Heute:
Babsy Blitzschnell über Regio-Havarien
Gastkommentar von Geisterbahn: „Erstes Regio-Opfer“
Liebe Leute!
Am Samstag war die grosse Agit-Prop-Show rund um die Regio und ihre drei neuen Züge. Dabei traten interessante Dinge zutage.
So wurde jetzt auf einmal erklärt: die Garnituren hätte man auch ohne Durchbindung der Regio anschaffen müssen, weil das bisherige Zeug einfach schon zu alt ist. Bisher hat man behauptet, man könne die Durchbindung nicht abblasen, weil man ja die neuen Garnituren schon bestellt habe. Da würde dann Schadenersatz fällig. Alles Schmäh! Damit ist eine weitere Schwindelei rund um die Regio geplatzt. Wieso wundert man sich bei den Regio-Fans, dass man ihren von Frakten kaum genährten Behauptungen nicht glaubt?
Der Bürgermeister von Kirchham, ÖVP- und Aufsichtsratsmitglied der S&H-Vorchdorf-Bahn, erklärt jetzt, die „Kirchhamer“ wären froh über die Regio, sie könnten jetzt „öfter“ nach Gmunden fahren. Äh? Was hat die denn bisher daran gehindert, mit der Vorchdorfer Bahn nach Gmunden zu fahren? Platz in den Zügen war immer mehr als genug. Da musste nie jemand auf den nächsten Zug warten, gell! Und er verstehe nicht, so der total objektive Aufsichtsrat der S&H-Firma, wieso noch immer Leute dagegen sein können. Vielleicht weil sie nicht ganz so objektiv sind, wie ein Aufsichtsratsmitglied der Betreiber-Firma? Und ein Politiker sollte sich nie erdreisten, im Namen der Kirchhamer, also im Namen aller zu sprechen. Uns sind genug Kirchhamer bekannt, die so wie wir die Regio für einen immensen Unsinn halten.
Auffällig auch, dass eine ganze Reihe von Postern neu auftaucht und sich plötzlich positiv zur Regio zur Wort meldet. Interessanterweise meist ziemlich wortgleich mit den von S&H lancierten Jubelmeldungen. Auffällig auch, dass diese Poster nur eine ganz geringe Zahl von Postings aufweisen, also unverkennbar erst kürzlich ihre Posting-Lust entdeckt haben. Ob diese frisch entfachte Lust etwas mit der Propaganda-Offensive von S&H zu tun hat? Und ob die vielleicht deshalb jeden Blödsinn brav nachschreiben, weil sie es im Auftrag von höherer Stelle machen? Da wird nur dumm nachgeplappert. Etwa wenn von den vielen „ausländischen Besuchern“ geschwafelt wird, die bei der Verdummungsparty am Samstag gewesen seien. Uns ist nicht aufgefallen, dass man dort die Pässe kontrolliert hätte! Alles nur Propagandaschmäh, der da brav wiedergekäut wird. Für wie blöd hält man eigentlich die Menschen?
Wer sich in der Remise umgeschaut hat, konnte feststellen, dass es mit den angeblich tausend Leuten nicht weit her war. Die Remise war vorwiegend von Lokalpolitikern und S&H-Leuten besucht. Die Neumann-S&H-Verwandtschaft allein kann ja schon die halbe Halle füllen. Dazu, wie wir im Gespräch festgestellt haben, Menschen, die mit den auftretenden Mitgliedern der diversen Musikvereine verwandt sind. Und ja, klar, ein paar echte Regio-Fans haben sich auch zum Schmäh-Fest verirrt. In der toten Saison, in der sonst nichts los ist, kann man auch mit einem derart drögen Festerl ein paar Leute aus ihren Behausungen locken.
Selbst wenn man die angeblich 1.000 Besucher ernst nimmt (tun wir nicht, wir kommen auf höchstens 500, aber vielleicht haben wir uns verzählt, die Neumanns können dank Subventionen ja bis 100 Millionen zählen), selbst wenn man also die gemeldete Anzahl an Besuchern ernst nimmt, die angeblich aus allen Windrichtungen angereist sind („aus dem Ausland und den Städten anderer Bundesländer„, „Prominenz aus der Landesregierung, aus den Gemeinden entlang der Bahnstrecke, Gäste aus dem ganzen Salzkammergut, aus ganz Oberösterreich, aus dem benachbarten Ausland und Freunde, Bekannte und Bedienstete der Firma Stern & Hafferl waren gekommen“), dann war das nur ein Bruchteil der Gmundner Bevölkerung, vor allem wenn man die vielzitierten vielen Gäste aus dem ganzen Salzkammergut, der Landesregierung, den Gemeinden entlang der Strecke, aus dem Ausland und die Freunde, Bekannten und Bediensteten von Stern & Hafferl abzieht. Merke, kleiner Jubelschurnalist: dumme Übertreibung und Jubelpersertum können ins Auge gehen, gell, weil falscher Jubel das Gegenteil dessen beweist, was er zu bejubeln vorgibt.
Dass Edelfeder Mundl (bitte ja nicht mit Gmundl verwechseln, gell!) wieder einmal die übliche liebdienernde Hofberichterstattung abliefert, ist eh klar. Wir verstehens, er muss schliesslich seinen Arbeitsplatz sichern, gell. Wer diesen Schurnalisten noch ernst nimmt, ist selbst schuld.
