Absurdi-Tram

Heute:
Babsy Blitzschnell über Absurdes
GK Marge Lila über Weichenspenden
GK Norbert Hausherr über die Begegnungszone von Schilda
GK Borgare über Proteste aus Schilda

Liebe Leserleins!

Unser Wiedereinstieg in die Regio-Debatte wurde mit höchstem Interesse begrüsst. Die Zugriffe auf den Blog zeigen es. Immer heftiger wird die Berichterstattung der Hofberichterstatter in den OÖN kritisiert. Das ist kein Wunder. Wir ahnen wohin der nächste Zug der Lemminge gehen wird: Gmunden braucht ein Hotel. Ja, eh. Aber nicht so, wie sich das Klein-Gmundnerlein vorstellt. Ohne entsprechende Rahmenbedingungen wird das nichts. Dazu gehört, dass das Land für längere Zeit die Abgänge deckt. (Frage: kollidiert das eventuell mit den Interessen der alteingesessenen Zimmervermieter?) Ohne eine solche öffentliche Hilfe, wird sich niemand über diese Investition drüber trauen. Ausser vielleicht der eine oder andere Pleitier.

Warum sollten die privaten Hotelpläne von VP-Fraktionschef John erfolgreicher sein, als seine letzten Versuche als Hacklwirt? Noch dazu, wo der Mann von einem Drei-Sterne-Hotel träumt. Bitte aufwachen. Niemand braucht heute in Gmunden ein Drei-Sterne-Hotel. Vier Sterne sind gefragt. Darunter tuts der Kongresstourismus nicht. Ex-Skifahrer Maier hat das kapiert: der konzipiert seine kleine Hotelkette auf Vier-Sterne zum Drei-Sterne-Preis (um das Skifahren leistbar zu erhalten). In Gmunden wird in der Hotelfrage schon wieder dilettiert werden, das zeichnet sich ab. Man baut den Dachstuhl und vergisst auf das Haus darunter. Aber das ist nichts Neues. Hier baut man ja auch eine Zugsverbindung quer durch die Altstadt, ohne dafür auch genügend Fahrgäste zu haben.

Dach sucht Haus, Zug sucht Passagiere – das ist das Motto der Gmundner Politik.

Der Herr Aussenminister des Äussersten hat jetzt erklärt: „Es ist eine absurde Situation, dass Migranten an der mazedonischen Grenze demonstrieren und Gewalt anwenden, um von einem EU-Land in ein Nicht-EU-Land zu gelangen.“ Ist der Mann wirklich so ahnunslos, oder stellt er sich nur so? Wir erinnern daran: es sind die Massnahmen und die Folgen der vom Minister fürs Alleräusserste initiierten Balkankonferenz, die zu dieser Situation geführt haben. Der Herr Minister ist ein Minister aus Absurdistan. Der Balkan beginnt nicht am Wiener Schwarzenbergplatz, wie oft geläsert wird, er beginnt im Gehirn von Leuten wie Mikl-Kurz.

Auch heute wieder eine Information zu den kleinen und grossen Notlügen der Regio-Betreiber. Wie erreicht man, dass es bei einem Projekt zu keinen Kostenüberschreitungen kommt? Mit eiserner Sparsamkeit? Natürlich nicht. Für die Regio wurde ein ganz schlauer Trick ersonnen. Die tatsächlichen Baukosten (ohne Finanzierung) wurden auf 25 Millionen Euro geschätzt, davon 20 Mille Landesanteil, 5 Mille Gemeinde. Nun hätte man diesen Betrag im Landtag beschliessen können. Stattdessen wurde eine Gesamtinvestition von 30 Mille beschossen (24 Land, 6 Gemeinde). Sprich: man hat sich ein Körberlgeld von fünf Millionen (4 Land, 1 Gemeinde) gesichert. Wir prophezeien: die Regio-Betreiber werden uns am Ende erzählen, es habe eine Kostenunterschreitung von einer Mille gegeben (oder vielleicht auch nur 500.000, egal!). In Wahrheit aber wird man am Ende eine deutliche Überschreitung der eigentlich geschätzten und berechtigten Kosten haben, dies aber als Einsparung verkaufen – das alles dank eines einkalkulierten Körberlgeldes. Nach unserem Informationsstand sind inzwischen angeblich bereits rund drei Millionen dieser Reserve mit sogenannten „Flankierenden Massnahmen“ (darin sind etwa die Kosten für die volksverdummende Pro-Regio-Propaganda enthalten) verpulvert worden. Öffentliche Sparsamkeit sieht anders aus. Noch dazu, da man vermuten muss, dass auch in den ursprünglich 20 Millionen schon die eine oder andere „Sicherheits-Million“ drin war.

An uns wurde die Kritik herangetragen, dass die Vergeudung bei der Regio doch geradezu lachhaft sei, vergleiche man sie mit jener, die im Strassenbau stattfindet. Ja, im Strassenbau wird jede Menge Geld verludert. Man sehe sich nur das merkwürdige Kreisverkehrs-Duett bei den Umfahrungen Gmunden/Gschwandt an. Aber, das sagen wir mit Nachdruck, wir können doch nicht eine Verschwendung mit einer anderen rechtfertigen. Die Vergeudung als Grundlage der nächsten Vergeudung? Das kann es nun wirklich nicht sein, gell!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Der Weichenspender.
Eine Steuerverschwendungsgroteske.

