Gmundner G’schichten

Heute:
Babsy Blitzschnells Wochenschau
GK von Roithergatte über BIG-Sesselkleber
GK über Schörihub von Stinkt zum Himmel

Liebe Leserleins!

Wir haben uns eine Pause gegönnt. Eine Pause, die eigentlich keine war, gell! Weil wir werden das jetzt mal bis auf weiteres ohnehin so halten: wir erscheinen nicht unbedingt täglich, sondern dann, wenn es genug zu schreiben gibt. Warum? Weil die grossen Themen derzeit nicht da sind. Die SRT wird jetzt rechtlich einwandfrei gebaut, weitere Kämpfe sind sinnlos. Was nicht heisst, dass keine Themen mehr da sind. Aber es bewegt sich nichts. Siehe Seebahnhof. Siehe Stadtverschandelung. Siehe Lärmorgien im Sommer (ein Thema übrigens, dem wir uns demnächst noch genauer widmen werden).

Also ein paar Gmundner Gschichterln der letzten Woche. Etwa eine merkwürdige Bemerkung in den OÖN. Da wird berichtet, dass Bad Ischl nun mehr als 14.000 Einwohner hat. Gratulation! Auch in Gmunden gibt es angeblich 180 Leutln mehr. Juhu, noch mehr Zweitwohnsitze!
Aber was uns wirklich irritiert hat: da jubelt der Gmundner Edelschurnalist – die Leserleins wissen, wer gemeint ist -, dass es Gmunden gelungen ist, ein Infrastrukturprojekt des Landes, nämlich die Errichtung eines Hallenbades, abzuwehren. Wie soll man diesen Jubel kommentieren? Denn die Gründe der Ablehnung waren nicht die, dass man das Projekt nicht wollte, sondern dass die Bedinungen unzumutbar waren: zehn Millionen Kostenbeitrag plus Schenkung des Grundes plus Beseitigung des Strandbads.

Die traurige Wahrheit aber ist: Gmunden braucht ein Hallenbad. Das ist eine wesentlich wichtigere Frage als die, wie die Esplanade neu gestaltet werden soll. Nochmals: Gmunden braucht ein Hallenbad. Das ist die beste Gesundheitsvorsorge! Dazu braucht es aber ein gänzliches Neudenken der Stadtstruktur: Toskana, Seebahnhof, Ausbau der Regio (siehe weiter unten). Die Frage nach der Marina/Neugestaltung der Esplanade geht schlicht nicht weit genug, ist zu eng gefasst. Gmunden muss wissen, wofür es steht. Denn Bad Ischl ist – wie viele richtig sagen – den Gmundnern um 25 Jahre voraus. Dort hat man verstanden, dass nicht Lärm und Halligalli das sind, was die Orte im Salzkammergut attraktiv macht, sondern die Möglichkeit, Ruhe zu finden, Erholung, Parkanlagen und Natur. Da wird Gmunden sich noch viel einfallen lassen müssen. Aber leider herrschen hierorts noch immer Arroganz und Hochmut vor, die durch nichts begründet sind.

Ja, die SRT ist jetzt rechtlich abgesichert. Wir haben das erwartet. Bei Grossprojekten, die bereits in der Phase der konkreten, baulichen Umsetzung sind, entscheiden auch die Höchstgerichte fast immer gegen die Bürger und für die Betonierer. Das ist so. Den Höchstgerichten fehlt da einfach der Mut oder die parteipolitische Unabhängigkeit. Die Diskussionen rund um die Regio-Bahn sind damit Makulatur. In Zeiten der leeren Kassen wird ein sinnloses Verkehrsprojekt bis zum bitteren Ende durchgezogen. Ohne dass es einen Plan gäbe, aus der Regio ein funktionierendes, sinnvolles Projekt zu machen: durch Erweiterung nach Altmünster und zu den wichtigen Einrichtungen in Gmunden (Spital, Sportplatz etc.). Stattdessen werden offensichtlich Buslinien gekappt, um die Leute für zwei Stationen in die Regio zu zwingen. (Wann gibt es hier endlich eine Klarstellung was wirklich geschehen wird?) Regio-Erweiterungen aber werden nicht kommen – es ist kein Geld da. Das geht in dumme Prestigeobjekte – etwa die MED-Uni-Linz, wo es hinten und vorne quietscht, weil niemand an die Folgekosten gedacht hat. Dafür gibt es jetzt bald heftige Einschnitte ins soziale Sicherungssystem, steht – viele Patienten merken das bereits – das OÖGesundheits-/Spitalswesen vor dem Kollaps.