Wenns schiefläuft, dann läufts meistens ordentlich schief. In früheren Zeiten hätte man es als verdammt schlechtes Omen gesehen, als einen Fluch, der über dem ganzen Projekt liegt. Man hätte die Bahn danach gemieden, wie der Teufel das Weihwasser. Nun, das kann schon deshalb nicht geschehen, weil die grosse Mehrheit der Menschen im Einzugsbereich der Bahn selbige schon jetzt meidet – mehr noch als der Teufel das Weihwasser!
Ja, es ist schon ein echtes Pech, dass es gleich am ersten regulären Betriebstag nach der grotesk-bombastischen Eröffnungsfeier einen Unfall zwischen der Regio und einem PKW gab. Vorausgeschickt sei: samma froh, dass es glimpflich ausgegangen ist. Und sowas kann immer passieren. Klaro! Aber dass die erste richtige Begegnung mit der Regio schon erfolgte, bevor es die berüchtigte Begegnungszone gibt, ist nicht ohne Ironie, gell! Stopschild übersehen, und schon hats gekracht. Die Lenkerin zum Glück nur leicht verletzt, ihr im Auto eingeschlossener Hund wurde von der Feuerwehrbefreit. Bravo! Fahrgäste wurden keine verletzt – der Zug soll wie gewohnt ziemlich leer gewesen sein. Da warens nur noch zwei unversehrte Regio-Garnituren. Ein erster Betriebstag, der doch irgendwie symbolisch ist: Havarie der Regio. Augenscheinlicher kann man es nicht darstellen, gell! Das ganze Projekt ist nichts als eine grosse Havarie.
Zum Schluss müssen wir noch einmal auf die Gmundner-Edelfeder, den Mundl, zurück kommen. Der hat mit einem Video der Eröffnungs-Schmäh-Feier wieder einmal den Vogel abgeschossen und ganz unfreiwillig die Argumente der Regio-Gegner bestätigt. Am Ende des Regio-Lobhudel-Videos lässt er die Kamera über eine Regio-Garnitur schwenken, die dann im Dunkel der Nacht verschwindet. Für diese dokumentarische Aufnahme sind wir dem Mundl zu grösstem Dank verpflichtet: während des Schwenks kann man die Fahrgäste zählen. Wir sind auf drei Personen gekommen. Plus Fahrer und einem S&H-Mitarbeiter in Schutzmontur, der durch den Zug hurtelt. Das ist eben echter Luxus: in einem 30Meter-30Tonnen-Zug werden drei Fahrgäste von zwei S&H-Leuten betreut. Dagegen ist die Stretch-Limousine, mit der unser aller Lugner Leute zur Unterschrift für seine Kandidatur befördert, echt nur ein Lercherlschaass, gell.
Der Link zum Video, ab 2:13 wird es echt lustig, bitte mitzählen (für Regio-Fans und S&H-Vertreter: jede Person wird nur einmal gezählt, gell!):
http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/salzkammergut/Auf-der-Traunseebahn-fahren-Europas-modernste-Garnituren;art71,2175740
Ja, lieber Mundl, auch Manipulieren will gelernt sein, gell. Diesmal ist es voll daneben gegangen. Da wird der Neumann von S&H nicht wirklich begeistert sein, gell! Wir empfehlen den VHS-Kurs „Videos S&H-richtig geschnitten“. Und ein bisserl um den Arbeitsplatz zittern, gell, weil bei so einem handwerklichen Schitzer … (oder verbirgt sich im Mundl drin gar ein bisher unerkannter, geheimer Aufklärer in Sachen Regio?) Blöd, dass die Gemeinde kein Geld mehr für ein zusätzliches Sondervertragerl hat.
Liebe Leserleins, verzeihen Sie Ihrer Babsy das kleine Bisschen Häme, das sie sich im letzten Absatz gegönnt hat. Man kann ja nicht immer nur Bloody-Mary bechern, wenn einem schlecht ist, und frau Linderung sucht, gell!
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Unfassbar!
Gastkommentar von Geisterbahn
Das Regio-Tram-Monster hat bereits einen Tag nach der Eröffnung ein erstes Opfer gefunden!
Zum Glück gibts keine Schwerverletzten!
http://www.salzi.at/2016/03/pkw-von-nagelneuer-traunseebahn-auf-bahnuebergang-erfasst/
Ach ja, das neumoderne Desgin der Regio-Tram passt tatsächlich überhaupt nicht in das verschlafene Bauernkaff Gmunden, aber das Ortsbild ist sowieso schon im Eimer!
Aber im Verarschen sind wir noch immer Weltmeister: erst bei der Brücke wird man darauf hingewiesen, dass man nur mehr zum Rathausplatz fahren kann. Da es jetzt eine Sackgasse ist, ist kein Durchfahren mehr möglich.
Man hätte ja auch eine Hinweistafel beim Kreisverkehr aufstellen können, aber. hey, wo bliebe da der Spass?
So ist die Trümmer-Wüste Innenstadt wenigstens mit Autos verstopft, die umdrehen müssen und laut schimpfen. Jetzt tut sich wenigstens wieder was in der City. Toll!
GlG und nicht vergessen:
Drah die net um, wohoo, schau, schau, die Regio geht um, wohooo.
Wann sie di rammt, und du net waast warum, schau: da Stern lacht di aus!
Der neue Hit von DJ Krapf vs Money Stern im Hafferl-Remix !
GlG
Es wiard a Havarie sei, und die Subvention wiard no imma sei!
Havarierte Regio – Ein Bild von höchstem Symbolwert!
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