Wegen eines technischen Problems ging der Blog erst abends online!
Wir ersuchen um Nachsicht.
Heute:
Bruno Beinhart über Spielarten der Crazyness
GK von Kasper mit roter Zipfelmütze über Plakate
Liebe Leserschaft!
Manchmal liest man die Krone. Und wundert sich. Nämlich dass man dort zu einem klaren Urteil über rechtsradikalen Unsinn kommt. So gestern. Steht da doch zu lesen: „… komplett wirre Ansätze …“. Denke ich mir: endlich mal klare Worte zu dem geistig dürftigen „Österreich zuerst“ in einer Welt, wo jeder von jedem abhängig ist. Wir atmen ja alle die selbe Luft. Hocken auf dem selben kleinen Planeten am Rande der Milchstrasse. Dann schaue ich genau. Nein. Nicht der dummdreist-völkische Wahlslogan von Herrn Hofer ist mit dieser Kritik gemeint. Gemeint ist der dummdreist-völkische Wahlslogan von Herrn Trump. Der da lautet: „Amerika zuerst.“ Aber vielleicht fällt es jemandem bei der Krone doch noch auf. Was in Amerika bescheuert ist, ist auch bei uns bescheuert. Oder um es mit der Krone zu sagen: „komplett wirr“.
Überhaupt schwächelt Hofer jetzt beim freundlich-harmlos Dreinschauen. Er hat es zwar beim ersten „neuen“ Aufeinandertreffen mit Van der Bellen im ORF diese Woche noch einmal hinbekommen. Rein optisch. Inhaltlich war es zum Gruseln. Autoritäres Staatsverständnis gepaart mit völkischem Denken. Der Versuch, dem Wolf eine Schafsfrisur zu verpassen, wird immer schwieriger. Der Mann ist kein Wolf im Schafspelz. Der ist einfach nur ein Wolf, den man geschoren hat. Wenn man aber den Wolf schert, ist er immer noch ein Wolf.
Niemand muss sich vor Hofer fürchten. Sagt Hofer. Stimmt. Wenn man kein Moslem ist. Kein Ausländer. Kein Andersdenkender. Keine Regierung, die ihm nicht folgt. Hofer predigt seine Form von Feindesliebe. Nächstenliebe für den Allernächsten. Aber nicht für den Übernächsten. Hinter dem Gesicht des Biedermanns versteckt sich ein rückwärtsgewandter Spiesser. Mit einer Ideologie, die schon ein paar Monate nach der 1848er-Revolution reaktionär war. Sich flott den Reaktionären zuwandte. Die bürgerliche Revolution an die autoritären Monarchien verraten hat. Seit damals aus dem reaktionären Eck nicht mehr heraus gekommen ist.
Die kognitive Kompetenz der FPÖ liegt auf dem Niveau grosser Teile ihrer Wählerschaft. Jetzt hat man erkannt, worum es Van der Bellen wirklich geht. Er habe einen „linken Kampfauftrag“. Da würde man von den wackeren Recken gern erfahren, worin dieser linke Kampfauftrag von VdB eigentlich besteht. Also, raus mit der Sprache! Sonst bleibt der Schmähtandelei-Verdacht. Alte Taktik der FP: Umkehr der Tatsachen. Wenn hier wer Kreide futtert und seine unfreundlichen Inhalte freundlich verpackt, dann ist es Hofer. Ein harter Rechter spielt den Kuschelbär. Aber so ganz nebenbei rutschen ihm die harten Sager raus. Während VdB ein grün angehauchter Bürgerlicher ist.
Die FP spielt wieder einmal das, was Karl Kraus schon lange vor Gründung der FPÖ als „verfolgende Unschuld, die einen Überschuss an Wehrhaftigkeit und ein Defizit an Wahrhaftigkeit aufweist“ charakterisiert hat (Die Fackel, Nr. 484/1918, Seite 13f). „Von allen Formen der Blödmacherei … dürfte hier die wirkungsvollste erfasst sein“, heisst es bei Kraus weiter. Er wusste nicht, wie recht er auch fast hundert Jahre später noch haben würde.
