Heute:
Babsy Blitzschnell schaut sich um
Liebe Leserleins!
Es hat den Anschein, als wären die HBP-Kandidaten nach den Zweierduellen der Vorwoche erschöpft in ihre Ruhemöbel gesunken. Derzeit gibt es nichts Neues unter der Sonne. Nur Debatten der Meinungsforscher über die Stichhaltigkeit ihrer Umfrageergebnisse. Möglich, dass es noch die eine oder andere Überraschung gibt. Liebe Leserleins, trauen Sie bitte nur jenen Meinungsumfragen, die sie selbst gemacht haben, gell.
Nicht ganz erschöpft. Khol meinte, der Gagenverzicht von Frau Griss (sie will einen Teil des HBP-Einkommens spenden) sei „pharisäerhaft“. Gut, mit Pharisäertum kennt der Berufs-Pharisäer Khol, der Vater unterschiedlicher Wahrheiten, sich aus. Aber da sollte er erst einmal vor dem eigenen Pharisäertürl kehren, gell!
Eine neue Umfrage von OGM gibt es auch. Befragungszeitraum 15./16. 4. 2016, Befragte 889. Die Qualität der Veröffentlichung dieser Umfrage im Kurier wird nur mit 2,7 von fünf Punkten bewertet, da weder Methode, Auswahlverfahren der Befragten noch die Fragestellung publiziert worden sind. Wir bringen daher sowohl die veröffentlichten Zahlen als auch die tatsächliche Schwankungsbreite:
Van der Bellen 25 % (22,15 – 27,85)
Hofer 24 % (22,19 – 26,81)
Griss 22 % (19,28 – 24,72)
Hundstorfer 15 % (12,65 – 17,35)
Khol 11 % (8,94 – 13,06)
Lugner 3 % (1,88 – 4,12)
Ob das mehr ist als nur Kaffeesud-Leserei, wissen wir am kommenden Sonntagabend.
Wer gestern bei „Im Zentrum“ Herrn Cap (SPÖ) gesehen hat, wundert sich, dass der einst als Zukunftshoffnung der SPÖ gegolten hat. Wenn die Vergangenheit in der Gegenwart (=der ehemaligen) Zukunft angekommen ist, dann kann das ganz schön ernüchternd sein. Da heisst es, schnell ein Glaserl leeren, damit der gnädige Schleier eines Schwipserls die Schärfe des Blickes mildert, gell!
Mit Freude liest Ihre Babsy, dass die Chinesen nach Hallstatt jetzt auch Innsbruck und Salzburg nachbauen wollen. Womit wir zur Preisfrage der Woche kommen: Wieso kommen die Chinesen nicht auf die Idee, Gmunden nach zu bauen? Wäre doch ein wunderbar abschreckendes Beispiel, gell. Allein, wie man es geschafft hat, das Stadtgebiet mit hässlichen Bauten zu berümpeln. Von der Musikschule bis zu all den hässlichen Kobeln, deren architektonisches Grundprinzip es ist, möglichst viel Profit pro Quadratmeter zu generieren. Die Ästhetik des Geldes triumphiert mittels der Armut des architektonischen Geistes.
Auch das ist so ein typischer Grössenwahn. Weil Herr Pühringer sich ungedingt ein Denkmal setzen wollte, wird in Linz gegen jede Vernunft eine Medizin-UNI durchgezogen. Statt das Geld für die bestehenden Medizin-UNIs zu verwenden, die ohnehin aus dem letzten finanziellen Loch pfeifen. Jetzt gibt es auch schon ein grosses Finanzloch beim UNI-Klinikum. Bevor es noch richtig los gegangen ist. So sieht Pühringers verantwortungsvolle Gesundheitspolitik aus. Wieso Pühringers Ansehens-Werte wieder gestiegen sind, bleibt rätselhaft. Wer sich einmal den Segnungen der Nicht-Zwei-Klassen-Medizin in OÖ unterziehen durfte, wird Gesundheitsreferent Pühringer mit anderen Augen sehen.
Wie wir gerade erleben, erschöpft sich die OÖ-Gesundheitspolitik offenkundig darauf, dass das schwarze Land versucht, seine Macht auf der Stadt Linz unterstehende Spitalsbereiche aus zu weiten. Liebe Leute, davon gesundet kein einziges Patientchen. Aber die Krankenhäuser, ohnehin zu Tode gespart, die werden noch kränker.