Gastkommentar von Marge Lila

Der Verein Pro Gmundner Straßenbahn „spendet“ eine Weiche!
Diese sensationelle Neuigkeit können sie in den OÖN nachlesen.
WER hier allerdings WEM etwas spendet oder schenkt, darauf wird wohlweislich nicht genauer eingegangen.

Für alle, die mehr an Information und weniger an Stern & Hafferl Propaganda interessiert sind:
Ein Verein, der seit Jahrzehnten höchst erfolgreich, bis in die hintersten Winkel der Stadtgemeinde, der OÖ Landesregierung und der zuständigen Ministerien, im höchst eigenen Interesse (und damit im Interesse von Stern & Hafferl) lobbyiert und so höchst erfolgreich seine langen – zugegeben sehr geldgierigen – Finger unermüdlich in unsere Steuergeldtöpfe steckt, der seit Jahrzehnten der verlängerte Steuergeldbeschaffungsarm von Stern & Hafferl ist, ein Verein in dessen Vorstand es von S&H Eigentümern, Mitarbeitern und Freunden nur so wimmelt, dieser Verein schenkt jetzt dem Stern & Hafferl Unternehmen „Lokalbahn Gmunden-Vorchdorf AG“ eine Weiche!
Wow!!!
Diese Wohltat muss der Öffentlichkeit einfach mit dem gebührenden Eigenlob mitgeteilt werden. So sieht es zumindest der Qualitätsjournalist der OÖN.

Eine Spenden-Weiche, die offensichtlich in den enormen, von uns allen zur Gänze finanzierten SRT-Projektkosten (trotz eines großzügigen Puffers in Höhe von 7 Mio.) einfach keinen Platz mehr gefunden hätte.
Dieser Stoff hätte Thomas Bernhard naturgemäß durchaus gefallen. Da kann man sagen, was man will. Diese Groteske hätte er sich nicht entgehen lassen.


Neuer Schildbürgerstreich in Gmunden
Begegnungszone Innenstadt

Gastkommentar von Norbert Hausherr

Die Begegnungszone ist eine Straße, deren Fahrbahn zur gemeinsamen Benützung durch Fahrzeuge und Fußgänger bestimmt ist. Sie gilt als effektive Maßnahme zur Verkehrsberuhigung und führt zu einer Erhöhung der Aufenthaltsqualität für den nicht motorisierten Verkehr.

Begegnungszonen entstanden in der Schweiz und können dabei auf eher siedlungsorientierten (Wohnviertel) wie auch eher verkehrsorientierten Nebenstraßen vorkommen. Begegnungszonen auf Hauptstraßen sind in der Schweiz nicht erlaubt.

Im Gegensatz dazu plant Verkehrsstadtrat Sageder in der Innenstadt zwischen Klosterplatz und Graben eine Begegnungszone oder sogar eine tageszeitlich befristete Fußgängerzone auf einer Hauptdurchzugsstraße, der B120. Diese stellt eine wichtige Verbindungsstraße nach Scharnstein, Vorchdorf oder Laakirchen dar.

Derzeit ist diese Straße wegen den Bauarbeiten zur Regiotram Durchbindung gesperrt. Die Folge ist eine massive Verkehrsbelastung der B120a, also der Nordumfahrung. Zu den Stoßzeiten gibt es teilweise durchgehenden Kolonnenverkehr vom neuen Kreisverkehr in Oberweis bis Einmündung in die B145 (McDonals Kreuzung).

Damit würde es auch bei der Installation einer Begegnungszone zu einer starken Verlagerung der Verkehrsströme kommen. Dies stellt aber einen klaren Hinderungsgrund für die Installation einer Begegnungszone dar.

Abgesehen davon ist durch die im Bau befindliche Durchbindung der Regiotram eine Begegnungszone sinnlos. Ein großer Teil im Bereich der Arkaden muss aus Sicherheitsgründen mit Sperrketten versehen werden, da ein Betreten der Fahrbahn an diesen Stellen aufgrund fehlender Sichtweiten zu gefährlich ist.

Viel besser als die geplante Begegnungszone wäre eine optische Trennung der B120 vom Rathausplatz und eine völlige Neugestaltung dieser Fläche.


Schilda klagt

Gastkommentar von Borgare

Schilda klagt Gmunden wegen Strasseneisenbahnregiotramfiasko.
Wie aus stets gut unterrichteten Kreisen zu hören ist, plant der Gemeinderat der bekannten Stadt SCHILDA, eine gerichtliche Klage wegen Verächtlichmachung und auf Unterlassung einzubringen.

Der Bürgermeister der Kleinstadt: ”Wir haben es endgültig satt, dass im Zusammenhang mit dem Gmundner Regiobahnprojekt immer von einem SCHILDBÜRGERSTREICH geredet wird! Wir würden ein solches Projekt nie befürworten. So etwas Verdrehtes käme uns nicht einmal in den Sinn. Das ist kein Schildbürgerstreich sondern eine Zumutung…………. ach was!!! Wir lassen uns nicht weiter irritieren.”
So viel für heute aus Schilda.


In unserer Frühjahrs-Reprise wiederum eins der beliebtesten Plakate aus der Reihe „Alfred J. Neumann freut sich“. Für Originalgrösse bitte auf das Bild klicken.

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