. Dann weiss man endlich, was wahr ist. Man kann dann endlich sagen, wer das gepfuscht hat und für den Pfusch verantwortlich ist .

Ich bin nicht gegen die Regio, weil ich alt bin, sondern weil sie mich nicht wohin bringen kann. Die bringt mich nämlich nirgends hin. Ich wohne nicht direkt an der Regio. Nach Vorchdorf fahre ich nicht. Zum Bahnhof auch selten. Ich komme mit der Regio nicht wohin, wo was ist. Die Jungen auch nicht, weil die Regio fährt nicht, wenn die Jungen aus der Disco kommen.

Ich versteh auch nicht, warum wir Roten dem schwarzen Neumann seine privaten Profite in die Taschen stecken mit dem Geld der kleinen Leute, die immer die SP gewählt haben. Das hat es unter dem Grabensteiner nicht gegeben. Da kann man heute sagen, was man will. Der war schon vor vielen Jahren dafür, dass man die leere Strassenbahn zusperrt und nicht unser Geld in die Taschen vom Neumann stopft. Das war eben ein Roter vom alten Schlag.

Aber seit ich gelesen habe, dass den Entholzer sein Bruder bei der ÖVP im Landtag ist, ist es mir wie Schuppen runtergefallen. Man kann in einer Familie schon anderer Meinung sein, aber so weit nicht. Da fragt man sich, wo ist der aufgewachsen? Wir haben immer weniger Leute, die was wirklich von uns kommen. Jeder geht heute dorthin, wo er mehr kriegen kann. Wenn man sich geirrt hat, geht man wieder woanders hin. Das ist jetzt modern. Aber ich bin ein altmodischer Roter, der was noch an was glaubt. Nur die oben, die glauben nichts. Darum sind sie so weit weg von uns und vergeuden das Geld der kleinen Leute. Dann packen sie es nicht, wenn man was anderes wählt, weil man hat eines Tages lang genug zugeschaut.

Die FP mag ich nicht wählen. Als Roter war ich immer gegen die. Also wähle ich sie auch nicht wenn ich satt bin auf die SPÖ. Jetzt wollte ich die Grünen wählen, aber die will ich auch nicht wählen. Aber wählen muss ich was. Wahrscheinlich werfe ich bei der Wahl einen Würfel. Aber wenn da SP rauskommt, wähle ich sie trotzdem nicht. Da werfe ich lieber noch einmal den Würfel. Mit der FPÖ mache ich es auch so.

Ich muss viel und oft denken, warum es soweit gekommen ist.


karikatur_sozialdemo_02


gmundl verschweigt NEOS

Ein sehr kurzes Einserkasterl von Wilhelm Krausshar

Es ist interessant, dass auch Gmundl die gleiche Strategie wie die parteiabhängigen Tageszeitungen verfolgt: NEOS totschweigen!
Aber Totgesagte leben länger, das sehe ich in jedem Gespräch, das ich führe!

Geschätzter Herr Krausshar!
Niemand bei uns kann Ihre Kritik nachvollziehen. Wir haben jede Menge Kommentare von Ihnen persönlich gebracht. Wir haben die uns von Ihnen zugesandten Kommentare von NEOS gebracht (bisher zwei, wenn wir richtig gezählt haben). Wir haben sofort nach Übermittlung die Liste der NEOS für Gmunden hier veröffentlicht. Es war die erste Liste überhaupt, die wir hier publizierten. Was also werfen Sie uns vor? Wir haben Sie jedenfalls nicht tot geschwiegen. Wir wissen schon: wenn es nicht so gut läuft, muss die Presse herhalten. Bitte hauen Sie auf jene ein, die Sie wirklich tot schweigen. Wir alle wissen, wer gemeint ist!
Dass wir die Chancen der NEOS nicht besonders hoch einschätzen, ist eine andere Sache. Wir wünschen uns, dass auch die NEOS in den GR kommen. Je mehr verschiedene Richtungen, umso besser für Gmunden. Erst dadurch entsteht eine neue Dynamik, wird das bisherige Durchboxen von Beschlüssen erschwert. Wir wünschen uns nichts mehr, als eine möglichst grosse Meinungsvielfalt im Gemeinderat, denn das würde auch dem entsprechen, was in der Bevölkerung vorgeht.

Aber wir hängen bei unseren Veröffentlichungen davon ab, dass wir entsprechendes Material bekommen, dass die Listen und Parteien sich hier in der Diskussion eifrig beteiligen. Bisher ist es so, dass die Anhänger von BIG und Grünen hier am aktivsten sind. Sie haben dem Anschein nach am besten die Chancen, die dieses Medium bietet, verstanden: offene Diskussion, weit gestreute Leserschaft, enorme Hebelwirkung, da wir von vielen Meinungsträgern genau beobachtet werden. Der Multiplikatoreffekt des gmundl ist nicht zu unterschätzen. Auch SP und FP haben in der Vergangenheit dieses Forum ausgiebig genutzt. Zuletzt weniger. Vielleicht, weil wir auch auf Schwachpunkte hingewiesen oder harte inhaltliche Kritik geübt haben. Oder weil man derzeit andere Aktivitäten setzt. Es steht allen NEOS frei, hier zu allen gewünschten Themen Gastkommentare oder Einserkasterln zu posten. Wir schweigen niemanden tot!

Was wir nicht wollen, sind reine Parteiaussendungen. Die kann man (fast) überall nachlesen und sind meist fad. Wir wollen hier ganz persönlich und für diesen Blog formulierte Stellungnahmen lesen. Was wir auch nicht wollen, sind die üblichen Streitereien zwischen den Parteien, mit denen man die Leute gern langweilt, die nur für Insider interessant sind (wenn überhaupt). Also kein Platz für Parteiengezänk, aber viel Platz für echte Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Meinungen und Ansätzen. Da sind Stellungnahmen der NEOS immer gern gesehen.

Wir bedauern sehr, dass die ÖVP sich hier nicht beteiligt. Das ist ein schwerer Fehler und das Problem der ÖVP. Die ÖVP scheut offenbar die offene Diskussion. Das wird sich mit hoher Sicherheit bei den Wahlen rächen. Nur mit den öden Wahlplakaten, die bisher zu sehen sind („SEPPverständlich“ – wem ist dieser Stuss eingefallen?), wird der Erfolg überschaubar bleiben.


Nach einer kleinen Kreativpause und aus aktuellem Anlass ein neues Sujet mit unserem Alfred E. Neumann junior. Er findet, dass er die eine oder andere Partei ordentlich drangekriegt hat.

ich_freu_mich_sp_gruene_ausgeblufft


Die Grünen legen ein beachtliches Tempo vor. Das ringt einem Bewunderung ab. Bei der gestrigen Veranstaltung tauchte wieder ihr Spitzenkandidat Josef Sperrer auf – in mehrfacher Ausführung. Die legen ein Tempo vor, bei dem kann derzeit nur die BIG mithalten. Ein interessanter Wettlauf. Mit dem Sperrer-Standbild haben die Grünen jedenfalls den Vogel, naja, abgeschossen wäre wohl ein falsches Wortbild. Aber so macht man einen Spitzenkandidaten in kurzer Zeit bekannt und bringt gleichzeitig eine Botschaft rüber. Wir sind gespannt, ob der Kreativitätsschub der Grünen auch bei anderen ein paar neue, überraschende Einfälle auslöst.

Hier ein Bild von der gestrigen Diskussionsveranstaltung. Besser gesagt: vom davor. Vor dem Stadttheater. Da durfte die wahlwerbende Konkurrenz am Mehrfach-Sperrer vorbeiparadieren.

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