Der Machthunger der ÖVP schreckt ja auch vor der Musik nicht zurück. Jetzt versucht man, das der Stadt Linz unterstehende Brucknerhaus (mitsamt Festival) unter die Knute des Landes zu zwingen. Begründung: das Brucknerhaus spielt am Bedarf vorbei. Eh. Das neue Musiktheater lasst die Kommerzsau raus – dafür brauchts aber keine Kulturförderung. Die soll das Schwierige fördern, das eben nicht so massenkompatibel ist. Im Brucknerhaus ist aber das nicht so Mainstream-Freundliche zu Hause. Wenn wir so denken wie Pühringer, können wir jede Förderung für Schönberg & Co. auch gleich ein stellen, gell!
Freitag wieder einmal ein Besuch in der Gmundner Innenstadt. Dass die Baustelle viel Dreck macht, das ist unvermeidlich. Dass der Verkehr umgeleitet werden muss ebenso. Irgend wann waren natürlich die Sanierungsarbeiten fällig. Die grosse Frage ist aber, ob eine „normale“ Sanierung ohne das ganze Geleis-Trara für die Regio auch eine derart grosse, lang an dauernde Baustelle erfordert hätte. Fachleute sagen da deutlich „nein“. Diese grossflächigen Aufreissereien der Strassen wären vielleicht nicht nötig gewesen. Die sind, so sagen viele, der Regio und dem Gleisbau mitsamt allen möglichen Dämpfungseinbauten geschuldet. Wer immer da recht hat …
Aber immer, wenn ich jetzt in der Innenstadt bin und die leeren Geschäfte sehe, fällt mir der Zgonc-Werbespruch ein: „Wenn er’s nur aushält, der Zgonc!“. Der andere berühmte Zgonc-Spruch wäre ja mangels in der Innenstadt flanierender Käuferschaft ziemlich sinnlos: „Raunz ned, kauf!“. Wobei es falsch wäre, zu sagen, die Regio-Bauerei würde die Innenstadt umbringen. Es ist eher so wie mit dem Boxer, der schon schwer angeschlagen in die letzte Runde taumelt. Da genügt eine leichte Gerade, die den Brustkorb trifft, damit der so Getroffene zu Boden geht und k. o. liegen bleibt.
Wieder einmal kommen in Gmunden Sozialwohnungen der feinsten Art in den Verkauf. Abgesehen davon, dass diese Häuser eher ein Fall von Käfighaltung sind, ist der Preis total sozialverträglich. Schon ab lachhaften 349.000 ohne Nebenkosten ist man am Sonnenhang 28 mit dabei und bekommt dafür 79 m2 mit Blick auf eine Hausmauer mit davor liegender Strasse. Ein architektonisches Gustostückerl, echt. Stammt aus der selben Kreativwerkstatt wie der Zubau zur Musikschule. Aber auch ein bisserl leistbarer Luxus ist möglich, wenn man ein paar Kröten drauflegt. 101 m2 für 709.000 plus Nebenkosten.
Liebe Leute, damit ist die Wohnungsnot in Gmunden echt beseitigt, gell! Da kann man massive Stadtverschandelung locker in Kauf nehmen. Hauptsache, unsere jungen Familien mit wenig Geld können endlich die Segnungen des leistbaren Wohnens geniessen. Ihre Babsy fragt sich nur manchmal, wieso die Vermögenden, also die mit dem nötigen Grossgeld, so deppert sind, sich in solche Hütten zu setzen. Artgerechte Menschenhaltung sieht anders aus. Aber gut, wenns denen nicht leid tut um ihr Geld. Schade ist es nur ums Stadtbild, denn das betrifft uns alle. Aber in dieser Hinsicht ist Gmunden ohnehin schon voll am A….
Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl
Heute mein Spezial-Longdrink als Wahlhilfe für Frau Griss.
Good-Bye L. A. Law
1/8 l Grauburgunder, 1 Fläschchen Underberg, 2 cl Ouzo, 2 TL Reichskristall-Zucker.
Wein und Underberg in ein Longdrink-Glas geben, den Reichskristall-Zucker einrühren. Dann Ouzo dazu geben – der Drink wird so diffus-milchig, wie das Geschichtsverständnis von Frau Griss. Das Glas mit einem Chanel-Schal umkränzen. In kleinen, damenhaften Schlückchen langsam leeren. Rein falkutativ: während des Trinkens einen Juristenwitz erzählen.
Für Frau Griss haben wir in unserer Reihe „Wahlplakate, auf die alle gewartet haben“ sogar zwei Plakate entworfen. Wir wollten allen Facetten der HBP-Kandidatin gerecht werden. (Bilder anklicken für Originalgrösse!)
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