Die FP und Hofer haben noch immer nicht erklärt, wie sie Österreich aus der EU heraus führen wollen, ohne dass Österreich dabei Schaden nimmt. Auch wenn sie es nicht zugeben. In Wahrheit wollen sie die EU nicht reformieren. Sie wollen sie zerstören. Das eint die FP mit anderen rechtsradikalen Parteien in Europa. Vom Front National über die Dänenpartei bis hin zur AfD. Die Kritik an der EU ist über weite Strecken berechtigt. Nur sind wird jetzt extrem eng verflochten. Ein Zerfallen der EU würde katastrophale Wirkungen haben. Es ist wie auf der Streif beim Abfahrtsrennen. Wer versucht, in der Mausefalle in voller Fahrt die Ski zu wechseln, den wirds zerbröseln.
Es geht nicht darum, die FP und ihre Wählerschaft ins rechtsradikale Eck zu treiben. Sie ist mit vielen Positionen dort angesiedelt. Wenn man die im Kern völkischen Konzepte betrachtet. Egal wie man es dreht und wendet. Diese Art des Denkens kann unsere Probleme nicht lösen. Heute weniger denn je.
Hofer als „Stimme der Vernunft“? Habe ich im Filosofie-Unterricht was versäumt? Oder was missverstanden? Wenn ich Altvater Kant richtig verstanden habe: Vernunft ist die oberste Instanz der Erkenntnisfähigkeit und kontrolliert den Verstand. Der seinerseits der Wahrnehmung Struktur verleiht. Die Vernunft setzt dem Verstand Grenzen. Erkennt seine Beschränkungen. Vernunft ist das zentrale Werkzeug der geistigen Reflexion. Durch letzteres ist die FPÖ bisher nicht auffällig geworden. Geistige Reflexion ist nicht erkennbar. Nur das Setzen auf dumpfe Gefühle und deren Verstärkung. FPÖ/Hofer und Vernunft? Nein, das reimt sich nicht.
Jetzt hat die famose FP-VP-Koalition wieder etwas beschlossen. Die Koalition, die angeblich keine ist. Auch in Kindergärten ist jetzt die Brauchtumspflege Pflicht. Das finden wir total ok. Da lernen die kleinen Muselmanen, dass man hierzulande eine Krachlederne trägt und nicht orientalische Pluderhosen. Oder Goldhauben statt Schleier. Das sind die einfachen Übungen. Schwieriger wird es bei den Maibäumen. Einerseits lernen die muslimischen Kleinen, dass man „kan Bam aufstöllt“. Maibäume aber schon. Und jetzt noch ein bisserl diffiziler. Maibaumstehlen isses gutes Sache. Aber beim Billa fladern, das isses nicht gutes Sache. Prügeln tut sich schlecht sein tun. Aber als Schirchpercht prügeln tun, das tut Brauchtum sein tun. Kapischo? Raufen im Schulhof oder in der Sandkiste isses pfuigacki. Aber eine innviertler Bierzeltgaudi isses keine Gaudi ohne Rauferei. Österreichisches Brauchtum isses schwieriges Brauchtum.
Hoffen wir, dass die lieben kleinen Muselmänner alles richtig kapieren. Bei der Brauchtumspflege. Weil die unsrigen Burschen können das auch nicht immer ganz klar auseinander halten. Aber vielleicht liegts am Kindergarten. In dem das bisher nicht unterrichtet worden ist.
Inzwischen gibt es die erste Umfrage für den zweiten Wahlgang der HBP-Wahl. Da sieht es gar nicht nach einem fulminanten Sieg des FP-Kandidaten Hofer aus. Es steht 50:50 mit klaren Vorteilen für Van der Bellen.
Im Detail.
In den Rohdaten liegt Hofer bei 43 %, VdB bei 42 %.