Nach aussen sieht es so aus, als sei in der Gmundner SPÖ Burgfrieden ausgebrochen. Der Eindruck täuscht. Wenn der Möchtegern-Stadtrat Hochegger jetzt erklärt, die Funktionäre müssten sich zusammenraufen, dann bleibt wohl nur der Wortteil „raufen“ über. Der Mann hat noch immer nicht kapiert, dass es nicht um die Funktionäre geht, sondern um die Wählerleins, um die Bedürfnisse der Bevölkerung. Wehe der Gmundner SPÖ, wenn solche Leute politisch noch ein paar Jahre überleben und mit ihrer Inkompetenz brillieren. Warum sind diese Leute nicht in der Lage, ihre Pöstchens zugunsten neuer, frischer Kräfte aufzugeben? Auch in Gmunden wurde offenbar ein Teil jenes Klebstoffes für Sesselkleber vergeudet, der dann auf den Wahlkartenkuverts für die HBP-Wahl gefehlt hat. Leider funktioniert der Klebstoff auf den Funktionärssesserln besser als der auf den Wahlkartenkuverts.

So, liebe Leserleins, das war es für heute. Es gäbe ja noch viel zu berichten – etwa aus Altmünster, wo die Betonierer noch immer versuchen, die Ortsverschandelung weiter voran zu treiben. Wir werden sehen, ob der dortige Gemeinderat gegen die relative Mehrheit der ÖVP entscheidet und nicht einer ÖVP-Genossenschaft wieder einmal ein Bauprojekt zuschiebt.

Irgendwann fliegt uns dieses ganze System um die Ohren, liebe Leute.

Jetzt warten wir mal ab, was bei CETA wirklich geschieht, gell. Weil da ist noch vieles offen, und wir sind gespannt, wie Bundeskanzler Kern die Ergebnisse der Mitgliedebefragung in seiner Partei umsetzt. Das wird noch spannend!

Babsy Blitzschnell f. d. Team Gmundl


Der Sesselkleber?

Gastkommentar von Roithergatte

Momenterl, Momenterl Herr DI Kassmannhuber. Sie sind Chef einer Bürgerinitiative geworden, die von den Wählern primär in den Gemeinderat geschickt wurde, weil man sich von dieser BI mit beinhartem Einsatz und vor allem mit viel Wissen, die Verhinderung des Projektes „Regiotram“ erwartete.
Das und nicht Ihre Begabungen als Baustadtrat waren gefragt.

Nochmals, Sie sind nicht Obmann einer politischen Partei. Von dem ist nämlich Parteidisziplin auch dann zu erwarten, wenn er in Sachfragen nicht immer konform geht.

Der Chef einer Bürgerinitiative sollte eher IN DEN HINTERGRUND treten, wenn es mit dem vorgegebenen Ziel nicht geklappt hat und nicht, noch dazu SELBSTVERTSTÄNDLICH, weitermachen wie bisher.


Schörihub Kindergarten

Gastkommentar von Stinkt zum Himmel

Wie man hört, stinken die Zustände im Kindergarten Schörihub zum Himmel.

Vor ein paar Tagen gab es dort eine Verstopfung des Abwasserkanals im Obergeschoss. Das Team der Stadtgemeinde versuchte, die Verstopfung mit „Stochern“ von unten zu lösen … Da das Kanalsystem so verwinkelt geplant wurde (Architektenfehler), kam es zu einem Rohrbruch, und die Abwässer („Kacke“) ergossen sich über den Speisesaalbereich und den Küchenbereich im Erdgeschoss …

Alles wurde zwar (angeblich) desinfiziert, der ungustiöse Gestank blieb aber. Wie uns mitgeteilt wurde, werden die Kinder bis auf Weiteres in den Gruppenräumen essen. Eine Abnahme oder behördliche Freigabe erfolgte übrigens nicht.

Auch der Architekt, der dieses „Schlammassel“ verursacht hat, bzw. den Fehler im Zuge des Umbaus nicht erkannt hat (der Kindergarten wurde bei der Umwandlung eines Geschäftslokales erweitert) wird wohl keine Regressansprüche annehmen.

Ein einfacher Geruchstest reicht aus, um festzustellen, dass diese Sache hier gehörig stinkt … (so wie andere auch).


 

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