Heute:
Babsy übers Tagesgeschehen und anderes
Liebe Leserleins!
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann verhandeln sie noch immer. Ein wenig klarer wird die Sicht inzwischen: in Wien wird es rot-grün werden, in OÖ schwarz-blau oder so ähnlich. Bin schon gespannt, wie sie es nennen werden. Der Pühringer hat jedenfalls erklärt: er bleibt, weil er es den Wählerleins versprochen hat. Wie lange das gilt, werden wir sehen.
Die FP ist grosszügigerweise bereit, der SP das Sozialressort zu überlassen. In Summe werden die Roten wahrscheinlich abgeräumt werden wie ein Christbaum am 7. Jänner. Ihre Babsy fragt sich nur, warum man den Entholzer nicht gleich heimschickt. Als Masseverwalter wird der nicht mehr gebraucht, er ist bestenfalls Teil der nicht sehr üppigen Konkursmasse.
In Wien wäre die ÖVP natürlich gern mit dabei, aber dort wird eben kein ÖVPler gebraucht. Bei der Wiener VP gibt es ja nicht einmal mehr eine Konkursmasse. Jeder Versuch der Reanimierung wird scheitern, wen immer die ÖVP nach Wien schickt. Jetzt halt den Blümel, bisher Generalsekretär, dem wahrscheinlich richtig blümerant wird, wenn er an den tollen Job denkt, den er da aufgerissen hat. Als Dank hat ihm der Mitterlehner n0ch nach gehöhnt: er wünsche sich, dass das Generalsekretariat in Zukunft politischer ist. Und da holt der den Sozialbürokraten McDonald? Einen besonders neoliberalen Surm, anders kann man es nicht sagen. Man denke an sein inhaltsleeres Geschwafel über die Kur, wo er dann auch gleich wieder zurück gerobbt ist. Nicht, dass man bei den Kuren nichts verbessern könnte, aber der eigentliche Skandal im Kurwesen ist, dass sich fast nur noch Beamte oder sonstige Leute im öffentlichen Dienst leisten können, auf Kur zu gehen, ohne ihren Job zu riskieren. Von den Prekären und den meisten Selbständigen ganz zu schweigen, die können ihre Betriebe unmöglich ein paar Wochen „stillstehen“ lassen. Um das hätte der famose Fleischlaberl-Namensträger sich kümmern können. Was er dagegen jetzt gemeinsam mit dem Mitterlehner von sich gegeben hat, war von derartiger Sinnleere, dass man sich schon fremdschämen hat müssen. Wer leere Phrasen drischt, wird wenig Wähler ernten.
Wer in den Parteien heutzutage nicht schön stromlinienförmig im Mainstream der jeweiligen Partei vor sich hin grundelt, der hat es schwer. Der kommt nicht weit. Man mag keine Leute, die all die vor sich hin tümpelnden Fischerln in den trüben Parteigewässern aufscheuchen. Das hat jetzt auch der grüne Dönmez erfahren, der es hin und wieder gewagt hat, gegen die bei den Grünen besonders dumm gehandhabte politische Korrektheit zu verstossen. Die Beinkleider der Meinungsfreiheit werden auch bei den Grünen inzwischen ziemlich eng geschnitten.
Man muss ja nicht immer mit Dönmez einer Meinung gewesen sein, aber manche seiner Äusserungen waren erfrischend – schon weil sie ein wenig Unruhe in den verschlammten grünen Karpfenteich brachten. Aber so einen Aufscheucher hat nicht nur Rudi-Koalitionslos-Anschober nicht sehr gern. Und auf den für ziemlich wenig Arbeit ziemlich gut dotierten Job im Bundesrat haben auch schon andere ein Äuglein geworfen gehabt.
Das grosse Los hat jetzt der Gudenus gezogen. 9.800 Eurönchen pro Monat als Wiener Vizebürgermeister, der nichts zu tun hat, weil nicht amtsführend. Diesen Job würde frau auch gern haben. Aber jetzt wird bei der Anti-Privilegienpartei FP diskutiert, wie man dem armen Mann den Einkommensverlust (er war Fraktionsobmann mit ca. 13.000 Eurönchen) ausgleichen könnte. Ja, so sehen sie aus, die unterbitterlichen und unverzagten Kämpfer für den kleinen Mann und die grosse Kohle für sich selbst. Aber gut, Gudenus hat schon erklärt, er würde jetzt auf Bürger-Ombudsmann machen. Wirklich nett von ihm! Bitte, liebe FPler, gebt mir den Job, ich mach dann gern um dieses Geld die Bürger-Ombudsfrau, und wenn es euch stört, dass ich die weibliche Form genommen habe, solls mir recht sein. Bei 9.800 Kröten, 14mal im Jahr, lass ich mich auch gern als Frau Ombudsmann ansprechen, ehrlich!
Jetzt soll also die Seepromenade zu einem Freizeitgebiet werden. Nicht, dass die Idee völlig aus der Welt wäre, aber eines frage ich mich schon: wenn dort wer baden will, dann muss sie oder er sich in den Neopren-Anzug werfen, damit keine Schäden für Leib und Leben auftreten. Ihre Babsy würde jedenfalls kein Schluckerl Wasser in ihren Luxuskörper hineinschütten, das dort aus dem Traunsee geholt worden ist. Ich denk nur an die vielen Leute, die ich kenne, die sich beim Schwimmen in der Gmundner Bucht ordentliche Ausschläge geholt haben. Die Absonderungen der in etwas gar hoher Dichte dort aufenthaltsverfestigten Schwäne sorgen nicht gerade für perfekte Wasserqualität. Wie will man das beheben? Und werden die Seeanrainer tatsächlich massenhaft mit ihren Schifferln dort anlegen, um sich einen Kaffee oder ein Glaserl mit was Gehaltvollem zu genehmigen? Da habe ich schon ein paar Zweifel.
Aber ich will nicht unzufrieden sein: es reicht schon, wenn die Gegend wieder ein wenig renoviert wird. Ist nämlich nicht alles mehr in bestem Zustand. Man hat da einiges versauen lassen. Jetzt, nachdem man den FJ-Platz demoliert hat, ist es dort auch recht trist. Wird nicht besser mit Regio und Bussen. Vielleicht sollte man die Regio gleich über den Rathausplatz hinunter zum See führen, dann können die Leute beim Öffnen der Türen in den See hupfen. Und zweihudnert Meter weiter fischt der Regio-Fahrer die Leute wieder aus dem See, trocknet sie ab und bringt sie zum … wohin? Wunderbar, wenn ein Verkehrsmittel keine Ziele hat. Zwecklos durch die Stadt poltert. Muss ja nicht alles einen Sinn haben, gell!
Schön wäre es aber schon, wenn am Rathausplatz so was wie ein Hafentreiben herrschen würde, wie man es von den kleinen Orten in Istrien kennt. Ob es das wirklich spielen wird?
Im Sinne der Weiterentwicklung unseres Blogs hat sich Michael Amon bereit erklärt, öfter mal Gastkommentare zu schreiben. So es seine Zeit erlaubt. Für morgen ist jedenfalls einer geplant. Lassen Sie sich überraschen, liebe Leserleins!
Ein schönes Wochenende mit viel heissem Glühwein sei Ihnen allen gegönnt!
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
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