Angeblich sind nur 15 % unentschlossen. Allerdings hat Hofer wenig Ausstrahlung auf die Wähler anderer Parteien als der FP: 16 % der SP-Wähler, 22 % VP-Wähler, 30 % Griss-Wähler.
VdB: 77 % der SP-Wähler, 62 % VP-Wähler, 65 % Griss-Wähler.
Bei den Nichtwählern liegt Hofer bei 32 %, VdB bei 18 %. Allerdings ist es sehr unsicher, ob die Nichtwähler wirklich wählen gehen. Das grundsätzliche Mobilisierungspotential scheint aber bei VdB deutlich höher zu sein.Die grosse Frage ist aber: liegen die Meinungsforscher diesmal richtig? Stimmt die Bekennerrate? Oder ist Hofer wieder zu schlecht ausgewiesen und VdB zu gut?
Noch etwas zu unserem Selbstverständnis. Wir versuchen objektiv zu berichten. Dazu gehört aber auch die korrekte Einstufung der Inhalte der Kandidaten. Wer das ernst nimmt, kann nicht darüber hinweg sehen, welche Inhalte Hofer vertritt. Die sind weit rechts bis rechtsradikal. Das ist nun einmal so. Es geht nicht darum, ob der Kandidat freundlich oder unfreundlich ist. Es geht um ein politisches Amt. Da gehören alle Karten auf den Tisch. Da gehören zutreffende Kategorien dazu. Zutreffende Bewertungen. Wichtiger Hinweis: Rechtsradikal ist nicht ident mit nationalsozialistisch. Auch wenn es Überschneidungen gibt.
Wir legen Wert auf diese Deutlichkeit. Die Wählerschaft soll wissen, was sie wählt. Damit hinterher niemand sagen kann, er/sie hätte nichts gewusst. Denn das hatten wir schon einmal. Mit der Erklärung dieses angeblichen Nichtwissens hatte schon Frau Griss so ihre Probleme bei ihren Statements zu historischen Ereignissen.
Bruno Beinhart f. d. Team Gmundl
Die FPÖ protestiert scharf dagegen, dass man dem Bösen Wolf ausgerechnet eine blaue Bekleidung verpasst hat. Sie sieht darin eine versuchte ausländische Einmischung in den österreichischen Wahlkampf. Immerhin stammt die Comic-Figur aus einem US-amerikanischen Verlag, auf den einflussreiche Kreise der Ostküste einwirken.
Einflussnahme auf den Wahlkampf?
Plakate
Gastkommentar von Kasper mit roter Zipfelmütze
Tra Tra Tralal der Kasperl mit der roten Zimpfelmütze ist da.
Der Kandidat Hundsdorfer Tra Hurra hat bereits Plakate für die Stichwahl drucken lassen. Die Wähler diese Bösewichte sind verantwortlich, dass die Plakate jetzt nichts mehr wert sind. Könnte diesen eine Schadensklage drohen ? ? Das wäre die Krönung der Sozi-Politik???
Laut Österreich ist der Inforamant Käntnens +PEZI (Petzner) von einer SPÖ Funktionärin wurde dies laut Österreich bestätigt.
Sowie in Gmunden Stadt nur nicht mit dem Wähler reden, verstecken, beleidigt sein auf die bösen Wähler. Nur mit den letzten Gutmenschen ein Festerl feiern. Ganz unter sich das ist die Zukunft.
Da gewinnt man Wahlen.
Warum fragen sie nicht die Genossin Herr, Die ist die Einzige die die Partei noch auf Fordermann bringen kann.
Überall die Sesselkleber,Postenschacher, Kassierer. Aussitzen heißt die Devise für kurze Zeit.
Dann wird alles grün/blau die Koalition der Bürgerinnnen und Bürger!!!
Dies wäre der Bürgerwunsch, die Parteien sollten nachdenken Bürgernah zu sein.
Da Kasperl mit der roten Zipfelmütz schließt die Sitzung weil keiner gekommen ist. HA HA Tra La LA
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